Was hat euch heute geschockt?

[vivian]

Na ja, wir können hier ja ohnehin nur spekulieren. Was, wenn z.b. nur noch die Eltern der toten Mutter als Familie da sind und die evtl. selbst mit der Situation überfordert sind? Nein, ich denke, professionelle Betreuung ist in so einer Situation sicher besser als weinende Angehörige ohne psychologische Ausbildung.

[vivian]

In Indonesien sind 272 Wahlhelfer gestorben... an Erschöpfung und Überarbeitung ... über 2000 weitere erkrankt

ich bin ja auch seit Jahren dabei (also hier, nicht in Indonesien)... und, klar, es ist anstrengend aber doch nich so?

https://www.tagesschau.de/ausland/in...elfer-101.html

[Nele S]

Das habe ich auch gerade gelesen und mich gefragt, wie das passieren kann. Es sind mehrere Wahlen und 200 Millionen Wahlberechtigte; das ist eine Menge! Aber die Rede war von Wahlhelfern und nicht Wahl-Zwangsarbeitern, die sich abrackern müssen bis sie sterben. Muss mal die Hintergründe nachlesen.

[vivian]

Der wieder aufgeflammte Nahost-Konflikt, 700 Angriffe vom Gazastreifen Richtung Israel. Hört das denn nie auf.

Und die Flugzeugkatastrophe in Moskau... einfach furchtbar.

[Puckprinzessin]

Ich auch!

Mad, konnte deiner Bekannten inzwischen geholfen werden?

[Mad Hatter]

Ich auch!

Mad, konnte deiner Bekannten inzwischen geholfen werden?

Nein... Die Polizei war noch einige Male da. Es ist extrem hässlich innerhalb der Familie. Morddrohungen gegen ihren Ehemann. Dann hat sie die Polizei gerufen und gesagt er hat sie verprügelt - nur war er glücklicherweise nachweislich zu dem Zeitpunkt nicht da.

Leider reicht das alles nicht für eine Zwangseinweisung, zumal sie echt intelligent & manipulativ ist und kurzzeitig einen guten Eindruck hinterlassen kann. Familie und Freunde haben sie jetzt x-mal in der Psychatrie abgesetzt, sie haut immer wieder ab. Ihr Mann hat ihr den Geldhahn zugedreht (nachdem er festgestellt hat, dass sie in den letzten Monaten heimlich massiv Schulden angehäuft hat und ihr eigenes Konto gesperrt ist) und ihr Auto fahruntauglich gemacht (sie darf mit den Medikamenten eh nicht fahren, würde es aber tun). Bremsen lässt sie sich dadurch wenig.

Es ist ein Drama. Das Kind tut mir leid, der Mann tut mir leid Die bekommen sie aber nicht mal aus dem gemeinsamen Haus raus, keine Chance. Ihre Eltern sind auch völlig verzweifelt.

[sharkzzz]

Das klingt übel, alles Gute für deinen Freund, ich drücke die Daumen!

[Coccinelle]

Puh Vivian. Das ist übel. Alles Gute und schnelle Genesung für deinen Freund

[Hekate721]

Die Entwicklung meiner Nachbarin. Das ist eine lange Geschichte, aber ich muss sie mir gerade mal von der Seele schreiben. Hier kann ich mit niemand drüber reden, da ich aus Respekt vor der Familie nicht möchte, dass es die Runde macht.

Als sie hier her gezogen ist haben wir uns sehr gut verstanden, sie war wirklich sozial, kontaktfreudig, nett, angenehm... Hat schnell Anschluss gefunden. Im Laufe der Zeit hat sie auch erzählt, dass sie auf Grund von psychischen Problemen arbeitsunfähig ist und auch mal in der Geschlossenen war.

Vor ein paar Monaten habe ich eine Veränderung bemerkt, sie hat angefangen gewisse Dinge realitätsfremd zu deuten und sich hinein zu steigern. Zeitgleich hat sie häufiger erzählt, wie gut sie mit ihrem neuen Neurologen klar kommt und dass sie ihre Medikamente jetzt niedriger dosieren dürfe (sie hat einen Cocktail aus vielen Psychopharmaka genommen). Dann fing es auch an, dass sie erzählt hat, dass sie sich weniger "benommen" fühlt, wie aufgewacht. Insgesamt waren es recht subtile, schleichende Veränderungen. Am deutlichsten für mich war, dass sie sich in allen Lebenslagen gnadenlos selbst überschätzt hat, was aber ihrem Sohn und ihrem Mann nicht besonders aufgefallen ist. Ich hatte vor Monaten den Kontakt langsam einschlafen lassen, weil sie mir schlichtweg unangenehm geworden ist, sie war über die Maßen von sich selbst überzeugt und wie gesagt - in ihren Ansichten realitätsfremd.

Gestern habe ich dann eine sehr wirre Nachricht von ihr erhalten, es wäre Gefahr im Verzug, ich solle ihr helfen, sie abholen. Da das für mich nicht gut klang habe ich es gelassen und bin zu ihrem Mann.

Das traurige Ende der Geschichte: Sie hatte, während er im Krankenhaus war, den Sohn so bedrängt und verängstigt, dass dieser die Polizei gerufen hat. Außerdem hat sie gegenüber ihrem Mann Morddrohungen ausgesprochen und das auch Dritten erzählt. Er hatte sie dann mit Hilfe ihrer Eltern in die Psychatrie gebracht, wo sie aber nicht geblieben ist...

Ich habe das bei einer Kollegin miterlebt. Sie hat ihre Medikamente abgesetzt, weil sie der Absicht war, sie sei jetzt gesund. Helfen könnte man ihr erst, als die Polizei sie wegen Gefährdung anderer zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen hat. Dort hat man sie medikamentös richtig eingestellt und dann ging es ihr wieder besser.

[Beautybuendel]

Das ist ja übel, Vivian. Und man sieht wieder, wie dünnhäutig Gesundheit ist. Alles Gute für den Freund!