Ab und zu schreibe ich Bewertungen. Entweder wenn ein Hotel wirklich sehr gut war und ich den Betreibern etwas zurückgeben will oder wenn ich mich wirklich sehr geärgert habe (Beschwerde vor Ort nicht ernst genommen oder wirklich dreckige Zimmer). Bewertungen für Hotels und Restaurants lese ich aber wenn die nicht wirklich ganz schlecht sind gebe ich nicht so viel darauf, zumal ich ja auch meine eigenen Kriterien habe, nach denen ich mir ein Hotel aussuche. Oft schreibe ich auch keine Bewertung weil ich den Nerv einfach hinter mir lassen will und ich denke "wenn der Betreiber nicht selbst merkt, dass was faul ist, warum soll ich ihm helfen, seinen Laden zu verbessern?" Das kam für mich in dem Bericht auch so gar nicht zur Sprache. Auch eine schlechte Bewertung ist eine Dienstleistung des Kunden am Anbieter, denn damit kann derjenige seine Leistung verbessern.
Was bei Booking.com eine Orientiertungshilfe gibt, ist die Punktzahl an sich. Alles ab 8,5 ist gut, alles unter 7 meist grottig.
Ich finde Bewertungssysteme an sich gut und hilfreich und sie führen, wie man ja bei den Taxifahrern sieht auch zu einem erheblichen Druck. Zumindest bei den schlechten Anbietern. Die, die wissen wie man Qualität liefert haben da kaum etwas zu befürchten. Ab und zu mal ein schlechter Ausreisser zeigt, dass die Bewertungen echt sind.
Und ja, ich bin ganz direkt ein tyrannischer Kund, das aber immer ganz direkt. Weil ich nämlich einen Hals bekomme, wenn ich für schlechte Leistung Geld hinlegen soll. Die allergeilste Antwort auf Beschwerden ist "das kann gar nicht sein". Die Quote gute zu dämliche Hoteliers liegt bei ca. 10:90. Verkalkte Duschen, vergilbte Handtücher, grottiges TV Programm (RTL, nichts, RTL2, SAT1, nichts, nichts, RTL2, RTL2), siffige Seifenspender, unfreundlicher Empfang (Hammse reserviert?) etc. pp. und das dann für 80 EUR pro Nacht.
Geändert von Medha (22.05.16 um 13:49:20 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)