Brexit

[Iridia]

Farage ist als UKIP-Vorsitzender zurückgetreten ... er wolle "sein Leben zurückhaben"

In der FAZ steht:

Der Brexit-Befürworter und Chef der eurokritischen UKIP-Partei, Nigel Farage, kündigt seinen Rücktritt an. Zugleich fordert er, dass der neue Premierminister ein Befürworter des Austritts aus der EU sein müsse.

das ist clever. Die beiden Gallionsfiguren haben sich vom Acker gemacht, die Arbeit und den Dreck sollen andere machen.

[Iridia]

Der britische Schriftsteller Tom Bower über Deutschland, die EU und den Brexit:

http://www.welt.de/debatte/kommentar...nige-Trio.html

Die Stimmung kippte nach Blairs Entscheidung 2004, den Bürgern der acht neuen EU-Mitgliedstaaten sofort vollen Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren. (Deutschland setzte erst einmal sieben Jahre aus.) Blair versicherte den Briten, es würden nur 13.000 Polen nach Großbritannien kommen. Seine Versicherungen waren Schall und Rauch.

Über 750.000 Polen und Hunderttausende andere Osteuropäer trafen in Großbritannien ein. Wohlhabende Briten sahen darin ein Gottesgeschenk. In London wurde die Ankunft gut ausgebildeter, hart arbeitender junger Menschen sehr begrüßt, vor allem Maurer und Installateure. Sie waren diensteifriger als die eigensinnigen britischen Angestellten. Und billiger.

[Chiquitita]

Farage ist als UKIP-Vorsitzender zurückgetreten ... er wolle "sein Leben zurückhaben"

In der FAZ steht:

das ist clever. Die beiden Gallionsfiguren haben sich vom Acker gemacht, die Arbeit und den Dreck sollen andere machen.

Unglaublich.
Und dann noch Forderungen stellen, aber selbst keinerlei Verantwortung übernehmen.
Wäre ich Britin, ich wüsste nicht, wen bzw. welche Partei ich da wählen sollte. Mein Vertrauen in die Politik(er) wäre dahin.

[Peppermintpatty]

Läuft ganz gut mit dem Brexit, oder?

[selvie]

http://www.sueddeutsche.de/politik/g...lbst-1.3063397

[HopiStar]

Jetzt müssen wir nicht nur bibbern, was uns in den USA vorgesetzt wird, sondern auch noch in unmittelbarer Nähe-

[fille]

Der treffendste Kommetar, den ich dazu gelesen habe: "Selbst Schettino blieb länger am sinkenden Schiff." Da offenbart sich wirklich, wie der Populismus tickt.

[Iridia]

Wir wissen ja nicht, ob GB nicht doch noch davon profitiert. Die Mehrheit wollte den Brexit ich vermute, die werden dazu stehen. Im Moment ist Unsicherheit und Umwälzung groß, die Chance aber, dass daraus etwas Besseres oder zumindest Ähnliches entsteht als vorher, gibt es doch auch. Dass das Schiff sinkt, kann man jetzt noch nicht sagen. Von Norwegen hat man das damals auch behauptet, die kommen doch aber super klar.
Bei uns wird zwar immer erzählt, dass die Mehrheit der Briten irgendwelchen populistischen Bussprüchen gefolgt sind, ich glaube aber, es gab noch andere Gründe. Einer z.B., dass Cameron selber die EU angriffen hat und sein Eintreten für die EU deswegen gar nicht überzeugend war. Darüber wird bemerkenswert wenig erzählt. Der Blick nach Rechts ist reflexartig und offenbar fast ausschließlich.

[fille]

GB wird das wohl besser stemmen als viele andere Länder, aber dass sie wirtschaftlich profitieren, ist nun doch eher unwahrscheinlich.
Aber wie auch immer, es ist ganz einfach bezeichnend, dass sich die großen Redner aus dem Brexit-Lager zurückziehen. Es ist als Politiker vollkommen unverantwortlich, so dermaßen konzeptlos und kurzfristig zu agieren und für etwas mobilisieren, dessen Umsetzung ihnen schon jetzt zu mühsam/aussichtslos/schwierig vorkommt. Oder wie anders lässt sich Farages "Ich will mein Leben zurück" verstehen?

[swedi]

Der treffendste Kommetar, den ich dazu gelesen habe: "Selbst Schettino blieb länger am sinkenden Schiff." Da offenbart sich wirklich, wie der Populismus tickt.

Der Kommentar ist echt gut. Ich musste eben laut lachen.
Wir werden sehen, was geschieht.