Das kann ich gut nachvollziehen, auch wenn ich ja selbst gefahren bin...keine 200 PS, aber die braucht's auch nicht. Der Unfall ist auf kurviger Landstraße passiert, nicht mit 200 auf der Autobahn.
Danke. Ich weiß noch nichts Näheres, hoffe aber vor allem, dass er auch psychologisch eine gute Betreuung hat. Völlig gleich wie der Unfallhergang war, das ist ja alles eine riesige Belastung.
Das ist es wirklich. Mir geht der Unfall, den ich nur als Zeugin vor 1,5 Jahren erlebt habe immer noch sehr nach. Der Mann hat überlebt und dennoch habe ich eine Art Trauma, welches sich auf mein Fahrverhalten auswirkt (übervorsichtig).
Ich habe damals einen Anruf und das Angebot einer Betreuung erhalten, das war schon sehr gut. Ich habe es nur zu dem Zeitpunkt nicht als erforderlich gesehen :-(
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Der Mann einer Kollegin ist vor ein paar Jahren schwerst verunglückt. Lange wusste man nicht, ob er in den Rollstuhl muss. Gerettet hat ihn wohl, dass der Unfall in der Nähe einer entsprechend ausgestatteten Klinik passiert ist und dass sein Kumpel ihm nicht den Helm abgenommen hat. Seinen Job musste er mit 45 aufgeben, er war auch ein Filialleiter - ich spiele damit bewusst auf diese Fleissdiskussion vor ein paar Tagen an. Das war und ist immer noch eine ganz fleißige Familie. Naja, wer gesundheitlich eingeschränkt ist, wird nicht unbedingt belohnt und wenn er noch so fleißig ist.
Aber genau dies wünsche ich eurem Kumpel, gute Genesung und ganz viel Unterstützung, alles, was man in solchen Momenten braucht. Nie die Hoffnung aufgeben.
Mein Freund ist auch viele Jahre Motorrad gefahren, bis er einige brenzlige Situationen hatte. Bei der letzten wäre er fast bei über 120 km/h auf der Autobahn verunglückt, nachdem ihn ein Autofahrer geschnitten hat. Er hat es nur geschafft nicht zu stürzen, weil er ein sehr versierter Fahrer ist, der früher auch mal amateurmäßig Rennen gefahren ist. Nach dieser Aktion ist er erstmal kurz auf dem Standstreifen stehen geblieben und ein Autofahrer (nicht der Verursacher, der ist weiter gebrettert ) hinter ihm hat das beobachtet und dann auch angehalten. Er sagte, er hätte es gesehen und kaum fassen können, das jemand das so auffängt und das Motorrad noch gehalten bekommt. (mein Freund musste extrem bremsen und die Maschine geriet erstmal außer Kontrolle). Er fragte noch, ob alles okay sei, aber meinem Freund ging es körperlich gut, der Schreck war aber groß.
Danach hat mein Freund gesagt, ich hab keine Lust mehr, der Verkehr wird immer dichter, die Leute immer rücksichtsloser, ich fahre kein Motorrad mehr. Ich bin froh drum. Ich bin nie mitgefahren, ich hatte da auch irgendwie Schiss obwohl er eine ganz tolle Maschine hatte, ein richtig altes Schätzchen, aber perfekt gepflegt, eine alte Yamaha.
Ein Nachbar von mir ist vor ein paar Jahren mit 36 Jahren verunglückt, er wurde auch geschnitten, ist in ein Auto gefahren und hat es leider nicht überlebt. Er lag ein paar Tage im Krankenhaus, aber die inneren Verletzungen waren zu schwer. Die Verursacherin war eine ganz junge Frau. Ich kenne den genauen Hergang nicht, egal ob sie allein schuld war oder beide (er wollte überholen soweit ich weiß, aber wie gesagt, ich kenne die Details nicht), sowas wird man niemals vergessen. Schlimm
Geändert von Irrlicht (11.05.23 um 11:42:23 Uhr)
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Ich wohne an einer sehr beliebten Mororradstrecke an der Mosel. Und kann nur sagen, dass keine Saison vergeht, ohne dass ich mindestens 2-3 mal erste Hilfe leiste. Bedankt hat sich dafür übrigens noch nie jemand bei mir.
Meistens Fahrfehler ohne fremdverschulden.
Nebenbei ist es hier so unerträglich laut an den langen und Wochenenden, dass wir meistens irgendwo hin verschwinden. An den Tagen lässt hier im Ort auch niemand seine Kinder auf der Straße spielen. Viel zu gefährlich.
Was ich sagen will: Motorradfahren stehe ich sehr kritisch gegenüber. Und ich glaube man sollte sich klar darüber sein, dass es einfach lebensgefährlich ist
Als ich Teenager war, ist aus unserem Dorf ein junger Mann auch schwer mit seinem Motorrad verunglückt, hat zwar überlebt, aber einen Unterschenkel verloren. Daraufhin habe iich entschieden,doch keinen Motorradführerschein zu machen, sondern nur den für das Auto. Motorrad fahren ist eben sehr gefährlich, aber viele verunglücken, weil Autofahrer unaufmerksam sind und die Kradfahrer übersehen. In unserem Dorf lebte ein Frau, die durfte wegen ihrer Mutter nicht einmal den Führerschein für das Auto machen, weil diese Angst hatte, der Tochter könnte was passieren.
Erstens: ja
Zweitens: so ein Schwachsinn
Ein gemeinsamer Freund war gestern in der Klinik, ich habe ihn heute zufällig getroffen. Offener Oberschenkelbruch, Lunge gequetscht, in der Schulter wird wohl vorerst eine Platte drin bleiben, im Fuß/Knöchel steckt aktuell noch ein externer Fixateur. Weitere kleinere Brüche und Blessuren, ausstehende Operationen. Bisher kann er sich kaum erinnern - ich denke man darf ihm wünschen, das möge so bleiben.
Schuld trägt er keine. Inwieweit das hilft - ich weiß es nicht.
Alles in allem geht es ihm den Umständen entsprechend gut, es sieht ganz danach aus, als würde das alles gut verheilen können. Was uns natürlich sehr freut und eine tolle Nachricht ist, nachdem uns der Schock die Woche über doch noch spürbar in den Knochen steckte