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Thema: gemeinsames Essen am Tisch

  1. #21
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    Ich habe die Familienmahlzeiten meiner Kindheit in keiner guten Erinnerung. Meistens war es die Gelegenheit, nach der Schule gefragt zu werden, schlechte Noten gestehen zu müssen, Ärger zu kriegen, die Eltern streiten zu sehen - und für mich obendrein Dinge essen zu müssen, die ich nicht essen wollte.

    Bei meiner französischen Austauschfamilie kriegte jeder sein Tablett mit der Mahlzeit, dann zogen alle gemeinsam vor den Fernseher. Da konnte man dann gucken, lachen, sich über das TV unterhalten oder auch über ganz andere Sachen. Das fand ich toll! Würde ich definitiv genauso machen, wenn ich eine Familie hätte.
    These violent delights have violent ends.


  2. #22
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ich habe die Familienmahlzeiten meiner Kindheit in keiner guten Erinnerung. Meistens war es die Gelegenheit, nach der Schule gefragt zu werden, schlechte Noten gestehen zu müssen, Ärger zu kriegen, die Eltern streiten zu sehen - und für mich obendrein Dinge essen zu müssen, die ich nicht essen wollte.
    diese Verknüpfung hab ich auch. Bevor meine Eltern geschieden waren, musste immer zu viel essen und Sachen, die ich hasste. Mir war dauerübel.

    Mit meinem Vater war das später viel entspannter. Wir aßen, wann und wo wir wollten und nahmen uns unabhängig davon intensiv Zeit zum Reden. Essen, Spaß und Unterhaltung konnte verknüpft sein, war es aber in der Regel nicht, sondern beides extra.
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  3. #23
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ich habe die Familienmahlzeiten meiner Kindheit in keiner guten Erinnerung. Meistens war es die Gelegenheit, nach der Schule gefragt zu werden, schlechte Noten gestehen zu müssen, Ärger zu kriegen, die Eltern streiten zu sehen - und für mich obendrein Dinge essen zu müssen, die ich nicht essen wollte.

    Bei meiner französischen Austauschfamilie kriegte jeder sein Tablett mit der Mahlzeit, dann zogen alle gemeinsam vor den Fernseher. Da konnte man dann gucken, lachen, sich über das TV unterhalten oder auch über ganz andere Sachen. Das fand ich toll! Würde ich definitiv genauso machen, wenn ich eine Familie hätte.
    Das kann man aber auch entspannter machen. Die Eltern müssen sich nicht zwangsläufig streiten, über die Schule und die Noten muss nicht gesprochen werden und niemand Muss heute mehr Dinge essen, die man nicht essen mag. Das ist vielleicht so eine Sache von früher, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Ich kenne es so nicht. Ich persönlich finde es auch nicht entspannend, während CSI zu essen oder während der Nachrichten.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  4. #24
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ich habe die Familienmahlzeiten meiner Kindheit in keiner guten Erinnerung. Meistens war es die Gelegenheit, nach der Schule gefragt zu werden, schlechte Noten gestehen zu müssen, Ärger zu kriegen, die Eltern streiten zu sehen - und für mich obendrein Dinge essen zu müssen, die ich nicht essen wollte.

    Bei meiner französischen Austauschfamilie kriegte jeder sein Tablett mit der Mahlzeit, dann zogen alle gemeinsam vor den Fernseher. Da konnte man dann gucken, lachen, sich über das TV unterhalten oder auch über ganz andere Sachen. Das fand ich toll! Würde ich definitiv genauso machen, wenn ich eine Familie hätte.

    Beides würde ich so nicht haben wollen.
    Geändert von selvie (21.06.16 um 13:41:49 Uhr)
    liebe Grüße
    selvie
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    Helmut Qualtinger

  5. #25
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    Bis auf wenige Ausnahmen wurden in meinem Elternhaus alle Mahlzeiten gemeinsam eingenommen. In meinen Teenagerjahren stand allerdings oftmals mein Frühstücksgedeck alleine auf dem Tisch und hat gewartet, dass ich mich aus dem Bett bequeme. Tiefgründige Gespräche wurden so gut wie nie geführt. Am Mittagstisch wurde meistens der restliche Tagesablauf besprochen und abgestimmt, am Abend der neuste Dorftratsch aufgetragen.

    In der Familie meines Mannes ist es anders, da gibt es Abendessen vor dem Fernseher, beim gemeinsamen Mittagessen wird geschlungen, damit man schnell wieder an den PC/Fernseher kann. Das macht weniger Spass.

    Wir selbst sitzen abwechselnd am Tisch oder schauen fern auf dem Sofa und unterhalten uns über das gerade gezeigte Programm. Gespräche führen wir eher morgens mit einem Kaffee in der Küche bzw. im Flur oder abends beim Kochen. Frühstück am Wochenende findet immer am Tisch statt und nebenbei schauen wir die Sendungen, die wir unter der Woche verpasst haben oder schauen uns was im Internet an. Aktuell sind das unsere Reiseroute in Indien oder wir warten auf unsere Zeiten vom Parkrun.

  6. #26
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    hallo,
    ich habe auch keine guten Kindheitserinnerungen zum Thema essen. bei uns haben die kinder im Wohnzimmer (vor dem tv) gegessen. Eltern im Esszimmer. total eigenartig.

    ich setze mich immer zu meiner tochter (3) an den tisch, egal ob ich esse oder nicht. oder wenn es sich ausgeht mit meinem mann zusammen.
    Geändert von serendipiti (21.06.16 um 17:58:23 Uhr)

  7. #27
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    Ferngesehen wurde bei uns nie beim Essen (also bei meinem Mann und unseren Kindern), das mag ich bis heute nicht. TV spielt in meinem Leben allerdings auch keine Rolle und ich würde mir sowieso die Nachrichten nicht beim Essen antun wollen.
    Unser Sohn war mit zehn oder elf eine Woche in einer französischen Austauschfamilie und hatte eine wenig Heimweh, dabei hat es ihm den Rest gegeben, dass die ganze Familie stumm ihr Abendessen kaute, während die Nachrichten liefen, wo auch auch Bilder von Verkehrsunfällen etc. gezeigt wurden.
    Choose your battles wisely

  8. #28
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    Wir haben damals immer den Disney Channel geguckt, den es in Deutschland nicht mal ansatzweise gab

    Bei uns zu Hause musste der Fernseher ausgemacht werden, sobald mein Vater abends heimkam, damit alle um ihn rumturnen sollten. Das fand und finde ich heute noch doof.
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  9. #29
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    Aus meiner Kindheit kenne ich nur gemeinsame Mahlzeiten, da waren alle vier am Tisch, plus Eltern, plus Oma.
    Negative Erfahrungen habe ich wenige, bei uns gab es die Regel, dass zumindest alles probiert werden muss bevor man sagt, dass man etwas mag oder nicht. Das handhaben wir heute auch mit unserer Tochter so.

    Als die Schulzeit fort schritt, wurde morgens gemeinsam gefrühstückt und Abends gemeinsam gegessen. Mittags sorgte Oma dafür, dass das Essen für jeden fertig war, wenn er aus der Schule kam.

    Da mein Mann morgens nichts isst - bis auf das gemeinsame Frühstück am Wochenende - bereite ich das Frühstück für unsere Tochter und mich vor, sofern ich nicht früh zur Schule muss. Nach den Ferien wird sich das mit der Einschulung unserer Kleinen eh noch einmal verändern.

    Ich koche jeden Abend für uns drei eine warme Mahlzeit. Extrawürste gibt es nur in absoluten Ausnahmefällen, ansonsten koche ich Dinge, von denen ich weiß, dass sie allen schmecken. Aber ich probiere zwischen drin auch immer Dinge, die unser Kind vor einem halben Jahr vielleicht noch abgelehnt hat - der Geschmack verändert sich ja immer wieder. Kaltes Abendessen gibt es eher selten, alleine schon aus dem Grund, weil mein Mann und ich mittags eher kalt essen. Jeden Abend Brot mit dem gleichen Belag würde mich auf Dauer anöden (kenne ich so von meinen Schwiegereltern...). Ausserdem koche ich viel zu gerne!

    Da wir eh keinen Fernseher haben, erübrigt sich diese Nummer. Aber auch andere elektronische Geräte oder Bücher/Zeitschriften haben beim Essen nichts zu suchen! Und Probleme oder schlechte Noten muss man auch nicht am Tisch ausdiskutieren, dafür sollte man sich extra Zeit nehmen.
    Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!
    (Oscar Wilde)


    "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" (M.Gandhi)

  10. #30
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Das kann man aber auch entspannter machen. Die Eltern müssen sich nicht zwangsläufig streiten, über die Schule und die Noten muss nicht gesprochen werden und niemand Muss heute mehr Dinge essen, die man nicht essen mag. Das ist vielleicht so eine Sache von früher, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Ich kenne es so nicht. Ich persönlich finde es auch nicht entspannend, während CSI zu essen oder während der Nachrichten.
    Bei Letzterem gebe ich dir recht.
    Ansonsten: Wenn die Eltern Spannungen haben, dazu zwei, drei Kinder gereizt und müde von 6-8 Stunden Unterricht mit dem ganzen sozialen Drum und Dran kommen, dann ist das Ausklammern von Reizthemen bloße Theorie. Und wie viele Mahlzeiten bzw. Varianten soll man für drei bis fünf Leute zubereiten, damit es jedem schmeckt?

    Nein, ich habe die Sache hinter mir und würde unser Familienleben als ziemlich gut gelaufen bezeichnen, aber es gab Jahre, in denen es regelmäßig beim Essen geknallt hat, einfach, weil einer Spaß dran hatte, die Veranstaltung zu sprengen. Ich glaube, jeder, der Kinder groß gezogen hat, kennt das.
    Und zwing mal einen 15-Jährigen, von allem am Tisch zu probieren, wenn er nicht mag .

    Nie würde ich größere Kinder an solch erstarrte Rituale fesseln. Wenn die pubertär sind, reicht es völlig aus, wenn man einige Male die Woche gemeinsam isst oder sonntags bruncht. Manchmal kamen sie auch von sich aus und fragten, ob sie mal wieder eine Pizza machen sollen (ich kann das nicht so gut).
    Mit kleinen Kindern ist das einfach und natürlich auch gut, irgendwann muss man seine Vorstellungen von dem, was gut und richtig ist, auch mal loslassen können. In der Regel haben sie diese familiäre Prägung dann und die geht auch nicht verloren.
    Geändert von paulinka (21.06.16 um 19:51:35 Uhr)
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