nochmal Mütter: was macht eine GUTE aus?

[Regenmacherin]

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[Hathor]

Hi,

das ist, finde ich, eine sehr schöne Frage.
Ich habe zu meiner Mutter ein sehr extremes Verhältnis. Wir streiten uns sehr viel und haben uns auch mal richtig geprügelt (da war ich pupertätsmäßig etwas schräg drauf), aber ich liebe sie auch sehr und kann es absolut nicht haben, wenn jemand schlecht von ihr redet.
Ich finde es sehr gut, dass meine Mutter immer sehr fair zu mir war. Sie hat mir viele Freiheiten gelassen, mir aber auch beigebracht, was richtig und falsch ist. Naja, diese sozialen Werte eben.
Aber das, was ich am schönsten finde, ist, dass ich weiß, dass meine Mutter (mein Vater natürlich auch) mich uneingeschränkt liebt. Sie ist immer für mich da. Sie stellt ihre Bedürfnisse immer gerne für mich hinten an (was mir manchmal schon zuviel ist) und sie gibt einfach gerne.
Ich weiß, dass sie ihr Leben für mich geben würde. Sie ist einfach bedingungslos, obwohl ich oft fies und zickig war. Aber ich versuche, ihr das jetzt zurückzugeben (trotz Streit).
Ich denke, es ist einfach diese vielbeschriebene Mutterliebe!
Bei Freunden, selbst bei dem Partner kann man sich doch nie so sicher sein, dass die Liebe ewig hält. Bei meiner Mutter (und Vater) weiß ich das aber und das ist ein schönes und sicheres Gefühl. Da ist immer ein Platz für mich und das ist meine Basis.

So, und jetzt werde ich ganz melancholisch, schnüff !!!
LG
Hathor

[tintin]

..da muss ich mich doch Hathor anschliessen:
versuchen fair zu sein, einen 'seinen Weg gehen lassen' aber trotzdem nicht absolut aus allem raushalten, manchmal brauchen Kinder auch Rat und Hilfe und wollen bloss nicht fragen (ich war zumindest so), verlässlich sein (!) ganz wichtig, irgendwie 'konsequent', nicht so wischiwaschi. Wenn meine Eltern mir etwas zugesagt haben, dann konnte ich mich immer darauf verlassen. Nicht an die Kinder 'anbiedern', Eltern müssen nicht die besten Freunde sein, sie müssen vor allem Eltern sein (wie Davantage schon sagte).
Mehr fällt mir nicht ein,
alles Gute für Dich,
tintin

[Fee]

Hallo Regenmacherin!

Dann möchte ich dir doch als erstes mal gratulieren!
Hört sich an, als wäre die Schwangerschaft ganz überraschend!

Da jede Mutter und auch jedes Kind anders sind, finde ich die Frage gar nicht so leicht zu beantworten!
Das, was das eine Kind an seiner Mutter mag, findet ein anderes widerum schrecklich!

Ich denke, wenn man wirklich ein Kind haben möchte und sich darauf freut, sind die Grundvoraussetzungen gegeben, um eine gute Mutter zu sein!
Das sich ein Kind geliebt fühlt ist sicher das Wichtigste, alles andere lernen Mütter sicher mit der Zeit!

Ansonsten kann ich mich im Großen und Ganzen Hathor und tintin anschließen!

LG Fee

[mita]

Hallo,
super Frage und schwierige antwort, weil gute Mütter einfach so sind wie sie sind. Ich denke, es läßt sich nicht einfach immer so aufzählen, sondern es sind viele Dinge die da zusammen kommen.
Mütter tun alles für ihre Kinder und wie groß die Liebe eigentlich ist, merkt man erst dann, wenn man selber so ein kleines Wesen innigst liebt.
Kinder bringen starke Gefühle in dir hervor. Wenn es auch ab und an negative sind, lasse sie zu, denn auch dass macht eine gute Mutter aus. Kinder dürfen auch merken, dass man Mensch ist.

Meine Mutter würde ihr Leben für mich geben und so würde ich es auch für meine Kleine tun. Mutterliebe ist eine Liebe ohne zu fragen, ohne zu fordern und die völlig selbstlos.
Egal was ist, meine Eltern sind für mich da und meine Mutter fült sich mir noch näher, weil man als Frau eben das Kind 9 Monate in sich trägt und auch unter Schmerzen zur Welt bringt und es dennoch unsagbar liebt.
Ich denke, dass man als Frau auch eine geistige Nabelschnur zu seinem Kind hat, so ist es bei vielen Müttern die ich kenne.

Ich denke, dass wenn man entscheiden müßte zwischen dem Ehemann und dem Kind würde eine gute Mutter sich immer für das Kind entscheiden (mein Mann findet diese Einstellung auch völlig richtig
)

Versuch nicht unbedingt eine gute Mutter zu sein. Ich denke, dass man es nicht lernen kann wie Auto fahren, sondern folge deinen Gefühlen und deinem Instinkt und du wirst eine wunderbare Mutter sein. Ehrlich.

Lieben Gruß und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und bei Fragen mail mich an (war auch 37 als ich es erfuhr, und habe im 7. Himmel geschwebt)
Mita

[mulle]

Hi Regenmacherin,

meine Mom war die wirklich allerbeste von der ganzen Welt. Ich bin jetzt dreißig, und sie hat vor gut zwei Jahren sterben müssen.
Wir waren mehr als die allerbesten Freundinnen, konnten alles teilen, vom Kleiderschrank bis zu den Sorgen. Immer konnte ich sie anrufen und fragen oder nur quatschen oder zusammen lästern - und ich war mir sicher, von ihr immer eine ehrliche Antwort zu bekommen, ungeschönt, gerecht, und ihrer Überzeugung entsprechend.
In meinen Kindertagen hat sie mir den größtmöglichen Freiraum gelassen, und trotzdem Grenzen aufgezeigt. Und obwohl ich die Jüngste in der Famillie bin, war auch meine Meinung und Stimme immer wichtig.
Ich denke, es ist einfach ihre Persönlichkeit als Mensch und Mutter, die uns so verbunden hat.

Sie fehlt mir so sehr, und auch jetzt hab ich ganz oft immer noch den spontanen Impuls, sie doch anzurufen und ihr zu erzählen was passiert ist...

eva

[Hathor]

@ Mulle

Es tut mir wirklich soooo leid, dass Deine Mutter gestorben ist.
Die Mutter einer Freundin ist vor einem 3/4 Jahr auch gestorben und war wirklich so schrecklich für sie - und ich konnte gar nicht helfen. Sie hatte auch einen sehr engen Kontakt und nun ist sie einfach weg. Es ist wirklich so schrecklich ! Meine Freundin sagte, dass sie das Gefühl hat, nun kein Kind mehr zu sein und sie fühlt sich so schutzlos.
Ich habe wirklich sehr große Angst davor, dass meine Mutter stirbt, ich wüßte gar nicht, wie ich das verkraften sollte.

LG
Hathor

[mita]

Hallo Mulle,
ich habe bisher 3 mal wirkliche Todesangst um meine Mama gehabt und es waren mit die schlimmsten Stunden in meinem Leben.
Meine Mutter ist schon älter und trotzdem will ich nicht daran denken, dass sie irgendwann nicht mehr für mich da ist....schlimm.
Egal wie alt man ist, die Mama bleibt die Mama und man bleibt auch irgendwie immer Kind für die Mütter.
Ich denke, man braucht sehr viel Kraft um den Tod er Mutter zu verarbeiten, denn man hat nach dem Tod der Mutter niemanden mehr, der einem wirklich so nahe steht und der einen irgendwie immer versteht oder einem zuhört.
Dir viel Kraft, liebe Mulle und versuch es einfach mit einem geistigen Zwiegespräch, denn tod ist man in den Herzen nicht, solange jemand an jemanden denkt.
Lieben Gruß
Mita

[mulle]

Hi,

ja, da ist viel wahres dran- ich fühl mich schon sehr alleine, und ihr Platz ist einfach leer.
Sehr geholfen hat mir ein Freund von mir- als ich ihm vom Tod meiner Ma erzählt hab, hat er gesagt, dass daß mich das "ein Jahr kostet". Und ich wusste dann das ganze erste Jahr lang, dass es völlig ok ist wenn ich mich immer noch so sehr damit auseinandersetzen muss.
liebe Grüße
eva

[Regenmacherin]

ganz lieben Dank für Eure Antworten.

LG