Nie Creme benutzen?

[Iridia]

Ich hab normale Haut mit im Winter leichten Hang zur Trockenheit. Ich hab wechselnde Marken, kaufe es meist im Bioladen. Das verlinkte ist sicher auch gut, wenn es reines Jojobaöl ist.

[havalita]

Hallo mrsparkington!

Ich habe das gleiche Problem wie du mit Cremes, weshalb ich auch keine benutze. Das war bis Anfang 30 auch kein Problem, aber dann haben sich die ersten Fältchen gezeigt. Ich hab dann begonnen Cremes durchzuprobieren, die möglichst natürlich erzeugt werden, aber das Ergebnis war nicht besser. Jetzt hatte ich Falten und Pickel. Ich hab dann im Internet recherchiert was man statt Cremes gegen Falten tun kann und ich hab viel darüber gelesen wie Ernährung und Vitamine Hautalterung beeinflussen. Ich versuche natürlich mich möglichst gesund zu ernähren, aber es klappt im Alltag nicht immer. Dann bin ich aber auf ....gestossen. Das ist eine Vitaminkombi in Kapselform, die der Haut von innen Feuchtigkeit zuführt. Und es ist wirklich toll, meine Haut war nach einigen Wochen regelmäßiger Einnahme viel elastischer. Ich kauf die Kapslen bei ... Also das kann ich dir in jedem Fall empfehlen.

[Belladin]

vllt könntest du kurz auflisten, was in den Kapseln genau drin ist.

[cabinweb]

Was ich anstelle von Sahne?

[Belladin]

[Snowflake*]

Iridia, ich muss dir für den Tipp mit dem Jojobaöl danken! Hab es seit einiger Zeit in Verwendung und es tut sooo gut! Meine Haut ist total happy damit, auch unter Makeup macht es keine Probleme, wenn man es gut einziehen lässt. Hach

[Iridia]

Freut mich.

Ich hab das jetzt über ein Jahr gemacht und das Gefühl, ich brauchte immer weniger. Seit paar Tagen hab ich alles weg gelassen, abgesehen von meist einer Mineralerdemaske in der Woche. Obwohl mir klar ist, dass es gerade jetzt zum Beginn der Heizsaison ganz schlecht ist, versuche ich das jetzt mal weiter. Die Haut sieht toll aus, feinporig, gesund und robust und jetzt sollte sie mal wieder lernen, natürliches Sebum herzustellen. Das soll auch dazu führen, dass mit der Zeit die Lippen nie mehr austrocknen, weil man immer etwas auf die Lippen bekommt. Obwohl das jetzt nicht mein Hauptproblem ist, hab ich ab und zu paar Tage damit zu tun und leide unter der Abhängigkeit, da ständig was machen zu müssen. Ich hoffe, dass ich soweit bin, wenn Minusgrade kommen und der natürliche Hautschutz intakt ist.
Falls es mir auf Dauer nicht bekommt, würde ich wieder zu Öl umsteigen, aber nicht mehr auf Cremes.

[Belladin]

habe vor kurzem einen kleinen Versuch mit Jojobaöl gemacht, ging gar nicht! Sofort Pickel oder Pod (oder beides). Andere Öle gehen auch nicht, schade, die Idee mit natürlichen Ölen finde ich sonst gar nicht schlecht, auch wegen leichtem Lichtschutz oder auch mal Kälteschutz.

Iridia,
nimmst du jetzt gar nichts fürs Gesicht, auch keine Reinigung, kein Puder, nichts?

ich finde ja auch, dass meine Haut erstaunlich gut ist, wenn ich (fast) nichts mache. Ich denke aber, Reinigung brauche ich schon. Wenn ich von der Arbeit kommt (Lebensmittelmarkt) dann ist meine Haut so richtig schmutzig, sehe ich dann am Wattepad. Deswegen möchte ich das nicht so auf der Haut lassen. Sonst müsste ich mal länger durchhalten mit dem Nichtcremen. Habe dann aber auch wieder ein schlechtes Gewissen, das es auf Dauer auch Zuwenig ist, besonders wegen den UV-Strahlen. Aber in Kosmetik ist auch teilweise viel Müll drin, den erspare ich meiner Haut dann wieder. Möglicherweise verursachen Inhaltsstoffe wie Parfüm, Parabene usw auch Pigmentflecken nicht nur UV-Strahlung. Aber wer weiß dass schon immer so genau, wie sich das alles langfristig auswirkt.

Habe gerade das Buch von Susanne Kehrbusch gelesen: Alles klar mit Haut und Haare. Das ist mehr ein Anti-Kosmetik-Ratgeber. Angeblich ist fast jede Kosmetik eher schädlich, man soll weitgehend nur Wasser zum Reinigen verwenden, vllt noch Lavaerde. Die Haut würde durch Eincremen immer weniger eigenes Fett produzieren, deswegen soll man sich eher nicht eincremen, Haut langsam an die Sonne gewöhnen usw.
Was haltet ihr davon? Ich denke ja die Hautfettung ist weitgehend genetisch/hormonell bedingt und läßt sich von außen nicht regulieren. So wie Haare nicht schneller wachsen, wenn sie geschnitten werden. Aber irgendwie können Cremes auch die Hautbariere negativ beeinflussen, teilweise reizen und austrocknen. Wobei ich von allem und jeden noch Unreinheiten bekomme. Ganz bekomme ich das wohl nie in den Griff...

[Divaa]

Ich reinige abends nur mit Mineralwasser (und einmal wöchentlich mit einer supermilden Reinigungsmilch aus den Niederlanden) und benutze außer einer dünnen Schicht Kakaobutter nichts weiter. Morgens trage ich nur Augencreme auf und reinige nicht. Seitdem ist meine Haut top. Falls man langsam von Cremes loskommen möchte, würde ich empfehlen, die Haut morgens ersteinmal nicht mehr zu reinigen und auch keine Gesichtscrème aufzutragen. Nachts konnte sie sich erholen und regenerieren. Warum das alles morgens wieder zerstören? Mit jeder Reinigung wird die Haut gereizt und der natürliche ph-Wert und Säureschutzmantel zerstört. Und Cremes halte ich sowieso für überflüssig.

[Iridia]

Iridia,
nimmst du jetzt gar nichts fürs Gesicht, auch keine Reinigung, kein Puder, nichts?

nein, nichts. Ab und zu mache ich neuerdings mal eine Maske, gerade weil jetzt so eine Umstellungszeit für die Haut ist und sie "Winterhaut" bekommt. Davor hab ich einfach ab und zu ein Peelingtuch benutzt, vielleicht ein, zweimal die Woche oder für die Augenbrauen (ich benutze meist Augenbrauenstift). Das hab ich mir damals bei der Beyer-Creme angewöhnt, als ich noch Cremes benutzt habe.

Habe gerade das Buch von Susanne Kehrbusch gelesen: Alles klar mit Haut und Haare. Das ist mehr ein Anti-Kosmetik-Ratgeber. Angeblich ist fast jede Kosmetik eher schädlich, man soll weitgehend nur Wasser zum Reinigen verwenden, vllt noch Lavaerde. Die Haut würde durch Eincremen immer weniger eigenes Fett produzieren, deswegen soll man sich eher nicht eincremen, Haut langsam an die Sonne gewöhnen usw.
Was haltet ihr davon?

sehr viel, wenn man der Typ dazu ist, ich bin es zu meiner eigenen Überraschung auch. Ich finde auch, dass es für den Haar- und Hautschutz nichts Besseres gibt als das eigene Sebum, das normalerweise auch dafür sorgt, dass die Lippen nicht trocken werden, obwohl es dort keine Talgdrüsen gibt. Sebum ist ja nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit und Feuchthaltefaktoren (!). Es hat die Eigenschaft, nicht zu verderben, aber in Zusammenhang mit Kosmetikabbauprodukten diese stinken lassen zu können. Unsichtbare Shampooreste, die nicht vollständig ausgespült sind, sind hier ein gutes Beispiel, die Haare beginnen nach paar Tagen unangenehm zu riechen. Passiert mit Lavaerde z.B. gar nicht, das zersetzt sich nicht. Vielleicht ist das auch eine mögliche Erklärung dafür, dass weniger Kosmetik oft auch die Haut besser macht. Alles, was man weg lassen kann, finde ich gut.

Selbst bei Ölen muss man vorsichtig mit der Menge sein. Wenn ich welches benutze, nur 1 oder 2 Tropfen auf leicht feuchter Haut. Sobald was auf der Haut glänzt, ist es zu viel. Ich hab aber auch Zeiten, da mache ich wochenlang gar nichts außer mit Wasser waschen - und meine Haut war nie besser. Ich hatte vor wenigen Jahren noch einen Hang zur leicht trockenen Mischhaut, alles ausgeglichen inzwischen.

Außer zweimal im Jahr je 2, 3 Wochen zur Umstellung von und zur Heizungsperiode, wo sie wieder leicht trockener wird und stärker schuppt, brauch ich eigentlich gar keine Unterstützung mehr.

Die Haare wachsen zwar nicht schneller, wenn sie geschnitten werden, aber durch Weglassen von Tensiden haben sie bei mir wieder zu alter Stärke gefunden. Bei mir haben Tenside (Sodium Lauryl/Laureth-Sulfate) die Hautwurzeln angegriffen und die wurden schwächer, was dazu führte, dass die Haar dünner wurden, bis sie mir ausfielen. Mit dem Umschwenken auf Lavaerde und der Beendigung des Färbens haben die sich toll erholt, sind fest, voller natürlichem Stand, ohne Spliss und mit wirklich schönem Glanz geworden. Ich bürste täglich einen hauchdünnen Film über das ganze Haar und es wurde mit der Zeit völlig widerstandsfähig, selbst bei richtiger Länge.

Eigentlich war die Erfahrung damit der Grund, das auch mal bei der Haut zu probieren. Hat lange genug gedauert, bis ich auf die Idee kam und ich war skeptisch, zumal ich Kosmetik gern benutzt habe. Irgendwann hab ich gesehen, dass selbst mein tollsten Foundations nicht mehr gegen das Finish der fast immer unbehandelten Haut ankamen. Hat aber einige Zeit gedauert und ich hab im Sommer damit begonnen, zu einer Zeit, in der man Creme oft durch die Hitze als Belastung empfindet.