Von Blond auf Naturhaarfarbe Dunkelblond mit viel Grau - nur wie?

[Juliane]

Meinen Blondton bin ich so langsam satt, es ist mir inzwischen zu gelblich und ich überlege meine Naturhaarfarbe rauswachsen zu lassen, die ein ziemlich dunkles Dunkelblond mit inzwischen vielen grauen Haaren ist. Das Grau ist für mich okay und das langfristige Ziel ist dann auch irgendwann gar nicht mehr zu färben. Nur wie komme ich einigermaßen gut aussehend dahin? Einfach so rauswachsen lassen sieht sicher richtig S****e aus, der Übergang wäre einfach zu krass und das möchte ich nicht. Aber wie stelle ich es am Besten an?
Z. Zt. trage ich einen knapp kinnlangen sehr durchgestuften Bob.
Mein nächster Friseurtermin ist noch ein wenig hin, so dass ich meine Friseurin noch nicht fragen kann. Im Netz finde ich viele Tipps, wenn man schon weiße bis hellgraue Haare hat, aber meine Haare sind eben doch ganz schön dunkel und da habe ich noch nix zu gefunden.
Vielen Dank schon mal vorab für Eure Ratschläge

[Gästin]

Lass dir High-und Lowlights einfärben (bei jedem Friseurbesuch etwas weniger) und die Haare so kurz schneiden, wie du es gerade noch tolerieren kannst. Ich bin in der Zeit auch immer etwas eher zum Friseur gegangen, als ich es normalerweise getan hätte, damit die Haare wirklich immer gut saßen.

Ansonsten gut pflegen und stylen - das ist schon mal die halbe Miete.

[Exuser66]

Genau, das würde ich auch empfehlen. Nimm ganz helle platin-Strähnchen und Strähnen in deinem Naturdunkelblond. Und dann einfach mal radikal ab. Ich habe drei Monate nicht gefärbt, nur die Ansätze mit so einem Spray kaschiert, und dann ab. Mit Strähnen bekommst du da einen soften Übergang hin.

[Juliane]

Danke für Eure Tipps - das hört sich alles sehr plausibel an. Ich hoffe, ich halte durch...aber ich habe das Färben einfach so satt!

[Belladin]

du könntest auch einfach eine Tönung/Schaumtönung in Dunkelblond verwenden um die hellen Haare anzugleichen. Richtig drüberfärben (Oxidationsfarbe) würde ich selber nicht machen, dass wird fast immer "komisch", gibt fast nie den gewünschten Ton.
Knapp kinnlange, durchgestufte Haare sind schon relativ kurz, so dass der Übergang nicht zu lange dauert, viel kürzer tragen würde ich nur, wenn du das ohnehin möchtest.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich den Trend, die Haar grau/weiß zu tragen nicht so ganz nachvollziehen. Das käme für mich gar nicht infrage, gut gefärbt wirkt meist viel freundlicher und jünger. Für sehr alte Frauen finde ich Grau tragbar und stimmig, passt besser als z.B. ein zu künstlicher Ton, oder zu dunkel.

Habe eine Bekannte (58), die früh weiß wurde, sie färbt immer Dunkelbraun und das sieht sehr gut aus, sie sieht damit deutlich jünger aus, mit komplett weißen Haaren würde sie locker 15 bis 20 Jahre älter aussehen und ein ganz anderer Typ sein. Eine andere Bekannte (57) trägt neuerdings Asch mit Grau drin, vorher immer gefärbt, sah meiner Meinung nach vorher viel frischer und auch jünger aus. Meine Haare wären ohne Aufhellung/Lichtblond auch eher dunkel-aschig mit Grauanteil (Naturfarbe ist Mittelblond), keine Ahnung wie es jetzt aussehen würde, aber mir gefallen Aschtöne mit Grau bei anderen zumindest meistens nicht. Ist jetzt meine persönliche Meinung, muss natürlich jeder selber wissen.

[Gästin]

Ich sehe mit meinen grauen Haaren vielleicht nicht jünger (ist auch nicht mein Bestreben), aber trotzdem frisch und interessant aus.

Mich wundert ja, dass viele den Focus beim Färben einfach auf 'jung aussehen' legen. Darf man nicht so alt aussehen, wie man ist?

Ich fand den Zeitaufwand (alle drei Wochen) und den daraus resultierenden finanziellen Einsatz ziemlich hoch. Bei mir kam auch dazu, dass ich die Farbe absolut nicht mehr vertrug.

Mittlerweile bin ich seit Jahren sehr glücklich mit meinen Naturhaaren (auf die ich übrigens sehr oft positiv angesprochen werde) und käme gar nicht auf den Gedanken, das wieder zu ändern.

[Belladin]

es gibt sicher auch Frauen, denen das steht. Kommt natürlich auf den Gesamteffekt an, wenn z.B. die Hautfarbe auch nicht frisch ist und man insgesamt müde aussieht, können graue Haare diesen Effekt verstärken, finde ich. Oder bei Frauen die schon von Natur eher "mausig" aussehen.

Zeitaufwand ist das natürlich schon, aber es gibt vieles, was man Anti-aging-mäßig so macht, ohne deutliche sichtbare Wirkung. Beim Haarefärben ist der sichtbare Erfolg wenigstens deutlich erkennbar. Finanziell finde ich es auch tragbar, ich färbe selber und brauche dabei meist nur eine halbe Packung für die Ansätze. Wenn ich die Farbe nicht mehr vertragen würde wäre das aber klar ein Grund dagegen.

[Pete67]

ich habe letztens zwei Frauen (eine Anfang 50, die andere Mitte 50) aus meinem Bekanntenkreis getroffen, die ich schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Beide tragen jetzt naturgrau (eine mit einem flotten Kurzhaarschnitt und die andere mit mit etwa schulterlangem Haar) und beide sahen absolut toll aus! Ich war wirklich baff. Die beiden sahen in keinster Weise älter aus, als mit gefärbten Haaren.
Also von daher: probiers aus und lass Dein blond rauswachsen (auch ich empfehle für den Übergang lowlights).
Wenn Du Dich absolut unwohl fühlst, kannst Du immer noch wieder auf blond gehen (wobei ich dann Strähnen empfehlen würde - nicht "kompakt" blond)

[Juliane]

Wie Du, liebe Belladin, habe ich selbst ganz lange gedacht. So wie es jetzt ist, geht es für mich aber gar nicht mehr, das Blond muss weg und eigentlich habe ich auf diesen Färbezwang überhaupt keine Lust mehr. Da ich nicht komplett grau bin, kann ich mir das dunkle Haar grau durchzogen schon ganz gut an mir vorstellen. Diese Meinung ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, denn ich muss es ja erstmal an mir sehen. Wenn es mir gar nicht gefallen sollte, gibt es ja einen Weg zurück zur Färberei.

[Juliane]

Danke auch für Deine Meinung, liebe Pete67, genau so mache ich es (siehe oben). Liest sich gut mit den Frauen aus Deinem Bekanntenkreis Hoffe, das trifft auf mich (50) dann auch zu!