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Thema: Was hat euch heute geschockt?

  1. #2371
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    Zitat Zitat von Hekate721 Beitrag anzeigen
    Ich glaube das schon, dass so etwas immer noch passiert. Aber wenn man sich nicht beschwert, ändert sich das auch nicht.

    Fast jede Klinik/Krankenhaus hat ein strenges Beschwerdemanagement und die müssen auf Beschwerden reagieren. Das tut denen richtig weh.

    Ich würde zu einem Anwalt gehen, der soll einen Beschwerdebrief schreiben. Zur Presse würde ich nicht gehen. Da teile ich die Bedenken von trixie.
    So würde ich es auch machen und auf jeden Fall bei der Rechtsschutzversicherung nachfragen, die stellen dann ja auch den Anwalt.

    Mein Gott trixie, was für ein Horror.
    Ich wünsche dir alles Gute.

    In der Psychiatrie darf m.W.n ohne richterlichen Beschluß fixiert werden, aber es sollte doch sehr genau auf die Verhältnissmässigkeit geschaut werden.
    Liebe Grüße
    Catweezle

  2. #2372
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    Trixie, warum bist du denn überhaupt fixiert worden? Ganz ohne Grund wäre ja wirklich unfassbar.
    Ich kenne mehrere, die schon in der Psychiatrie waren, eigentlich außerhalb ihrer Krisen ganz normale Menschen. Hm, ich würde denen schon glauben, aber mich auch fragen, ob so eine Geschichte nicht Bestandteil der Krise ist. Ich finde das völlig legitim. Und natürlich machen sowas auch Stellen, die solchen Schilderungen nachgehen. Alles andere wäre jedem Beteiligten gegenüber sträflich nachlässig.

  3. #2373
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    Ich kann Trixie verstehen. Sie ist nun zuhause und möchte Wunden lecken und alles vergessen. Sie hat sich freiwillig einliefern lassen, es wird Gründe gehabt haben, die wir hier alle nicht kennen. Aber ist dann noch die Kraft vorhanden um zu kämpfen? Ich hätte sie vermutlich nicht und Trixie hat sie auch nicht. Aber natürlich kann man immer gut reden, was man machen würde, wenn…
    @Trixie: Ich wünsche dir alles Gute und Seelenfrieden.

  4. #2374
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    Danke Cara!
    Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)

  5. #2375
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Trixie, warum bist du denn überhaupt fixiert worden? Ganz ohne Grund wäre ja wirklich unfassbar.
    Ich kenne mehrere, die schon in der Psychiatrie waren, eigentlich außerhalb ihrer Krisen ganz normale Menschen. Hm, ich würde denen schon glauben, aber mich auch fragen, ob so eine Geschichte nicht Bestandteil der Krise ist.
    Das ist auch für mich die entscheidenden Frage. Mir fehlen da Teile des Puzzles.

    Wie kam es denn konkret im Verlaufe des Aufenthaltes zu der Fixierung? Was bedeutet "Nervenzusammenbruch"? In welcher Verfassung kamst du in die Aufnahme? Alleine, begleitet, mit Krankenwagen? Was wurde zunächst getan? Aufnahmegespräch, Medikamente? Was ging der Fixierung voraus?
    Man wird dich doch vermutlich nicht ohne weitere Erklärung auf eine Liege gezwungen und fünffach! (normalerweise wird nur dreifach) fixiert haben.

    Du musst diese persönlichen Fragen natürlich nicht beantworten, aber die stellen sich mir.

    Die Fixierung erfordert eine richterliche Genehmigung sowie ständige medizinische Überwachung, ist also für das Personal eine aufwendige Angelegenheit. Intensiver Personaleinsatz, Telefonate und Formulare.
    Was du als kafkaesk anmutenden Aufseher in deiner direkten Nähe wahrgenommen hast, ist gesetzliche Pflicht und zum Schutze des Patienten da.

    In der Regel geht mit der Fixierung eine kräftige Sedierung einher. Diese Medikamente können durchaus Sinneswahrnehmungen (Stimmen, Berührungen) verzerren.
    Dass auf einer psychiatrischen Akutstation geschrien und lamentiert wird, ist leider normal. Belastend ist das natürlich allemal, vor allem, wenn man selbst am Rande seiner Kräfte ist.

    Mit dem "Idiotentest" wollte man lediglich testen, ob du orientiert bist. Psychische Krisen und Ausnahmenzustände mit entsprechender Medikation können Verwirrtheitszustände und Benommenheit hervorrufen. Jede psychiatrische Station muss sich absichern, ehe sie eineN PatientIn aus der geschützten Abteilung verlässt. Wärst du draußen vor den erstbesten Bus gelaufen, hätten sie fahrlässig gehandelt.
    Choose your battles wisely

  6. #2376
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    Fixierung ist bei uns eine Grauzone und erfolgt bei Fremd- und/oder Selbstgefährdung. I.d.R. wird bei uns auch 5-Punkt-Fixierung gemacht, da am sichersten. Der Patient kann somit z.B. nicht gegen das Bett oder das Bettgitter oder gar gegen uns mit den Füssen treten.
    Die Hände können auch mal locker fixiert werden, damit sich der Patient z.B. nicht im Halbschlaf versehentlich den Tubus o.ä. entfernt. Teilweise verlangen auch die Patienten selber danach.

    Paulinkas Fragen und Anmerkungen sind wichtig um das Ganze richtig einzuordnen.

    Du könntest z.B. zu deinem Hausarzt gehen, es wird ja irgendwann mal einen Entlassbrief geben, vielleicht bringt der und/oder das Gespräch mit ihm schon Klarheit. Notfalls ein Gespräch mit dem Personal der Abteilung, ich weiss das kostet viel Überwindung und du hast kein Vertrauen mehr, aber vielleicht bringt es dich doch weiter.

    Der Grund der Einweisung, die Behandlung und die ungewohnte Umgebung können die Wahrnehmung trüben und das Verhalten beeinflussen, also generell bei einem Krankenhausaufenthalt.
    Geändert von Samoa (19.05.23 um 19:47:01 Uhr)

  7. #2377
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    Ich muss mich korrigieren.
    Das Bundesverfassungsgericht hat im Juli 2018 ein Urteil gefällt.
    5 und 7 Punkt Fixierungen für mehr als 30 min. sind Freiheitsentziehung.
    Dies muss richterlich angeordnet oder zumindest anschließend überprüft werden.
    So wurde es dann vom Bundestag 2019 entschieden.

    Ich habe bis 2016 in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung gearbeitet,
    entschuldigt bitte meine veralteten Kenntnisse.
    Liebe Grüße
    Catweezle

  8. #2378
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    Ich mache mich hier auch nochmal "nackig": ich habe selbsttätig den Notruf gewählt, ich habe das böse S-Wort gebraucht (nein, nicht das mit Beate Uhse und so). Ich wurde auf eigenen Willen in die Klinik gefahren. Ich habe gesehen, wo ich untergebracht werden sollte (wie gesagt, mitten im Aufenthaltsraum "sorry, wir haben keine Zimmer mehr", und dann bin ich ein bisschen ausgeflippt: bitte ich will hier raus und wieder nach Hause. Ich glaube nicht, dass das schwer zu verstehen ist. Aber ich bin eine 67-jährige Frau und zu keinem Zeitpunkt für irgendjemanden eine Bedrohung, schon gar nicht für diese Arnold Schwarzenegger Typen, die mich ab dann behandelt haben wie eine Irre.
    Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)

  9. #2379
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    Warum hast du das Gefühl, dass du dich "nackig" machst? Du hast doch von dir aus über dieses Erlebnis geschrieben. Und niemand hier verurteilt dich. Stattdessen schreiben einige eher gefühlvoll und andere nüchtern und sachlich.

    Du bist ausgeflippt und bist anscheinend so behandelt worden, wie man Ausgeflippte behandelt. Doch ja, ich finde das schwer zu verstehen, kenne mich da aber auch nur begrenzt aus. Ob das genauso rechtens war, willst du ja nicht klären.
    Vom Alter ausgehend würde ich nie Bedrohung ausschließen, zumal in Krisensituationen Kräfte frei werden, die man bei sich selbst oft gar nicht vermutet.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  10. #2380
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    Ich würde sagen, dass es eher um die Eigen- als um die Fremdgefährdung ging. Wenn du eine entsprechende Ankündigung gemacht hast, dann tragen die Ärzte ja auch eine entsprechende Pflicht, das zu verhindern.

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