Aus meiner Kindheit kenne ich nur gemeinsame Mahlzeiten, da waren alle vier am Tisch, plus Eltern, plus Oma.
Negative Erfahrungen habe ich wenige, bei uns gab es die Regel, dass zumindest alles probiert werden muss bevor man sagt, dass man etwas mag oder nicht. Das handhaben wir heute auch mit unserer Tochter so.
Als die Schulzeit fort schritt, wurde morgens gemeinsam gefrühstückt und Abends gemeinsam gegessen. Mittags sorgte Oma dafür, dass das Essen für jeden fertig war, wenn er aus der Schule kam.
Da mein Mann morgens nichts isst - bis auf das gemeinsame Frühstück am Wochenende - bereite ich das Frühstück für unsere Tochter und mich vor, sofern ich nicht früh zur Schule muss. Nach den Ferien wird sich das mit der Einschulung unserer Kleinen eh noch einmal verändern.
Ich koche jeden Abend für uns drei eine warme Mahlzeit. Extrawürste gibt es nur in absoluten Ausnahmefällen, ansonsten koche ich Dinge, von denen ich weiß, dass sie allen schmecken. Aber ich probiere zwischen drin auch immer Dinge, die unser Kind vor einem halben Jahr vielleicht noch abgelehnt hat - der Geschmack verändert sich ja immer wieder. Kaltes Abendessen gibt es eher selten, alleine schon aus dem Grund, weil mein Mann und ich mittags eher kalt essen. Jeden Abend Brot mit dem gleichen Belag würde mich auf Dauer anöden (kenne ich so von meinen Schwiegereltern...). Ausserdem koche ich viel zu gerne!
Da wir eh keinen Fernseher haben, erübrigt sich diese Nummer. Aber auch andere elektronische Geräte oder Bücher/Zeitschriften haben beim Essen nichts zu suchen! Und Probleme oder schlechte Noten muss man auch nicht am Tisch ausdiskutieren, dafür sollte man sich extra Zeit nehmen.
Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!
(Oscar Wilde)
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" (M.Gandhi)