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Thema: Intermittierendes Fasten

  1. #11
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    Das mit der Unterzuckerung ist interessant. Genau das sollte beim Fasten nicht passieren, weil der Körper in den fettstoffwechsel schaltet. Sonst baut man immer nur Muskeln ab. Andererseits ist das vielleicht so, wenn man manchmal viel Zucker isst, dass das Hirn hier wieder auf Nachschub pocht, weil es bequemer ist. Unterzuckerung bedeutet ja, man muss erstmal aus einem Zuckerniveau fallen. Mir ist aufgefallen, als ich mit No Carb begann, dass ich plötzlich supertief schlief. (ich schlafe immer noch sehr tief) Da war ja gar kein Zuckerhalt, aber ausreichend Kalorien, also nur knapp unter oder um den normalen Energiebedarf herum. Vielleicht hängt der Schlaf beim Essen mit anderen Sachen zusammen.

    Ja, wenn du jetzt erst mittags isst, fastest du ja immer noch klassisch intermittierend, 16 oder 17 Stunden, je nachdem, ob du 19.00 Uhr mit dem Essen beginnst oder schon fertig bist. 16 oder 18 Stunden ist auch das, was ich gerade probiere.
    Ab 16 Stunden Pause bist du dabei.

    Ich hab übrigens gestern bedeutend mehr gegessen als sonst. Allerdings waren auch mehr Kohlenhydrate dabei. War mein Cheatday.
    Geändert von Iridia (15.10.16 um 08:54:47 Uhr)
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    Jack Sparrow

  2. #12
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    Guten Morgen,

    im Zusammenhang mit dem Nobelpreis für Medizin habe ich einen interessanten Artikel über Autophagie und Fasten gelesen:

    http://www.bild-der-wissenschaft.de/...ct_id=33596335

    Ich selbst esse schon seit einiger Zeit drei Mahlzeiten am Tag innerhalb von acht Stunden, danach 16 Stunden gar nichts (vom Nachmittag bis zum nächsten Morgen).
    Hat sich so ergeben und bekommt mir ganz gut - obwohl ich Migräne-Patientin bin. Oft wird bei Migräne zu vielen kleinen Mahlzeiten geraten oder zu wenigen mit großen Abständen, am besten in Ketose. Mache ich beides nicht. Meine drei Mahlzeiten esse ich mit großen Appetit (und reichlich), vormittags könnte ich nie auf Essen verzichten. Nach der dritten Mahlzeit ist Ruhe und das Fasten macht mir gar nichts.

  3. #13
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    Ja, es gibt wohl die Typen, die morgens gut fasten können, wie ich z.B. auch, oder die, die es Abends besser können.
    Deswegen hat mich auch das Dinner-Canceling nie angesprochen, zumal ich hier auch nie allein bin, wegen dem Sozialen. Ich bin allerdings auch nicht auf die nahe liegende Idee gekommen, das morgens zu versuchen. Schon seit der Schulzeit fällt mir frühstücken schwer. Inzwischen kann ich es, aber ich bin eher der Abendesser. Der BPC war für mich eine großartige Möglichkeit, ohne viel essen zu frühstücken.

    Autophagie ist ein interessantes Thema, da gab es 1974 schon mal einen Medizinnobelpreis dafür. Der jetzt Verliehene geht vor allem um Krebszellen, die autophagiert werden. Das Thema ist aber dasselbe.

    Allerdings braucht das allgemein länger als 16 Stunden Essenspause, bevor der Körper das auch tut. Ich bin aber sicher, es schafft trotzdem viel weg, was sonst vermutlich im Fettgewebe eingelagert würde. Schon längere Pausen zwischen den Mahlzeiten tun da gut. Man schafft Zeit für das Zellrecycling im Körper und kann sozusagen mal den Schrank ausräumen, ohne das ständig Neues untergebracht werden muss und gestört wird. Diesen Aspekt finde ich am interessantesten.

    Mal noch was zum verlinkten Artikel: hier steht ja auch, dass es um den Abbau von Kohlenhydatabfällen geht, deswegen der Verweis auf das Insulin. Eiweißreste werden erst nach 24 Stunden autophagiert, allerdings kann man hier essen, nur eben kein weiteres Eiweiß. Fastenkuren von mehreren Tagen (das ist ja nicht unser Thema, streift es nur) bauen zwar wertvolle Muskeln ab, schaffen aber alle möglichen Arten von Zellmüll weg und starten die Reanimation der recycelten Zellen. Mir scheint, dass das ein Thema ist, von dem vor allem Ältere profitieren, weil alles langsamer geht.

    Noch ein Nachtrag:

    den Hunger wie einen Freund zu begrüßen, der mir signalsiert, dass jetzt aufgeräumt ist, hab ich bei No Carb schon gelernt oder nach Kohlenhydratmahlzeiten am Cheat-Day. Im Buch "Darm mit Charme" stand, dass Magenknurren - der ja gar nicht mal mit Hunger einher gehen muss - das Signal ist, dass der Ausgang vom Magen zum Darm wieder frei ist, sprich: erst jetzt ist die Mahlzeit erst mal aus dem Magen. Da die Verdauung ja im Darm weiter geht, leuchtet einem ein, wie viel mehr Energie man hat, wenn nicht auch noch an beiden Stellen versaut wird. Strengenommen macht die Mundschleimhaut bei Kohlenhydraten auch schon mit, aber das vernachlässigen wir mal, weil es wiederum den Magen entlastet. (Gut gekaut ist halb verdaut). Ich warte aber auch, bis ich wieder Hunger kriege. Kommt er nicht zur normalen Essenszeit, ist das für mich ein Zeichen, dass es davor zu viel war - und passe an, esse aber trotzdem erst mal später.
    Geändert von Iridia (15.10.16 um 10:34:11 Uhr)
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  4. #14
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    War mein Cheatday.
    Wie oft darf man den denn machen und wieviel KH sind an normalen iT-Tagen erlaubt?

  5. #15
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    Ich mache einen in der Woche und esse alles und in den Mengen, die ich will. Je mehr, desto besser. Idee dahinter ist, den Körper und die Verdauung richtig zu fordern und mit der Verarbeitungs-Energie paar Tage weiter zu fahren, wenn man wieder auf Normalmaß runter ist. Ich weiß nicht, ob es bei jedem funktioniert, aber bei mir baut das effektiv mehr reines Fett ab als wenn ich ihn weglasse. Ich leg den Tag auch gern auf Einladungen, gemeinsame Treffen oder einen Reisetag, an dem man viel Zeit hat. Macht Spaß, mal richtig reinzuhauen und auch danach es wieder für eine Woche lassen zu können.

    Ich bin seit einem halben Jahr jetzt mühelos stabil im idealen Gewicht und mache ein Cheat-Wochenende, oft schon von Freitag an, weil ich in der Woche lieber clean sein will, fühlt sich besser an, dafür ist es sozialer am Wochenende, allerdings dämpfe ich hier die Mengen und KH, nicht ganz so ideal, wenn man abnehmen will, aber gut fürs Ausbalancieren des Zielgewichts.
    Geändert von Iridia (15.10.16 um 10:48:43 Uhr)
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  6. #16
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    Wieder mal super erklärt, danke.

  7. #17
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    Das freut mich.
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  8. #18
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    Bisher lief es seitdem gut. Meine normale Frühstückszeit, 10.00 Uhr - kein Hunger - Magenblubbern ab 11.30, dann bis 12.00 Uhr Hunger bekommen. Heute mal mit BPC gestartet. So weit, so gut.
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  9. #19
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    Nach drei Jahrzehnten als Puddingvegetarier - ich mochte schon immer am liebsten nur Getreide, am liebsten Brot, aber auch Flocken und Brezeln, Spaghetti etc - war ich so auf KH, dass ich mich alle zwei, drei Stunden unterzuckert fühlte, wenn ich keine nachschob. Ich hatte schon Panik umzufallen, wenn ich unterwegs nicht was in der Tasche hatte. Einmal war ich mit dem Hund auf Tour, als es losging, hatte nur den Einkaufswagen-Euro in der Tasche und habe mich mit zitternden Knien und schon leichtem Dusel im Kopf an die Tanke geschleppt, um mir dort gierig ein Snickers reinzuhauen.

    Ich habe das mehrere Male ärztlich überprüfen lassen und selbst über einige Wochen mit einem BZ-Gerät gemessen, die Werte waren im schulmedizinischen Sinne im Toleranzbereich, aber ich fühlte mich subjektiv stets auf schwankendem Boden, die Verfassung häufig zwischen Unleidigkeit bis kurz vorm Kollaps. Umgefallen bin ich allerdings nie.

    Kurios: Ich hatte das schon als Kind, insbesondere nach den Kuchenschlachten und anderem Zuckerkram bei Großelternbesuchen, und da ich nicht ausdrücken konnte, was mir fehlt, habe ich gesagt, mir ist schwindelig. Daraufhin haben sie mir immer Klosterfrau Melissengeist auf Würfelzucker gegeben und damit war die Sache erstmal geritzt .

    Ich bin dann schon vor 15 Jahren auf die Sache mit den Esspausen gestoßen, als die ersten Formula/Eiweißdiäten wie Almased und BCM auf den Markt kamen, und habe festgestellt, dass ich das Problem mit einer Umstellung dieser Art fast vollständig in den Griff kriege. Also KHs runter, Protein hoch (von Fett redete damals noch keiner) und mindesten 4, besser 5 Stunden Pause. Man hat ja zu der Zeit noch dieses "drei Mahlzeiten, zwei Zwischensnacks" als Ideal propagiert. Ich habe dann mit Hilfe von Proteinshakes abgenommen (war nie richtig übergewichtig, aber immer so lästige 5-10 kg mehr, als mit lieb war) und einen richtigen Powerschub in jeder Beziehung bekommen.

    Aber erstens hängen einem Shakes auf die Dauer zum Halse raus, zweitens hatte ich keine Lust mehr auf so viel tierisches Eiweiß, drittens ist der Geist willig, aber das Fleisch ... es kamen die Wechseljahre, ich war dauernd müde, hing wieder in der KH-Falle, habe zugenommen und war unzufrieden.
    Schließlich fing meine Freundin vor ca. zwei Jahren mit ketogenem Essen an und wir haben viel darüber gesprochen.

    Ich habe aber ein Problem, wenn man das so nennen will: Ich bin in Herz und Kopf eher Vegan als No carb, und es kostet mich Überwindung, tierische Produkte, zumindest in großem Umfang, zu essen.

    Ich habe dann vor anderthalb Jahren doch umgestellt, weil ich dermaßen unzufrieden war und nach einer langfristigen Lösung suchte. Hab dann vegetarisch no carb/ketogen und sonst so low carb wie möglich gegessen. Abgesehen davon, dass ich 10 kg nahezu ohne Hunger abgenommen habe, sind die Hypoglykämiesymptome damit komplett verschwunden.
    Dann bin ich vor gut einem Jahr durchs Board (herzlichen Dank an Krisja ) auf IF gestoßen und praktiziere es mehr oder weniger konsequent seither.
    Abgesehen davon, dass ich damit mein Gewicht reguliere, tut es mir einfach unglaublich gut - nicht nur weil die Heißhungerattacken weg sind und ich mich nicht mit irgendwelchen Diätplänen rumschlagen muss, es gibt mir ein inneres Gefühl von Unabhängigkeit und Stabilität. Ich habe das Glück, noch pumperlgesund und sportlich zu sein, das IF trägt dazu bei, dass ich das Potenzial echt entfalten kann und meinem Körper voll vertraue.

    Praktisch mache ich IF undogmatisch, ich passe die Dauer meiner Motivation und den Gegebenheiten an. Das ist ja das Tolle, man kann es schaukeln, wie man will. Normalerweise faste ich bis in den Mittag, meist 18 Stunden, oft auch 20, und wenn es gerade läuft, auch 22 oder 23, dann esse ich eine Stunde , und das wars dann. An solchen Tagen komme ich sicher nicht auf meinen Tagesbedarf an Kalorien, denn so viel kann man ja nicht in eine Mahlzeit packen.

    Angst haben zu viel abzunehmen, brauche ich trotzdem nicht, da ich generell nicht schnell abnehme und insgesamt, über die Woche betrachtet, genug esse. Und dann gibt es ja immer noch so was wie Urlaub, in dem nicht IF gemacht wird und der einem wieder ein paar Pfunde beschert. Ich könnte noch sechs Kilos abnehmen, bis ich meinen idealen Gewichtsbereich verlassen habe, hab aber den Ehrgeiz nicht und weiß auch nicht, ob ich damit gut aussähe (so bezüglich Hintern oder Gesicht).
    Zudem halte ich es für ganz wichtig nach der Forschungslage, das Umschalten vom Zucker- in den Fettstoffwechsel zu trainieren, ganz unabhängig vom Gewicht. Das ist eine ja urmenschliche biologische Fähigkeit, die uns durch die Dauerverfügbarkeit von Nahrung völlig abhanden gekommen ist.

    Aktuell möchte ich aber weniger bis keine tierischen Produkte mehr essen und schau mal, wie ich hinkomme mit Pflanzennahrung, also in Bezug auf den Blutzucker, da ich damit zwangsläufig mehr Carbs zu mir nehme. Je mehr Carbs, desto mehr Hunger, desto schwieriger das IF. Zumindest bei mir, ich weiß nicht, wie es anderen geht. Habe ich abends viel KHs und Alkohol konsumiert, brauche ich am Morgen was zu essen. Ich lege meine Cheatday(s) auch aufs Wochenende, dann kann ich mit meinem Mann essen oder ausgehen, Einladungen etc. sind kein Problem.
    Ich gucke aber auch an diesen Tagen inzwischen achtsamer auf das, was ich esse, denn "hemmungslose" Cheatdays gehen bei mir nach hinten los - ich habe Mühe wieder ins Konzept zu finden und habe dadurch nie schneller ab-, sonder nur zugenommen und nach so einem Wochenende mindestens drei Tage gebraucht, bis ich mich wieder so fühlte wie am Samstagmorgen.
    Geändert von paulinka (16.10.16 um 18:10:26 Uhr)
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  10. #20
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    Sorry für Roman , ich bin einfach wortreich.

    Geholfen haben mir die Bücher von Daniel Roth und Peter Mersch, das "Abnehmen ohne Jo Jo Effekt". Darin wird das Prinzip des Zucker- bzw. Fettstoffwechsels sehr gut erklärt.
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