Wie verhalten?

[Cara]

Ich würde gratulieren. Und mich nicht mehr melden. Es gibt in einer Freundschaft irgendwann mal den Punkt, da steht man an einer Kreuzung. Entweder geht man gemeinsam weiter oder die Wege trennen sich. Eure Wege trennen sich. Jetzt. Aber ich finde, die "guten Manieren" muss man nicht aufgeben. Du hast immer gratuliert. Warum nicht jetzt auch? Es wird vermutlich sowieso nichts kommen.

Aber wenn etwas kommt, Nachfrage etc., dann würde ich auch Klartext reden. Und genau die Dinge benennen, die mich stören. Es kann sein, dass sie es nicht so sieht, aber eben genau deswegen auch keine Veranlassung sieht, ihr Verhalten zu ändern. Weil sie so ist. Und du das eben nicht mehr so akzeptieren möchtest. Wie auch immer. Dawn13 hat da Recht, man ist erwachsen, die Tageszeit kann man sich immer noch sagen.

[Lilibeth]

Ich seh's wie Tommasina. Einfach nicht mehr melden. So wie es klingt, scheint die Freundin ihrerseits auch kein Interesse mehr an dieser Freundschaft zu haben, sonst würde sie sich anders verhalten. Somit ist allen gedient und Nerven werden geschont.

[Gästin]

Du schreibst, in den letzten Monaten hat sie dich oft versetzt. Also ist ihr Verhalten auffälliger geworden?

Eine meiner ältesten Freundinnen sagt auch gerne mal ab (meistens hat sie dann etwas, was sie als besser erachtet). Ich weiß das, es ist ein (unschöner) Wesenszug von ihr und toll ist es für mich auch nicht immer. Aber wer hat schon nur positive Wesenszüge?

Vielleicht findest du ja doch einen Weg mit dieser Freundin umzugehen, auch wenn es schwierig ist.

[juttali]

Es gibt aber "Wesenszüge", mit denen kann man sehr gut umgehen und es gibt Sachen, die kann man sehr lange sehr gut aushalten aber irgendwann ist auch gut.

Ich habe das schon öfters im Leben mitgemacht, habe keine Freunde mehr aus Kindertagen und es ist auch vollkommen in Ordnung so, denn man entwickelt sich weiter und oftmals wirklich in ganz andere Richtungen und auch Entfernung trennt, auch wenn man sich geschworen hat, das das nienienie passieren wird...

Mir ging es mal mit Unzuverlässigkeit genauso : eine ehemalige Freundin war die Unpünktlichkeit in Person. Verabredet, das ich sie abhole zum weggehen, kam sie grad aus der Dusche (ich habe es irgendwie noch gedeichselt bekommen; hätte mich auch lieber in aller Ruhe geschminkt); ich weiss nicht, wie viele Stunden meines Lebens ich auf Strassen stand oder in Autos sahs und gewartet habe. Irgendwann konnte ich über den Spruch "die kommt zu ihrer eigenen Beerdigung noch zu spät" nicht mehr lachen; dann war von meiner Seite aus Ende. Sie ist bis heute so, kommt nach wie vor immer zu spät, wird aber auch kaum noch eingeladen.

[Tommasina]

Bei meinen Überlegungen geht es mir darum, was für Gesa gut sein könnte.
Nicht um Höflichkeiten (schätze Gesa als sehr rücksichtsvoll und fürsorglich ihren Mitmenschen gegenüber ein) und um Anstand, sondern darum, wie sie sich vor weiteren Enttäuschungen schützen kann.

Und da denke ich gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Keine Erwartungen mehr haben, was Zuverlässigkeit usw. betrifft, sondern die Freundin so nehmen und mögen wie sie ist.
Oder sich zurückziehen und eine innere Gleichgültigkeit entwickeln, also auch innerlich auf Abstand gehen und das Risiko, dass es das Ende der Freundschaft ist, inkauf nehmen.

Ersteres schafft und will Gesa wohl nicht, also bleibt zweites.
Das würd ich an ihrer Stelle aber gleich umsetzen.

[PEARLI]

Ich bin bei Tommasina und würde mich nicht mehr melden.
leider kannst du sie nicht mehr ändern, so gerne du es würdest.
Mit der Hochzeitsfeier ist ein Unding. Man sagt doch nicht zwei Stunden vorher ab.
Die Freundschaft ist überhauot nicht im Gleichgewicht und ich würde nur noch den Kindern etwas schicken

[Fluttershy]

Bzgl. Patenkind: wenn dein Patenkind schon älter ist, Gesa, hat es bestimmt ein Handy. In so einem Fall würde ich dann darüber den Kontakt halten, wenn das Kind möchte. Ich würde eine Patenschaft ungern in den Wind schießen.
Mit der Freundin würde ich den Kontakt einstellen. Zum Geburtstag würde ich heuer noch unpersönlich gratulieren, Facebook o. Ä.. Das wäre das dann aber, letzter Gruss, Zaunpfahl etc. Ich habe das letztes Jahr auch mit einer Freundin gemacht, als Test quasi. Habe per Whatsapp gratuliert. Sie war daueronline an dem Tag. Nur bei mir hat sie sich halbherzig erst am nächsten Tag bedankt. Da war die Sache klar, und ich habe mich nie wieder gemeldet.

[Exuser64]

Du musst den Kontakt nicht komplett abbrechen, nur diese Person in eine weiter entfernte Umlaufbahn schiessen, mit der du leben kannst.

Genau so hab ich das auch vor geraumer Zeit mit einer Freundin machen müssen. Klappt gut bisher. Kostet etwas Überwindung und man muß sich gedanklich von dem verabschieden, was mal war, aber wenn das mal überwunden ist, ist es ok. Sozusagen der Liebeskummer überwunden ist.

[Chiquitita]

Ich würde gratulieren. Und mich nicht mehr melden.

Das finde ich nun widersprüchlich. Da muss man m.E. auch nichts aus Höflichkeit machen es ist ja keine Beziehung, die auf Förmlichkeiten beruht.

Du musst machen, womit Du Dich am wohlsten fühlst.Ein schlechtes Gewissen brauchst Du im vorliegenden Fall nicht zu haben, sie reißt sich ja auch kein Bein für Dich aus.

[Coccinelle]

Das finde ich nun widersprüchlich. Da muss man m.E. auch nichts aus Höflichkeit machen es ist ja keine Beziehung, die auf Förmlichkeiten beruht.

Du musst machen, womit Du Dich am wohlsten fühlst.Ein schlechtes Gewissen brauchst Du im vorliegenden Fall nicht zu haben, sie reißt sich ja auch kein Bein für Dich aus.

Mit dem Gratulieren spielt Gesa den Ball ab und hat keinen Ballast mehr. Und ja, auch für mich nach all der Zeit auch eine Frage des Anstands. Ausserdem ist da noch das Patenkind wegen dem sie den Kontakt vielleicht nicht ganz und unwiederbringlich abbrechen kann/muss. Deshalb eine äussere Umlaufbahn.