Mir geht es in diesem Punkt ähnlich. Ich hab auch mal paar Monate vegan gegessen und obwohl ich geistig dahinter stehe, ging es mir mit NoCarb um Klassen besser. Fleisch esse ich eigentlich auch nicht viel, Milchprodukte schon eher, die aber auch nicht besser sind. Ich hab vorhin mal überlegt wegen der ÖKologie. Ich ersetze Fleisch auch oft durch Avocado, ebenfalls mit nicht guter Öko-Bilanz, aber halt satt machend, mir gut schmeckend, vielseitig einsetzbar und vegan. NÜsse wären auch ein Punkt, aber viele sind auch eingeflogen und dann wäre noch das Schimmelproblem.
Schimmel ist auch ein Problem bei Obst. Ich las mal, dass man nie Himbeeren im Sonderangebot kaufen soll, weil die schon in ihren Vertiefungen oft Schimmel haben, bevor man ihn sieht. Am besten, man isst das sofort. Heidelbeeren haben an den Kränzen auch oft das Problem. Ist das dann noch gesund?
Die Beispiele Kokosöl und Avocado zeigen gut, dass es hervorragende gesundheitliche Alternativen zum Fleisch gibt, vom Sättigkeitsgrad her, nicht vom Eiweißgehalt, aber die Öko-Bilanz ist nicht gut. In meiner Erinnerung gab es im Winter nur den Wechsel von Rotkrautsalat und Weißkrautsalat, Möhren und Äpfel. Ich glaube kaum, dass es hier ohne nennenswerte Mengen Kohlenhydrate geht.
Die DDR hat sich lange Lagerungen und Einfuhren selten geleistet (Stichwort: Bananen) dafür war die Öko-Bilanz super, vermutlich auch, weil viele landwirtschaftliche Höfe noch davon leben konnten. Heute, wo die Kunden in Deutschland zum preiswertesten Angebot greifen, kommen selbst Äpfel und Möhren aus anderen Ländern, weil es billiger ist und die Löhne auch niedriger. Sich vegan zu ernähren, fand ich sauteuer. In den USA kosten Bio-Sachen auch etwas mehr, hier ist es oft das Doppelte. Ich hab es mir trotzdem geleistet, war aber verblüfft, wie wenig Geld NC dagegen gekostet hat, obwohl ich Bio grundsätzlich beibehielt. Dazu bekam es mir besser. Obst, hab ich festgestellt, macht mir ganz schnell wieder Hunger und Gemüse funktioniert für mich leider auch nur als Beilage, aber mit Fett und Eiweiß zusammen recht gut. Beides brauch ich allerdings und das ist vegan und ökoverträglich extrem schwierig.
Da mir NC von allem probierten am besten bekommt, versuche ich jetzt als Schwerpunkt, dort kreativer zu sein. Wenn einen nicht ständig der Appetit zum Essen treibt, ist es aber schwieriger, sich zu motivieren. Aber wenn ich die Wahl habe, würde ich auch regional und vegan wählen. Interessanterweise mache ich das eher unbewusst sowieso schon. Ich finde interessant, dass ich als obwohl ich Low oder gar No Carb esse, so selten Fleisch esse. Ab uns zu mach ich das mal, aber oft esse ich das nur einmal in der Woche oder zweimal, wenn man den Bacon z.B. für die Eggs Benedict dazu zählt. Ich nehme ja immer Avocado statt Brötchen, aber Eiweißdrinks sind auch mit mit tierischem Eiweiß gemischt, perfekte Bioverfügbarkeit für den Körper, aber schlechtere Ökobilanz.
Im Grunde hat man drei Einschränkungen auf einmal, die jede Sache für sich nicht einfach umzustellen sind, jedenfalls am Anfang:
Wenig KH (halte ich je nach Menge für die schwierigste Umstellung)
Vegetarisch oder vegan
Gute Ökobilanz
Für mich geht das nur mit Kompromissen, aber ich finde mich auch mit einem Mittelweg auf einem guten Pfad.