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Thema: Was hat euch heute geschockt?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Wie Gästin schon schrieb: Mit den 68ern kam die Zäsur. Auch wenn die Bewegung nicht alle gleichermaßen erreicht hat (viele bis heute nicht) - ich bin Mitte der 50er geboren und habe meine Kinder nicht anders erzogen, als die jetzige Generation es tut. Bei uns waren die Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, vor allem die der Bedeutung der ersten Lebensjahre noch relativ frisch, wir haben es eher in die andere Richtung übertrieben. Heute denke ich, mein erstes Kind hätte vermutlich keinen bleibenden Schaden davon getragen, wenn ich ihn mal hätte quäken lassen, bis ich das Shampoo aus den Haaren gewaschen hatte, statt mit Schaum auf dem Kopf ins Kinderzimmer zu stürzen.

    Das nur zur Ehrenrettung der heute Ü60er, die haben ihre Kinder mehrheitlich nicht mehr nach dem Muster der "deutschen Mutter" erzogen, im Gegenteil, ich glaube, einen größeren Graben zwischen den Generationen hat es noch nie gegeben als den, der die Generation der Nachkriegskinder und ersten Babyboomer und die ihre Eltern trennte.
    Im Vergleich dazu ist der heute relativ flach.
    Choose your battles wisely

  2. #2
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    Die Erziehung hing aber früher und hängt heute doch auch sehr von der eigenen Erziehungsauffassung der Mütter (und natürlich auch Väter) ab. Meine Oma, bei der wir zur Hälfte aufgewachsen sind, weil unsere Eltern selbstständig waren und wenig Zeit hatten, hat das o. g. Buch beispielsweise nicht gelesen und hat ihre eigenen drei Kinder und meinen Bruder und mich mit sehr viel Wärme und Herzlichkeit erzogen, meine Mutter genauso, und sie müssen wohl auch gleich immer gekommen sein, wenn eines von uns schrie, wie mir später erzählt wurde. Verwöhnt waren wir deshalb jedenfalls nicht.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  3. #3
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    Zitat Zitat von Corinne Beitrag anzeigen
    Die Erziehung hing aber früher und hängt heute doch auch sehr von der eigenen Erziehungsauffassung der Mütter (und natürlich auch Väter) ab.
    Die sind aber immer auch gesellschaftlich geprägt. Und Väter haben früher, also früher-früher, kaum eine Rolle in der Erziehung der Kinder gespielt.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  4. #4
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    Das stimmt allerdings.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  5. #5
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    Die Musiklehrerin aus der Musikgruppe meines Sohnes ist in Urlaub und gerade kam eine Mail, dass wir weitere 2 Wochen eine Vertretung haben werden weil ihr Mann dort plötzlich und unerwartet verstorben ist wie furchtbar!!!!

  6. #6
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    Sunshine, das ist echt furchtbar


    In dem „häusliche Gewalt „Zusammenhang fällt mir mal wieder auf, dass z.b. 3 getötete Menschen aus einem Beziehungsstreit unter Deutschten gerne als „Familiendrama“ bezeichnet werden, sobald eine andere Ethnie beteiligt ist, redet man von Ehrenmord. Das hat kürzlich noch ein Sprachwissenschaftler mokiert und seitdem fällt mir das sehr auf.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  7. #7
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    Der Unterschied -in meinen Augen- ist, dass bei einem Ehrenmord die Täter weiterleben und bei einem Familiendrama sich die Täter meist auch selber richten.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Beautybuendel Beitrag anzeigen
    In dem „häusliche Gewalt „Zusammenhang fällt mir mal wieder auf, dass z.b. 3 getötete Menschen aus einem Beziehungsstreit unter Deutschten gerne als „Familiendrama“ bezeichnet werden, sobald eine andere Ethnie beteiligt ist, redet man von Ehrenmord. Das hat kürzlich noch ein Sprachwissenschaftler mokiert und seitdem fällt mir das sehr auf.
    In einigen Kulturkreisen finden Ehrenmorde statt und werden geduldet, um sich Widersachern "zu entledigen" und somit die Familienehre zu erhalten. In der Regel sind das Frauen. Schlimm. Der Hintergrund ist also ein anderer da in der Regel religiös.
    Geändert von Divaa (20.11.18 um 22:24:36 Uhr)

  9. #9
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    nein. das heisst dann 'erweiterter suizid'.
    da muss auch die polizei ihren jargon anpassen. die geben das so weiter.
    sogenannte 'beziehungs/familiendramen' landen idr auch nur im regionalteil. reisserischer 'ehrenmord' macht sich auf der titelseite einer boulvardzeitung halt besser.


    zum kotzen die kommentare vieler männer unter sämtlichen artikeln
    ...blabla, nach me too... könnens frauen auch mal gut sein lassen
    ...aber männer werden auch opfer von gewalt...
    ... das ist weil migranten...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Divaa Beitrag anzeigen
    In einigen Kulturkreisen finden Ehrenmorde statt und werden geduldet, um sich Widersachern "zu entledigen" und somit die Familienehre zu erhalten. In der Regel sind das Frauen. Schlimm. Der Hintergrund ist also ein anderer da in der Regel religiös.
    klick mal ein paar seiten zurück. hab dir das doch wunderbar erklärt/verlinkt.

    ah. war im geärgert-thread.

    Zitat Zitat von nyx Beitrag anzeigen
    männer die nach dem mord an der partnerin suizid begehen, machen das meist um der gesellschaftlichen ächtung, dem totalen gesichtsverlust zu entgehen.

    in deutschland wird täglich eine frau von ihrem (ex)partner ermordet (149, 2016), oder er unternimmt den versuch (209) das zu tun.
    wie würde das wirken, wenn alle diese taten als (versuchten)ehrenmord bezeichtet würden? was sie ja gewissermassen auch sind, unabhängig von der herkunft des täters?
    der meist benutzte ausdruck 'beziehungsdrama' bei der berichterstattung verharmlost die problematik.


    https://keinemehr.wordpress.com/statistiken-2/


    https://keinemehr.wordpress.com/mediale-berichterstattung-2/
    Geändert von nyx (20.11.18 um 22:28:52 Uhr)

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