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Thema: Hautpflege und Alltagstipps bei Neurodermitis und Co.?

  1. #1
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    Standard Hautpflege und Alltagstipps bei Neurodermitis und Co.?

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    Hallo an alle!

    Bei meiner kleinen Cousine (13 Jahre alt) wurde gerade Neurodermitis diagnostiziert... das arme Mädchen hatte so schon immer Hautprobleme und jetzt ist (angeblich auch wegen der Pubertät) bei ihr Neurodermitis ausgebrochen. Sie hat erst vor kurzem angefangen sich zu schminken (dezent ) und möchte sich natürlich auch modisch kleiden (wie ihre Freundinnen und Mitschüler es mittlerweile auch tun) Das Problem ist aber jetzt nach der Diagnose, dass sie nicht so einfach mit ihren Freundinnen shoppen gehen kann, da die meisten Kleidungsstücke aus einem Material sind, das die Haut zusätzlich reizt und den Juckreiz verschlimmert... auch wenn sie mit ihren Freundinnen mit Makeup und Co- herumexperimentiert muss sie total aufpassen, dass sie ihre Neurodermitis dadurch nicht „provoziert“... klar, sie verwendet solche Spezialcremes, aber die helfen auch nur bis zu einem bestimmten Grad :/ Sie hat sich bei mir deswegen furchtbar ausgeheult und auch meine Tante ist auch schon total verzweifelt, weil sie nicht weiß, wie sie ihr helfen soll... wir haben deswegen schon im Internet recherchiert und Spezialkleidung, wie die von Tepso gefunden, allerdings kennt sich niemand von uns damit aus. Der Arzt hat meiner Cousine außerdem eine Ernährungsumstellung vorgeschlagen, aber wer will denn bitte schon mit 13 Jahren auf alles verzichten, was lecker ist (besonders bei Kindergeburtstagen etc. wenn alle anderen Kinder essen können, was sie möchten)?

    Deswegen wollte ich euch mal fragen, ob denn wer von euch unter denselben oder ähnlichen Problemen leidet und uns vielleicht sagen kann, wie man als Teenager im Alltag damit umgehen kann?
    Habt ihr noch ein paar „Behandlungstipps“ für sie?

    Danke schon mal im Voraus für eure Antworten!!

  2. #2
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    Ich bin selber keine Neurodermitikerin aber habe beruflich entfernt damit zu tun. Generell ist Stress nicht gut und eben besonders etwas gegen den Juckreiz, das wird sonst ein Teufelskreis. An welchen Körperstellen hat sie es denn besonders? Gerade im Gesicht ist es natürlich schwer. Ich würde von NK abraten wegen den Ölen und generell etwas reizenderem Potenzial. Nimmt sie denn schon Foundation oder schminkt sie eher nur die Augen?

    Nicht so viel heizen hilft wohl auch, also wenig eigener Schweiß. Bei der Kleidung müsste es gar nicht so speziell sein. Luftige, hautsympathische Materialien und immer vorsicht wegen der blöden, kratzigen Schildern.

    Duschen mit rückfettenden Duschcremes und nicht zu heiß.

    Ernährung ist in so einem Alter echt schwierig. Ich würde versuchen auf solche Dinge wie Kuhmilch erst mal aufzupassen und dann auch einfach beobachten. Wenn sie z.B. Schokolade isst und dann merkt, dass es ihr schlecht geht, hat sie von alleine weniger Lust darauf.
    Don´t be bitter - glitter!

  3. #3
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    An einer Ernährungsumstellung wird vermutlich nichts vorbeiführen. Ich würde wirklich aufpassen, was das angeht und mir genau notieren, nach welchen Lebensmitteln es ihr schlechter geht und auf die dann verzichten. Das klingt vielleicht anfangs hart, aber sie ist jung und wird sich daran gewöhnen. Bei einem Diabetiker würde man ja auch nicht sagen, dass die Person normal weiteressen soll, nur weil die anderen Kinder Süßigkeiten und Torten essen dürfen. Wichtig ist auch, dass man sich an Spezialisten wendet. Ich habe auch gehört das Ureasalben gut wirken sollen. Meine Schwester hat Neurodermitis und der haben diese Salben gut geholfen. Sie hat diese Tepso-Kleidung übrigens auch und trägt sie sehr oft unter ihrem normalen Gewand. Soll angeblich ganz gut wirken, weil es einfach weniger auf der Haut reibt und scheuert. Ich würde es einfach einmal ausprobieren an ihrer Stelle.

  4. #4
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    @PrinzessinS: Danke für deine Tipps! Bis jetzt schminkt sie nur die Augen ein bisschen... sie hat aber auch rote Stellen im Gesicht und die würde sie gerne durch Make-Up abdecken. Nur wissen wir eben nicht genau, ob es dadurch nicht vielleicht noch schlimmer wird... vor Stress ist wohl niemand gefeit, also wird es schwer sein, den zu reduzieren (vor allem vor Schularbeiten und wichtigen Tests :/) In Sachen Ernährung passt sie jetzt eh auch schon auf... besonders bei tierischen Produkten ist angeblich Vorsicht geboten :/ @Kerrie: Danke auch dir für deine Ratschläge! Aber wenn das mit dieser Kleidung für drunter wirklich funktioniert, dann werden wir das mal probieren... es ist wie gesagt sehr schwer, sich modisch zu kleiden und gleichzeitig immer darauf zu achten, dass die Sachen auch hautfreundlich sind :/ haften bei dieser Kleidung auch die Cremes besser auf der Haut? Und wie pflegt man die Wäsche bzw. kann man die in die Waschmaschine geben?

  5. #5
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    Ich habe Neurodermitis und kann auch nicht alles auf der Haut tragen. Kleidung aus Baumwolle geht aber generell, Viskose ist auch prima, Jeans mit Lycra auch gar kein Problem. Gar nicht geht bei mir Wolle oder Kunstfaser auf der Haut, das gibt Juckreiz. Wichtiger als das Material ist aber das Waschmittel, bei mir ist wichtig: kein Weichspüler und nur ein Waschmittel ohne Duftstoffe (es gibt inzwischen eine reichliche Auswahl), neue Sachen immer vor dem Tragen waschen. Außerdem Reibung vermeiden, d. h. an den schwierigen Stellen (bei mir Armbeugen, Kniekehlen, Beininnenseiten, Hals) sollte die Kleidung bequem sitzen, da Reibung triggert. Aber ganz ehrlich, die Auswahl ist auch mit den Einschränkungen riesig, ich habe das nie als Verzicht empfunden und kleide mich flippig und modern.

    Hautpflege ist ein schwierigeres Thema, ich vertrage nur wenige Cremes ... da muss man probieren. Die Avène für überempfindliche Haut kann ich empfehlen, ist auch nicht so teuer. Weitere gute Produkte sind für mich die Ultracalming Serie von Dermalogica (teuer) und die Clinique Comfort on Call (mittleres Preissegment). Und jede Haut ist anders. Paula hat eine neue tolle Serie (Calm Redness Relief), die habe ich seit ein paar Wochen und bin sehr zufrieden.

    Bei mir triggert glutenhaltiges Getreide, meine Haut ist definitiv besser, wenn ich darauf verzichte. Bei Low Carb habe ich auch bessere Haut, sehr kohlenhydratlastige Ernährung fördert ja auch nachweislich Entzündungsprozesse und ist auch nicht so gesund. Mit Fleisch oder Milchprodukten habe ich persönlich gar keine Probleme. Man muss testen.

    Aber Pflege und Verzicht auf Duftstoffe würde ich als erstes abstellen. Nicht jeder muss das volle Programm fahren.
    Geändert von Steffi70 (29.03.16 um 17:28:26 Uhr)
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Steffi70 Beitrag anzeigen
    Bei mir triggert glutenhaltiges Getreide, meine Haut ist definitiv besser, wenn ich darauf verzichte. Bei Low Carb habe ich auch bessere Haut, sehr kohlenhydratlastige Ernährung fördert ja auch nachweislich Entzündungsprozesse und ist auch nicht so gesund. Mit Fleisch oder Milchprodukten habe ich persönlich gar keine Probleme. Man muss testen.
    Wenn Du Kohlehydrate sagst, meinst Du Zuckerarten und Weißmehl, oder? Ich habe bislang nur (in seriösen Quellen) gelesen, dass das Entzündungen auslöst, nicht aber, dass das für Kohlehydrate allgemein (also bspw. Gemüse) gilt.

    Es gibt hier im Board einen Thread zu entzündungsvermeidender Ernährung, der vielleicht auch bei Neurodermitis interessant ist: http://www.beautyboard.de/showthread...Ern%C3%A4hrung

    Ich würde Deiner Cousine ja raten, es zu versuchen.

  7. #7
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    Low Carb beinhaltet alle Zuckerarten und ich versuche, täglich unter 80 gr Gesamtkohlenhydratmenge zu bleiben und diese nur aus Gemüse und wenig Obst zu ziehen. Nur selten esse ich Sättigungsbeilagen wie Reis oder Kartoffeln und auf Getreideprodukte und Industriezucker verzichte ich komplett. Bei mir funktioniert das sehr gut. Ich esse allerdings viel Fleisch, Fisch und Milchprodukte (diese allerdings nur bio und aus mir bekannten Quellen), die von anderen Autoimmunerkrankten schlecht vertragen werden. Ich denke, jeder muss seinen Weg finden.
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  8. #8
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    Als Creme kann ich übrigens belixos Creme empfehlen. Die hilft besonders gegen den Juckreiz.
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  9. #9
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    Hej, wir haben die Spezialkleidung anfangs noch mit der Hand gewaschen, sind dann aber draufgekommen, dass man die auch problemlos in der Waschmaschine waschen kann und tun das seitdem immer. Da ist es aber auch ganz wichtig Steffis Rat zu befolgen - unbedingt Waschmittel verwenden, die geruchsneutral sind, sonst gibt es danach wieder Probleme und gerade die will man ja vermeiden...! Jip, die Cremen haften besser, allerdings nicht an der Kleidung, im Gegenteil, du hast danach keine nervigen Flecken an der Kleidung, die wie Fettflecken aussehen. Ist ja bei manchem Gewand der Fall... Wie schon gesagt, viele unterschiedliche Dinge ausprobieren und nicht aufgeben! Irgendetwas ist garantiert dabei, dass auch deiner Cousine helfen wird.

  10. #10
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    Hallo zusammen,

    ich kann deine Sorge natürlich verstehen.
    Zum Glück seid ihr aber ja nicht die ersten und viele Menschen können inzwischen mit Neurodermitis wunderbar leben.
    Sicherlich ist es zum Anfang eine große Umstellung, aber irgendwann kommt die Routine.

    Jetzt aber zu deinen Fragen: bei uns in der Familie gibt es auch eine Person, die darunter leidet.
    Wir wussten auch alle erst nicht wie wir jetzt weitermachen sollen und vielleicht auch, was man mal verschenken kann.
    Baumwolle ist dabei immer gut vertragen worden und keine Reizungen auf der Haut sind aufgetreten. Ich kann auch nur bestätigen gerne mit etwas mehr Platz die Sachen an den kritischen Stellen zu tragen. Außerdem auch "Plastikkleidung" verzichten. Das gefällt der Haut gar nicht, da ist ein Atmen nicht mehr so gut möglich.

    Aber was du natürlich noch nebenbei für die Haut tun kannst, sind viele unterschiedliche Dinge.
    Cremes kann man nutzen, Beispiele wurden da schon genannt. Das ist zum Teil einfach Geschmackssache und natürlich auch eine Frage, was man bezahlen möchte.
    Durch Freunde haben wir erfahren, dass es auch noch viele Alternativen zu den klassischen Mitteln gibt, die sogar auf natürlicher Basis sind.
    Vielleicht sagen dir die Schüssler Salze etwas. Diese kann man einnehmen und der Haut damit helfen.
    Du kannst aber auch anstelle von Cremes Schwarzkümmelöl verwenden. Dieses ist leider noch nicht so bekannt, aber ich kann wirklich nur positives berichten.
    Man kann dies sowohl einnehmen, als auch äußerlich anwenden, um die Hautreizungen zu minimieren.
    Falls du Schwarzkümmelöl noch nicht kennen solltest, gibt's hier einen Link: http://www.schwarzkuemmeloel360.net/...odermitis.html . Die Schüssler Salze sind ja eigentlich bekannter.

    Würde gerne einen Rückmeldung von Dir bekommen, wie ihr jetzt weiter vorgeht.

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