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Thema: Alte Eltern (Achtung lang!)

  1. #51
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    Weil es gerade passt, teile ich den Artikel mal

    http://www.myself.de/psychologie-wis...ung-der-eltern
    liebe Grüße
    selvie
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    "Liaba gscheid greislig wia sche bled"



    "Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
    Helmut Qualtinger

  2. #52
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    Gästin, das eine oder andere wird wohl passieren.....

    Sie wollte schon vor 15 Jahren sich nicht mit dem Thema beschäftigen und damals hat sie noch behauptet, uns niemals zur Last fallen zu wollen.

    Es ist halt ein Dilemma, denn meine eigenen Gefühle kann ich ja nicht abstellen, heisst es belastet so und so.
    Wir Kinder sind nun mal ihre ersten Ansprechpersonen, das ändert sich nicht, indem jemand anders z.B. die Finanzen und anderes regelt.
    Sie wird immer, wenn sie etwas beschäftigt oder sie eben aktuell grad Hilfe bei etwas benötigt, jemanden von uns anrufen.
    Manchmal alle vier, wie wir dann per Zufall erfahren.

    Ihre Ärztin hat offenbar schon ewig verlangt, dass sie Hilfe durch die Spitex holt für meinen Vater, als der noch mit ihr zuhause lebte und die Ärztin merkte, dass meine Mutter überfordert war.
    Hat Mama uns natürlich verschwiegen.

    Kurz bevor alles aus dem Ruder lief im Januar letzten Jahres (Mama erkrankte an Grippe und Papa stürzte, verletzte sich nicht, musste aber in die Akutgeriatrie, damit Mama sich erholen konnte. Er kam nie mehr nach Hause ) habe ich Mama noch darauf angesprochen, dass sie Hilfe brauche. Mein Mann und ich haben die Eltern besucht und das Thema angeschnitten.
    Sie stritt alles ab, es gehe prima, alles kein Problem.
    Wir haben wirklich insistiert, haben das Thema Spitex angesprochen, betreutes Wohnen usw.
    Ohne Erfolg.

    Ja, man müsste sie die Konsequenzen tragen lassen.
    Ich brings nicht fertig, nicht völlig jedenfalls.
    Dass sie bei mir nicht mehr wohnen kann hab ich ihr aber gesagt.

  3. #53
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    Zitat Zitat von selvie Beitrag anzeigen
    Weil es gerade passt, teile ich den Artikel mal

    http://www.myself.de/psychologie-wis...ung-der-eltern
    Danke!
    Ich lese die myself regelmässig und kenne den Artikel.

    Was mir damals beim Lesen schon aufgefallen ist:
    Die Autorin schreibt so lässig, in einem Nebensatz ' ....., ich werde mich zusammen mit meinen Geschwistern um meine Eltern kümmern, sie pflegen, wenn sie das wollen.'

    Ja, das sagt sich so leicht und man denkt, man ist ja nicht allein damit, die Geschwister sind auch noch da, man spricht sich ab, teilt sich auf, kein Problem.

    Und dann steht man da, leistet seine Einsätze, macht und tut und merkt irgendwann - so geht das nicht.
    Leider steckt man dann schon mittendrin und Zurückbuchstabieren ist sehr schwierig....

  4. #54
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    überall das gleiche. meine Eltern sind genauso fahrlässig. mitte 60 haus und garten. haus baufällig. investieren wollen sie nicht mehr, aber in einem betreuten wohnen anmelden eben so wenig. die glauben tatsächlich, wenn sie einen platz benötigen, macht man ihnen gerne die türe auf.

    mehr als reden kann ich nicht, aber ich habe ihnen gesagt, dass ich sie nicht pflegen kann und werde. aber das verlangen sie auch nicht. schauen wir mal wenn es soweit ist.

    ich habe es auch meiner Arbeitskollegin mitbekommen. sture mutter, hätte einen betreuten platz bekommen, hat verweigert. nachher wäre es ihr doch recht gewesen und dann war der platz weg. stürze, Krankenhausaufenthalte. an den kopf schmeißen, dass man die kinder aufgezogen hat, und jetzt sollen sie sich gefälligst um sie kümmern. nach einem halben jahr krankenhausaufenthalt durfte sie endlich abschied nehmen und hinübergehen. es war nicht leicht und mir tat meine kollegin leid. aber die hat auch viel geschluckt und sich alles gefallen lassen. manchmal muss man da wohl oder übel entgegensteuern.

    ich hoffe nur für mich, dass ich selber mal nicht so starrköpfig werde. und ich möchte meine tochter nicht mit der eigenen pflege belasten. oder das erwarten.
    Geändert von serendipiti (23.05.16 um 18:24:18 Uhr)

  5. #55
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Danke!
    Ich lese die myself regelmässig und kenne den Artikel.

    Was mir damals beim Lesen schon aufgefallen ist:
    Die Autorin schreibt so lässig, in einem Nebensatz ' ....., ich werde mich zusammen mit meinen Geschwistern um meine Eltern kümmern, sie pflegen, wenn sie das wollen.'

    Ja, das sagt sich so leicht und man denkt, man ist ja nicht allein damit, die Geschwister sind auch noch da, man spricht sich ab, teilt sich auf, kein Problem.

    Und dann steht man da, leistet seine Einsätze, macht und tut und merkt irgendwann - so geht das nicht.
    Leider steckt man dann schon mittendrin und Zurückbuchstabieren ist sehr schwierig....
    Alles sagt sich so leicht, ich habe das Thema ja schon hinter mir, es war nicht leicht. Ich kann dir nichts raten, aber du hast mein Mitgefühl.
    liebe Grüße
    selvie
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  6. #56
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    Danke, das kann ich brauchen.

    Ich bin grad ziemlich fassungslos.
    Ich hatte ein Telefongespräch mit einer Nachbarin von Mama.

    Diese meinte, sie sei jetzt so froh, mit mir gesprochen zu haben.
    Sie (die Nachbarin!) habe sich Sorgen gemacht, ob denn beim Umzug alles klappe, ob alles bereit sei, nicht dass dann die Sachen, die Mama in der Ersatzwohnung brauche, eingelagert würden.
    (Das Telefonat ging von mir aus, ich musste sie etwas fragen wegen Schlüssel, den sie noch hat)

    Mama hat offenbar den Eindruck erweckt, dass wir nichts so richtig im Griff haben

    Ich habe gesagt, dass alles organisiert sei, dass ich vorher in der Ersatzwohnung Blumen und Bücher reinstelle und alles wohnlich mache, dass ich die Wäsche mache, mein Mann einkauft und es ihr bringt, dass sie paarmal pro Woche bei mir essen kann, dass sie bei meinen Geschwistern willkommen ist usw.
    Dass meine Schwester und ich am Mittwoch nochmal einen ganzen Tag packen werden.
    Dass wir uns alle sorgen und das Beste wollen für Mama.

    Die Nachbarin wirkte derart erleichtert, dass ich echt lieber nicht darüber nachdenke, was Mama ihr erzählt hat.

    Ich bin traurig.

  7. #57
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    Tommasina, nimm dir das bitte nicht so zu Herzen.
    Ihr macht wirklich mehr als genug.
    Eine kluge Frau hat einmal zu mir gesagt: Egal was du tust, du wirst nie die gute Tochter sein!
    Aber am Ende war ich es doch.
    liebe Grüße
    selvie
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  8. #58
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    Ich versuche jetzt, mir zu sagen, dass es ihre Ängste und ihre Überforderung sind, die sie zu solchen Aussagen bringen.
    Und nicht, dass sie uns schlecht machen wollte.

  9. #59
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Danke, das kann ich brauchen.

    Ich bin grad ziemlich fassungslos.
    Ich hatte ein Telefongespräch mit einer Nachbarin von Mama.

    Diese meinte, sie sei jetzt so froh, mit mir gesprochen zu haben.
    Sie (die Nachbarin!) habe sich Sorgen gemacht, ob denn beim Umzug alles klappe, ob alles bereit sei, nicht dass dann die Sachen, die Mama in der Ersatzwohnung brauche, eingelagert würden.
    (Das Telefonat ging von mir aus, ich musste sie etwas fragen wegen Schlüssel, den sie noch hat)

    Mama hat offenbar den Eindruck erweckt, dass wir nichts so richtig im Griff haben

    Ich habe gesagt, dass alles organisiert sei, dass ich vorher in der Ersatzwohnung Blumen und Bücher reinstelle und alles wohnlich mache, dass ich die Wäsche mache, mein Mann einkauft und es ihr bringt, dass sie paarmal pro Woche bei mir essen kann, dass sie bei meinen Geschwistern willkommen ist usw.
    Dass meine Schwester und ich am Mittwoch nochmal einen ganzen Tag packen werden.
    Dass wir uns alle sorgen und das Beste wollen für Mama.

    Die Nachbarin wirkte derart erleichtert, dass ich echt lieber nicht darüber nachdenke, was Mama ihr erzählt hat.

    Ich bin traurig.
    Weißt du, das hat sicher was mit ihrer Unsicherheit zu tun. Du kannst dir alles vorstellen, sie vielleicht nicht mehr. Und ihre Unsicherheiten teilt sie dann lieber ihrer Nachbarin mit und nicht dir, die das macht.

    Ich wünschte, Mütter oder ältere Menschen würden auch mal danke sagen. "Danke, dass du mir hilfst".
    Ich glaube, man man macht viel gern, wenn es auch so ankommt. Meine Mutter, mir der es immer extrem schwierig war, freut sich wie ein kleines Mädchen, wenn ich mit den Einkäufen komme und ihr paar Sachen mitbringe, die sie nicht erwartet hat oder kennt. So mache ich das super gern. Sie freut sich, das zu kriegen, ich, dass sie sich so freut. Leider ist einkaufen eins der wenigen Sachen, bei dem sie weiß, Hilfe zu brauchen. Mir bedeutet das aber unheimlich viel, es macht den Unterschied zwischen Freude und Stress. Ich hoffe, das nie zu vergessen, wenn ich mal Hilfe brauche.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  10. #60
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    Nein, schlecht machen wollte sie euch sicher nicht. Sie wollte zeigen, dass sie die Situation souverän im Griff hat und euch eigentlich nicht braucht. Und genau das zeigt, dass sie nichts mehr im Griff hat und wie sehr sie euch braucht.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

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