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Thema: Brexit

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  1. #1
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    Standard Brexit

    Nachdem kurz nach Wahlschluss noch das von der Regierung gewünschte Ergebnis prognostiziert wurde ( wie ja bei mehreren Wahlen in der letzten Zeit), hat sich das Blatt über Nacht gewendet: Mittlerweile sind mehr als 3/4 der Stimmen ausgezählt und eine Mehrheit hat für den Brexit, den Austritt aus der EU, gestimmt.

    Nordirland und Schottland stimmten allerdings für den Verbleib.

    Ich bin gespannt, wie sich das auf die EU und auf das Vereinigte Königreich auswirkt; ob sich weitere Länder aus der EU lösen und ob Schottland einen neuen Versuch zur Erreichung der Unabhängigkeit startet.
    Viele Grüße, Lilalucy

  2. #2
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    Ich bin baff! Dass es knapp wird, war kla, aber dass sie wirklich für einen Austritt stimmen, hätte ich nicht gedacht.
    Außerdem heißt das, dass heute bei mir im Büro die Hölle los sein wird.... Mist

  3. #3
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    Ich bin hellauf entsetzt.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  4. #4
    Avatar von Layla
    Layla ist offline Irgendwas ist immer ...
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Ich bin hellauf entsetzt.
    Dito!
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    In a sky of a million stars?

    Well ... I do

  5. #5
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    Ich bin ebenso entsetzt.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  6. #6
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    Ich auch. Absolut nicht nachvollziehbar.
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  7. #7
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    Das hätte ich nie geglaubt. Ich schwanke zwischen Bewunderung (das würde sich der brave Deutsche niemals trauen und Mutti Merkel sagt ja auch, dass das gut ist) und fassungslosem Kopfschütteln.
    Glauben die, es gibt jetzt einen Knall und sie finden sich wieder in den großen Zeiten des britischen Empires? Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

    Der Cameron muss sich doch in den Hintern beißen über das, was er da ohne Not losgetreten hat.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  8. #8
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    Ich fand das zu erwarten. Nur die deutsche Berichterstattung war so einseitig. Mit tut es sehr leid und ich hoffe sehr, dass es ein echter Warnruf für die EU wird und das als Signal zum Wandel begriffen wird. Die meisten Argumente der Brexit-Befürworter konnte ich gut nachvollziehen und hingen mit der Enttäuschung über Brüssel zusammen, aber auch mit den Alleingängen Deutschlands. Jetzt denken die Holländer über einen Ausstieg nach, die Möglichkeit des Zusammenbruchs ist da, wenn auch nicht gerade vor der Tür. Die EU muss dringend reformiert werden. Ich hoffe, dass es generell möglich ist, bin mir aber auch nicht sicher, ob Kräfteverhältnisse und Struktur das möglich machen. Wenn selbst Frankreich, ein Kernland der EU, in der Bevölkerung mehr Gegner als Befürworter hätte, wie es dieser Tage zu lesen war, sehen wir gerade nur ein ehrliches Votum, das andere Länder nicht abgeben können, weil ihre Regierungen das nicht möglich machen.

    Ich fand schon damals, dass über einen Eintritt in die EU abgestimmt hätte werden müssen, die Umwidmung der Schulden in Staatsschulden war für mich der Wendepunkt und der Beginn, zu sehen, wie unsolidarisch es wurde. Einige Brexiter beklagen besonders das. Länder werden allein gelassen, andere machen Alleingänge, Verträge werden einseitig außer Kraft gesetzt usw. Das erzeugt nicht mehr das Gefühl einer Gemeinschaft.

    Ich halte es natürlich auch für nicht unwahrscheinlich, dass die britische Regierung viele selbsterzeugte Probleme der EU zugeschoben hat, das ist vermutlich in vielen Ländern so. Ich fände dann interessant zu sehen, wie es ist, wenn der Sündenbock weg ist. Für mich ist jetzt interessant zu sehen, wie sich ein starkes Land langfristig ohne die EU entwickelt und natürlich, was mit Schottland und Nordirland passiert. Beide haben für Bleiben gestimmt, aber auch nicht so überwältigend, dass ein Verlassen von GB zwingend wäre. Die Schotten tun mir leid.

    Alles ungeordnete Gedanken im Moment, ich verarbeite das auch erst.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  9. #9
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    Das Problem ist, der Wahlkampf wurde fast nur noch auf dem Rücken von Immigranten (wie ich einer bin) ausgetragen. Die rechte UKIP hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Alle anderen Argumente sind verpufft. Die TV Debatte ging eindeutig zu gunsten Remain, Leave konnte kaum Argumente bringen, die nicht mit Immigration zu tun hatten, viele Unwahrheiten wurden dabei als Fakten präsentiert.

    Mehrere Banken haben ihren Rückzug schon vor der Wahl als Konsequenz eines Brexits angekündigt.

    Ein zweites schottisches Referendum liegt nun in greifbarer Nähe.
    Geändert von monro (24.06.16 um 09:48:51 Uhr)

  10. #10
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    Heute einen Bericht in der taz zum Brexit gelesen. Uiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiui, da hat sich aber jemand wirklich selbst eine Grube gegraben. Ausschnitte aus dem Bericht: "Nun wird eisern gespart, obwohl das Land investieren müsste – ob in Infrastruktur oder in das Gesundheitssystem. Auch eher unerhebliche Details wurmen: So war es ein Politikum, dass die Londoner Polizei ihre neuen Panzerwagen nicht etwa bei einem britischen Hersteller kauft, sondern bei Audi. Denn leider sei keine englische Firma „in der Lage, die Anforderungen der Ausschreibung zu erfüllen“. Dabei hatten viele Brexit-Fans davon geträumt, dass ihre heimische Industrie zu ganz neuer Größe erblühen würde." "Die Briten haben schon immer weit mehr importiert als exportiert, und diese Defizite schwellen nun weiter an. Bisher war es kein Problem, dass sich die Briten im Ausland verschuldet haben, um ihren Konsum zu decken. Denn das Pfund galt als stabile Währung. Damit könnte es bald vorbei sein, weil nach dem Brexit auffällt, dass Großbritannien eine ziemlich kleine Insel ist, die fast keine Industrie hat. Es ist selten, dass ein Land freiwillig verarmt. Aber die Briten haben sich dafür entschieden." Quelle: https://taz.de/Zwei-Jahre-Brexit/!5903746/

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

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