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Thema: Mit Gipsstiefel in Bewerbungsgespräch oder ist das ein nogo?

  1. #1
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    Standard Mit Gipsstiefel in Bewerbungsgespräch oder ist das ein nogo?

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    Hallo liebe Beauties,

    ich bräuchte mal eure Einschätzung. Ende Juli diesen Jahres bin ich umgeknickt und habe mir mein Sprunggelenk verletzt. Letzte Woche wurde ein MRT gemacht, bei dem rauskam, dass ich einen knöchernen Bandausriss habe. Heute hatte ich dann einen Termin beim Spezialisten, der mir mitteilte, dass ich operiert werden muss um das abgebrochen Knochenstück zu entfernen sowie die gerissenen Bänder mit einer Schraube zu fixieren. Nach der OP muss ich einen Vacoped-Stiefel für 6-8 Wochen tragen (als Gipsalternative), danach beginnt der Aufbau der Muskeln wieder.

    Letzte Woche habe ich mein Ingenieur-Masterstudium beendet und wollte eigentlich mit dem Bewerbungsprozess starten. Nun frage ich mich, ob das Sinn hat und ob ich im Falle einer Einladung mit diesem Vacoped-Stiefel in dieses Bewerbungsgespräch gehen kann oder ob ich die 2 Monate erst abwarten sollte und dann mit den Bewerbungen beginnen?

    Ich bin hier etwas hin und her gerissen. Für mich steht fest, dass ich nach 9 Jahren Studium (Bachelor und Master, sowie Elternzeit) endlichen Arbeiten will. Zudem erfolgt ja die Einstellung nach einem Bewerbungsgespräch ja auch nicht gleich in der nächsten Woche, sondern dauert noch etwas.

    Deshalb würde ich gerne eure Meinungen dazu hören.

  2. #2
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    Du bewirbst dich doch nicht als Artistin. Natürlich kannst du mit dem Stiefel zum Bewerbungsgespräch gehen.
    Gute Besserung und toi, toi, toi für die Stellensuche.

  3. #3
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    Ich hatte auch schon Vorstellungsgespräche mit Krücken nach einem Außenbandriss am Spunggelenk, allerdings war ich nur getaped und konnte mich in Stielel quetschen.

    Ich würde mich in jedem Fall bewerben, es ist ja auch nicht gesagt, dass du sofort massig viele Einladungen erhalten wirst. Wenn du mit Gipsfuß zu einem Bewerbungsgespräch gehst, suggerierst du auch, dass du hart im Nehmen bist, und sympathisch wirkst du, wenn du wegen deinem Handicap noch ein wenig Humor zeigst. Zudem kann das ein ganz netter Gesprächs-Opener sein - aber bloß nicht zu viel von der Krankheitsgeschichte erzählen. Und ich würde in jedem Fall erwähnen, dass du unglücklich umgeknickt bist und dir den Gipsfuß nicht beim Motorradfahren oder Fallschirmspringen als Hobby zugezogen hast

    Ich wünsche dir gute Besserung, denn ich weiß, wie blöd und beeinträchtigend so ein Riss des Sprunggelenks sein kann (hatte ich vor 3 Jahren links am Knöchel und vor 10 Jahren rechts, da allerdings ohne Bruch). Und natürlich viel Erfolg bei deinen Bewerbungen, das klappt auch mit Gipsstiefel

    Zur OP: Bänderrisse am Sprunggelenk werden heute eigentlich nicht mehr operiert, sondern man stellt sie im Normalfall ruhig (ohne Gips, sondern mit Tape). Das war auch bei mir der Fall, obwohl auch ein kleines Knochenstück weggebrochen war. Ich bin natürlich kein Arzt, aber vielleicht magst du dir noch eine Zweitmeinung einholen. Der "Spezialist" damals beim MRT meinte auch, ich müsse mein Bein gipsen lassen, mein Orthopäde sagte jedoch nein und es ist alles mit 4-6 Wochen Ruhigstellen des Beines (95% des Tages hochlegen) gut und ohne Spätfolgen abgeheilt.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  4. #4
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    Zitat Zitat von all about eve Beitrag anzeigen
    Zur OP: Bänderrisse am Sprunggelenk werden heute eigentlich nicht mehr operiert, sondern man stellt sie im Normalfall ruhig (ohne Gips, sondern mit Tape). Das war auch bei mir der Fall, obwohl auch ein kleines Knochenstück weggebrochen war. Ich bin natürlich kein Arzt, aber vielleicht magst du dir noch eine Zweitmeinung einholen. Der "Spezialist" damals beim MRT meinte auch, ich müsse mein Bein gipsen lassen, mein Orthopäde sagte jedoch nein und es ist alles mit 4-6 Wochen Ruhigstellen des Beines (95% des Tages hochlegen) gut und ohne Spätfolgen abgeheilt.
    Am Folgetag nach dem Umknicken war ich im Krankenhaus und da sagte man mir, ich hätte eine Weber -A-Fraktur des Sprunggelenks. Da habe ich auch den Stiefel für (eigentlich) 4 Wochen bekommen. Eine Woche später war ich zur Nachkontrolle beim Chirurgen und dieser meinte zu mir, dass ich den Stiefel nicht mehr brauche, da es höchstwahrscheinlich ein alter Bruch ist. Dieser wird nicht mehr zusammenwachsen und muss auch nicht mehr behandelt werden. Er gab mir nur eine Aircastschiene zum Stabilisieren mit. Auf meine Nachfrage, ob ich eine Überweisung zum MRT haben könnte und eine Detaildiagnose zu erhalten (vor allem eben der Bänder wegen) bekam ich die Antwort, dass er nicht jeden Patienten wegen einer Sprunggelenkfraktur ins MRT schickt und ich mir der Schiene erstmal 4 Wochen rumlaufen soll und die Bänder, falls welche gerissen sind, in dieser Zeit verheilen. Der Unfall ist jetzt über 5 Wochen her und es ist bis auf den Rückgang der Schwellung keinerlei Besserung eingetreten. Mein Gelenk ist total instabil. neben dem knöchernen bandausriss des ligamentum calcaneofibulare an der Fibulaspitze habe ich auch einen Erguss, sowie Reizung der Achillessehne und der bursa subachillea.
    Der Orthopäde (es ich ein Komplex mit zahlreichen Orthopäden, die jeweils für einen Bereich zuständig sind und schon zahlreiche nationale und internationale Spitzensportler operiert haben) untersuchte das Sprunggelenk und meine, dass ich um eine OP nicht rumkommen werde. Zudem sagte er mir, dass ich keinen Sprunggelenkbruch hatte, wie im KH gesagt (es war eben der abgebrochene Knöchel). Ohne OP wird die Instabilität sowie die Schmerzen weiter zunehmen und es wird ziemlich schnell zur Arthrose kommen.
    Im Internet gehen diesbezüglich die Meinungen auch sehr auseinander. Grundsätzlich werden Risse konservativ behandelt.
    Der Knöchel steht halt "richtig" raus, als wäre er irgendwie "rausgebrochen" und ist 2x so groß wie am linken Fuß.

    Zum Thema wieder
    Danke, dann werde ich mal einige Bewerbungen ansetzen und einfach mal abwarten was sich tut und wie sich das ergibt

  5. #5
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Du bewirbst dich doch nicht als Artistin. Natürlich kannst du mit dem Stiefel zum Bewerbungsgespräch gehen.
    Gute Besserung und toi, toi, toi für die Stellensuche.
    Danke!

  6. #6
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    Zitat Zitat von Tati333 Beitrag anzeigen
    Der Knöchel steht halt "richtig" raus, als wäre er irgendwie "rausgebrochen" und ist 2x so groß wie am linken Fuß.
    Ach herrje - klingt vor allem schmerzhaft. Ein "normaler" Bänderriss am Sprunggelenk tut schon höllisch weh. Der Bluterguss aufgrund des Risses kann übrigens sehr hartnäckig sein, bei mir hat es Monate gedauert, bis dieser abgeheilt ist. Wirklich Besserung ist erst eingetreten, als ich - leider erst nach drei Monaten - auf die Idee kam, Wobenzym einzunehmen. Das hat geholfen. Da konnte ich aber schon wieder laufen (joggen), aber eben nur mit Schmerzen. Wobenzym kann man ab dem ersten Tag einnehmen. Hat dir das dein Arzt verschrieben?

    @Edit: Hast du das Bein ruhiggestellt / hochgelagert oder bist du viel herumgelaufen mit deiner Schiene?
    Geändert von all about eve (30.08.16 um 22:42:12 Uhr)
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  7. #7
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    die Ruhigstellung im Stiefel erfolgte nur 6 Tage, danach habe ich die Schiene bekommen und der Arzt meinte, ich muss nicht mehr ruhigstellen/hochlagern.
    die Schmerzen sind aushaltbar, wobei sie jetzt öfter da sind als zu Beginn des Unfalls.
    Vom Arzt habe ich gar nichts bekommen, weder Schmerzmittel noch sonstiges
    Einen Bluterguss habe ich übrigens überhaupt nicht, sondern die Haut ist da wo der Knöchel so raussteht gerötet.

  8. #8
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    Merkwürdig - ich musste den Fuß 2 Wochen komplett ruhigstellen (jeweils mit Tapeverband) und hochlagern. Laufen nur, sofern unbedingt nötig (also vom Sofa ins Badezimmer bzw. ins Bett), allenfalls mit Krücken, und den Fuß durfte ich gar nicht belasten. Nach den ersten 2 Wochen musste ich den Fuß weiterhin 2 Wochen hochlagern so oft es ging und durfte ihn nur prozentual belasten, Krücken waren weiterhin Pflicht. Erst nach 5 Wochen wurde nicht mehr getaped und ich bekam eine Schiene. Die habe ich im Anschluss bestimmt noch mindestens 2 Monate getragen und beim Sport auch noch länger verwendet.

    Damit bin ich langfristig gesehen gut gefahren, weil Bänder und Knochen ausreichend Zeit hatten, zu heilen. So etwas dauert eben und man sollte nicht zu früh belasten, so zumindest die Meinung meines Orthopäden. Gemerkt habe ich die Verletzungen noch viele Monate danach beim Sport, insbesondere beim Laufen. Da muss man aber die Zähne zusammenbeißen und durch. Aber die Bänder sind stabil wieder zusammengewachsen und der Knochen ebenfalls.

    Schmerzmittel habe ich natürlich verschrieben bekommen, aber sie nur 2 Tage lang genommen. Wenn der Fuß hochgelagert wird, hat man auch kaum Schmerzen.

    Ob die frühe Belastung in deinem Fall so gut war, wage ich daher zu bezweifeln, auch, wenn du eine Schiene hattest. Ich hoffe, die OP hilft dir und du kommst im wahrsten Sinne des Wortes bald wieder auf die Beine. Wann ist es denn soweit?
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  9. #9
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    ein OP-Termin steht noch nicht fest. Hatte heute erst das Gespräch und morgen geht es in den Urlaub. Werde mich dann erst nach dem Urlaub darum kümmern.
    Mir wäre eine konservative Behandlung auch lieber gewesen. Dieses abgebrochene Stück Knöchel zeigt sich als ein ständiges unangenehmes "knacken" im Gelenk.
    In diesem Fall war der Chirurg wohl doch nicht so kompetent. Er wollte mir ja nicht mal eine Überweisung zum MRT geben, da er hierfür keinerlei Bedarf sah. Diese habe ich dann vom Hausarzt erhalten. Ich versuche das Gelenk aktuelle durch eine Gelotrain-bandage sowie zusätzlich der Schiene zu stabilisieren um zumindest ein erneutes Umknicken zu verhindern.
    auch ohne Schiene und Bandage kann ich soweit ganz gut laufen und auch schmerzfrei. Die Schmerzen an sich sind ja nicht so stark bzw. eher unangenehme ziehende Schmerzen, wenn der Fuß den ganzen Tag belastet wurde sowie Druckschmerzen.
    Geändert von Tati333 (31.08.16 um 00:13:08 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Tati333 Beitrag anzeigen
    Danke, dann werde ich mal einige Bewerbungen ansetzen und einfach mal abwarten was sich tut und wie sich das ergibt
    Sehe ich auch so. Bewerben und schauen was kommt. Und wenn jemand mit Krücken zum Bewerbungsgespräch kommt, sehe ich das eher als positives Zeichen nach dem Motto "Lässt sich nicht unterkriegen"
    Außerdem kann sich so ein Bewerbungsprozess ja doch sehr ziehen.

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