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Thema: Alte Eltern (Achtung lang!)

  1. #41
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Meinst du Aura`s Mutter?
    Das kann sie wohl nur selbst beurteilen.
    Ich wollte damit nur sagen, dass sowas nicht automatisch ein Zeichen von Liebe, Zuneigung oder Wertschätzung oder etwas in der Art sein muss, dass jemand sowas sagt bzw. mit sowas prahlt.
    In Aura`s Fall sehe ich eher das Gegenteil (aus dem geschlussfolgert, was sie insg. geschrieben hat).

    mit wem redest du denn gerade? Ich beziehe mich auf das, was du schreibst, weil du dich auf mich bezogen hast. Ich hab auch nicht geschrieben, dass es ein Zeichen von Liebe, Zuneigung oder Wertschätzung sein muss, sondern dass es etwas ist, was andere möglicherweise anerkennen, wie Haus, Auto, Boot, da dieses eben unwichtiger geworden ist. Vielleicht jetzt verständlicher?
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  2. #42
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    Zitat Zitat von Aura Beitrag anzeigen
    Machtspiel.
    ja, möglicherweise ist das auch noch das Gefühl einer Macht, wenn alles andere schon weggebrochen ist.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  3. #43
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    Ich finde es wirklich sehr erstaunlich was hier einige leisten. Das Verhältnis zu meiner Mutter war noch nie besonders gut und seit mein Vater gestorben ist , hat sich das noch verschlechtert.
    Meine Mutter ist auch mit der Einstellung aufgewachsen, dass die Kinder sich gefälligst zu kümmern haben und auch zur Bespassung da sind. Zum Leid meiner Mutter sehe ich das völlig anders.
    Sie ist erst 63 hat so Ihre wehwehchen aber kann durchaus alles alleine machen, ist halt anstrengender als früher klar.
    Aber man muss vor Freunden und Familie halt sagen können wir toll sich die Töchter kümmern, und ich merke oft, dass sie dabei Ihre eigene Mutter anlügt. Wenn meine Oma fragt ob ich Sonntags da war, sagt sie ja obwohl ich nur alle 2-3 Wochen bei Ihr aufschlage.
    Sie legt da die tollsten Psychospielchen an den Tag (irgendwann sterb ich vor Einsamkeit usw., ihr lasst Eure eigene Mutter im Stich..) aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken. Ich habe mein eigenes Leben, einen Vollzeitjob und eine Beziehung und ich denke oft: Sie ist alt genug und muss Ihr Leben auf die Reihe bekommen.
    Und wer jetzt meint ich wäre undankbar, der kennt weder meine verkorkste Kindheit noch meine Mutter (oder meinen verstorbenen Vater, der auch „schwierig“ war.)
    Meine Schwester lässt sich oft Schuldgefühle einreden, sie ist auch zu unsere Mama in die Peripherie gezogen um näher dran zu sein. Aber das ist natürlich immer noch nicht genug…..ist es wahrscheinlich nie.
    Ich denke es kommt immer auf den Charakter einer Person an und das Verhältnis Eltern/Kind.
    Aber es ist und bleibt ein schwieriges Thema, denn man ja niemanden zwingend ins Heim/betreutes Wohnen o.Ä. zu ziehen. Mir tut es sehr leid für Dich Toma, dass Du dich in so einer Zwickmühle befindest.

  4. #44
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    Iridia, ja, ich habe mit dir geredet.
    Ich hatte deine Antwort so verstanden, als würdest Du damit meinen, das es eher normal wäre, dass Eltern Dinge an ihren Kindern wertschätzen und es deshalb erzählen, und Leute wie meine Mutter mit ihrer Prahlerei der Angeberei wegen eher die Ausnahme sind (was wünschenswert wäre).
    Aber alles gut, hab Dich nur falsch verstanden, ich weiß jetzt, wie Du es gemeint hast.

  5. #45
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    So viele Antworten schon, super, Danke!

    Ich wusste, dass ich mit dem Thema nicht allein bin.

    Gästin, du schreibst, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für meine Mutter, betreutes Wohnen in Anspruch zu nehmen.
    Sie will aber nicht.
    Sie ist ja mündig, sie hat jegliche Handlungsvollmacht, sie kann tun und lassen, was sie will und sie will nicht ins Altersheim, auch nicht in eine Alterswohnung.
    Was denkst du, wie oft wir sie schon darauf angesprochen haben.
    Das ist ja gerade das Dilemma, vor allem wir beide, meine jüngere Schwester und ich, die in der Nähe wohnen, sind genervt und überfordert, weil der Druck (auch psychisch) für uns am grössten ist, da natürlich wir als erste springen, wenn was ist.

    Mama ist noch (wieder, nach einem Sturz vor einem Monat, nach dem ich sie hier bei mir eine knappe Woche betreut habe, was mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht hat) sehr gut zu Fuss, sie ist beweglich und wendig, sie sieht gut, hört gut, Treppen läuft sie leichter als ich, sie wirkt viel jünger und jedermann ist bezaubert von ihr, sie ist die Sorte kleine, zarte Frau, die man beschützen möchte.
    Ha, ihren harten Schädel bekommen wir Angehörigen zu spüren!

    Also ist das Dilemma eben: 'Zwingen' wir Mama, betreutes Wohnen in Anspruch zu nehmen, indem wir die ganze Hilfe und Unterstützung, die wir jetzt leisten, zurückfahren, so dass sie einsieht, dass sie nicht mehr alleine zurechtkommt oder machen wir weiter wie bisher, damit sie die Illusion der Eigenständigkeit noch aufrecht erhalten kann, bis halt irgendwas passiert, das sie zwingt, in ein Altersheim zu ziehen.

    Denn mit gutem Zureden und Argumenten ist Mama nicht zu überzeugen, sie will nicht und Basta.

    Juttali, was du beschreibst, das war auch unsere Situation, man übernimmt mal dies, Finanzen z.B., hilft mal da, springt ein, führt Telefonate mit Hinz und Kunz (wenn sie wieder mal von einem dubiosen Telefonanbieter hereingelegt wurde z.B.), man programmiert den TV (oder das Navi ) man übernimmt halt schleichend immer mehr, merkt es selbst gar nicht so richtig - bis man irgendwann realisiert, dass die Mama ohne all diese Hilfestellungen gar nicht allein leben könnte.
    Nur geht das nicht in Mamas Kopf.


    Vergiss die Liebe nicht!


  6. #46
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    Meine Mutter baut da im Moment absolut vor... sie arbeitet ja selbst noch stundenweise in einem Pflegeheim und will sich jetzt für eine kleine Wohnung im Nachbarhaus eintragen lassen. Ich war (fast) ein bisschen schockiert, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte darüber noch nie nachgedacht. Meine Mutter ist da aber total realistisch und pragmatisch und meint, sie will mir auf gar keinen Fall zur Last fallen, wenn sie alt wird Einerseits ja sehr beachtlich, andererseits war ich fast beleidigt... und hab das quasi persönlich genommen. Andererseits bin ich ja auch nicht mehr so ganz jung, wenn meine Mutter alt ist, dadurch, dass wir altersmäßig nicht so weit auseinander sind.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  7. #47
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    Meine Mutter hat ihre Mutter gepflegt (mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes), bis diese dann kurz nacheinander zweimal gestürzt ist (und sich beide Schultern gebrochen hat) und sie die Pflege alleine dann nicht mehr alleine übernehmen konnte. Bei ihr war es eher so, dass nicht meine Oma die Pflege "erwartet" hat, sondern eher die drei Geschwister meiner Mutter. Meine Mutter hatte eh gerade einen Umzug hinter sich und von ihr wurde dann erwartet, dass die ins Elternhaus zurückzieht und pflegt, weil sie ja im Gegensatz zu den anderen nicht so fest im Leben verankert war. Fand ich auch irgendwie frech. Ihr Bruder, der 3 Autominuten entfernt im selben Dorf wohnt, hat sich einmal die Woche sehen lassen, sie ist von 600km entfernt wieder nach Hause zurückgezogen um die Pflege zu übernehmen. Meine Oma war dement und dementsprechend auch psychisch recht anstrengend. Resultat ist, dass meine Mutter zu meinem Bruder und mir sagte, wir sollen sie bitte eher "die Treppe runterschubsen", bevor wir uns in diese Situation begeben müssen.

  8. #48
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    Hier haben einige ihre persönliche Wohnsituation angesprochen, wie sie sich das im Alter vorstellen und Gästin hat mich gefragt, wie denn meine Vorbereitungen aufs Alter sind, damit ich meine Kinder nicht belaste.

    Mein Mann und ich haben vor 12 Jahren eine altersgerechte Wohnung gekauft.
    Rollstuhlgängig, grosszügig, Lift, Bushaltestelle vor der Tür, vor gut einem Jahr haben wir das eine Bad behindertengerecht umbauen lassen.

    Wir sind fest entschlossen, Hilfe in Form von Spitex, online Lebensmittel einkaufen, falls nötig Mahlzeitendienst, Taxi bei Bedarf usw. in Anspruch zu nehmen.
    Und falls wir auch so an unsere Grenzen stossen, unsere Wohnung zu verkaufen und in eine Alterswohnung hier in der Nähe zu ziehen.

    Wir haben selbst kein Auto, fahren aber bei Bedarf Taxi (statt z.B. den Schwiegersohn zu fragen) z.B. hat mein Mann letzthin einen kleinen Transporter gemietet und den Nachbarn (für den er hin und wieder PC-Hilfe leistet) gefragt, ob er einige Dinge mit ihm zum Werkhof fahren kann.
    Wir wollen so selten wie möglich die Hilfe des Schwiegersohnes oder meiner Kinder in Anspruch nehmen.

    Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, treffen uns regelmässig auf absolut freiwilliger Basis und wir möchten, dass es so bleibt und nicht plötzlich zu einem Müssen wird für unsere Kinder.

    Meine Eltern hatten im übrigen auch nie hohe Erwartungen an uns Kinder, es gab keine sanften oder weniger sanften Zwänge, doch wieder mal zu Besuch zu kommen, wir konnten unser Leben leben und gestalten wie wir wollten.

    Ich hoffe wirklich, dass ich mich da nicht irgendwann in die Richtung entwickle, in die sich meine Mutter entwickelt hat.
    Aber da eine Alterswohnung für mich keinen negativen Beiklang hat, sehe ich da nicht allzu schwarz.

    Ich verstehe es auch wirklich bei meiner Mutter nicht.
    Sie fand bei sämtlichen Freuden und Bekannten, die in eine Alterswohnung gezogen sind, das sei eine super Idee und schwärmte auch immer von den schönen Wohnungen und der Sicherheit usw.
    Aber sie selbst?
    Bestimmt nicht!
    Sie kann nicht mal sagen, warum nicht.
    Da kamen so hanebüchene Aussagen wie: Die Wohnung hat so grosse Fenster, da kann ich ja meine Möbel nicht stellen


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  9. #49
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    Ich denke mit ein Problem bei dem Konzept "Altersgerecht" ist das den Menschen die Endlichkeit ihres Lebens bewusst wird. Klar denkt man wenn man jünger ist "in dem Alter sollte man sich durchaus mal mit dem Ende seines Lebens auseinander setzen", aber wenn man dann mittendrin steckt möchte man davon nichts hören.

    Und was mir immer mehr auffällt, der Mutter-Tochter und Vater-Sohn Konflikt wird stärker. Mütter hören öfters nur auf ihre Söhne, Tochter kann gegen die Wand sprechen ... gleicher Effekt.

    Klar, zwingen in eine altersgerechte Wohnung zu ziehen kann man niemanden, allerdings kann sie auch nicht von Euch verlangen alles aufzufangen. Vielleicht könnt ihr div. Aufgaben von anderen Übernehmen lassen, Einkauf liefern lassen etc. Und ihr auch sagen, dass ihr das alles nicht mehr schafft. Besser jetzt schon einige Dinge abgeben, nicht dass Du irgendwann wirklich alle Schotten dicht machst. Mein Onkel und meine Tante haben aus diesem Grund den Kontakt zu meiner Oma eingestellt bzw. aus nötigste beschränkt, manchmal irgendwo verständlich. Denn auch wenn sie sich den Allerwertesten für meine Oma aufgerissen haben, es war nie genug. Nach mehreren Stürzen und einem Schlaganfall stellt sich die Frage aber nicht mehr, ohne Hilfe funktioniert nichts mehr.

  10. #50
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    Gibt es denn keinen Hausarzt, der sich mal mit ihr darüber unterhalten kann oder jemand anders Vertrautes, der nicht eigenes Kind ist? Irgendjemand muss doch deutlich sagen können, dass es so nicht weitergeht. Aber wenn es jetzt nicht passiert, dann passiert es gar nicht mehr, so lange sie mitreden kann, dann wird es vielleicht passieren, wenn sie vergessen hat, die Herdplatte auszuschalten oder wieder einmal stürzt und niemanden von euch erreichen kann.

    Allein, das sie nicht sagen, warum sie nicht umziehen will, spricht m. E. schon dafür, dass sie die Situation nicht mehr richtig durchschaut. Dann sprecht halt mir ihr genau ab, was ihr leisten wollt und könnt und für den Rest muss sie sich bezahlte Hilfe holen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

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