Intermittierendes Fasten

[Chiquitita]

. Wie man 16, 18 oder noch mehr Stunden ohne Nahrung überstehen soll, ist mir noch recht schleierhaft.

Da ist ja die Nacht normalerweise enthalten. Also, wenn Du beispielsweise um 19:00 zu Abend isst und am nächsten Tag erst wieder um 11:00, sind das immerhin schon 16 Std. "Nahrungskarenz".
Und man kann es auch antrainieren, längere Zeit ohne oder mit wenig Essen auszukommen. Man darf nur nicht bei jedem Hungergefühl denken, man würde gleich sterben, wenn man nicht sofort etwas isst. Natürlich sollte man ausreichend trinken und ggf. auch mal eine salzige Brühe löffeln, das soll u.a. gut für den Kreislauf sein.

Ansonsten, wie Du ja schon selbst erfolgreich probiert hast, ist es am besten KH so lange wie möglich wegzulassen, damit erst gar kein Hungergefühl aufkommt.

[vivian]

Sterben sicher nicht aber bei mir läßt dann die Konzentration sehr schnell nach und genau daß kann ich mir vormittags einfach nicht leisten.
Wie schafft ihr es, im Job geistig leistungsfähig zu sein, ohne Frühstück?

[Iridia]

ich kann das sogar besser als wenn ich esse. Schlecht wird es nur dann, wenn der Blutzuckerspiegel abfällt.

Der erste Tag war auch wirklich nicht so prickelnd, weil man ja gewohnt war, früh wieder was zu kriegen. Aber schon gestern hab ich nichts mehr gemerkt, bis Mittag.
Gestern hab ich das letzte Mal 16.00 Uhr gegessen, allerdings noch 18.00 Uhr Collagen im Getränk (nicht daran gedacht) und erst jetzt merke ich, langsam mal wieder was essen zu wollen. Das ist eigentlich länger als ich wollte, ich hatte nur bis 18.00 Uhr keinen Hunger mehr, danach übrigens auch nicht - 2 Stück selbstgebackener Käsekuchen - und auch heute morgen - nichts. Ich bin klar focussiert, energiegeladen und hab schon das Tagespensum gleich geschafft.
Morgens im Bett trinke ich übrigens einen Kaffee, aber gestern hatte ich keine Lust dazu und auch heute hielt sich der Appetit darauf in Grenzen, hab ich dann erst hier auf der Arbeit gemacht und danach ging der Turbo an. So ähnlich war es, als ich den ersten BPC hatte. Ich hab bisher sehr viel auf das Fett geschoben, aber jetzt bin ich nicht sicher, ob die Pausen der Grund für die guten Effekte waren.

Allerdings muss ich erst sehen, ob ich tatsächlich in dem kurzen Zeitfenster von 6 - 8 Stunden mein Eiweiß unterkriege, das scheint mir noch schwerer als vorher zu sein. Ich würde sehr gern weiter mit dem BPC beginnen - das zerrt die insulinfreie Zeit noch weiter auseinander und ich liebe ihn einfach - aber dann schaffe ich oft nur noch eine einzige Mahlzeit in der Zeit. Scheint zu reichen, ist dann aber wenig an Nährstoffen. Hier muss ich mal sehen, wie ich das hinkriegen kann. Auch gewichtsmäßig wäre das für mich vermutlich zu schnell nach unten. Ich bin so eigentlich sehr zufrieden.

Interessant übrigens, was du zum Kokosöl schreibst, Vivian. Ich hatte damals ja damit angefangen, bin dann aber zum geschmacksfreien MCT-Öl übergegangen und hab jetzt wieder mit Kokosöl begonnen - das hält mich noch länger satt. Jetzt kommt es ja eigentlich gar nicht mehr darauf an, weil die Pause an anderer Ecke ist, aber: gerade die nachmittags hätte ich gern keinen Hunger. Wenn ich mit dem BPC beginne, klappt das auch super, nur dann muss ich den Nachschub genau planen. Ich hab schon 2 Tage das Collagen nicht genommen, weil es außerhalb der Zeit war, länger möchte ich aber nicht pausieren. In der Zeit an alles zu denken, fällt mir gerade nicht ganz leicht.
Ich finde, ich esse in der Esszeit gar nicht mal so viel (außer am ersten Tag) und die Pausen machen mir extra noch gar nichts aus, sehr merkwürdig. Das hätte ich vorher auch nicht gedacht. Dazu hab ich jetzt eigentlich auch PMS und esse ohnehin mehr Süßes als sonst. Gewicht ist aber nicht gestiegen, nicht hormonell bedingt und auch nicht über das Aufbau-Wochenende, an dem ich verhältnismäßig viele Kohlenhydrate gegessen habe. Nur war irgendwann wohl nichts mehr zum Einlagern da und ich hab alles komplett verbrannt. Sogar die zusätzliche Wassereinlagerung durch die KH ist im gleichen Gewicht schon mit verrechnet. Abnehmen kann man damit sicher sehr gut, zumindest wenn der Körper so tickt wie meiner und sonst alles okay ist. Da hilft wahrscheinlich nur selber probieren.

In dem Buch schreibt der Typ, man soll sich am ersten Tag am besten viel vornehmen (Zoobesuch wäre ideal etc.) vielleicht ist es am Wochenende, wenn man nicht gerade in der Nähe von Essen ist (Stadtbummel), man selber aber abgelenkt, am besten. Am Tag vorher am besten auch keine KH, das wäre wirklich eine gute Zeit, paar normalkalorische NC-Tage einzuschieben und dann fällt nichts mehr runter.

[Chiquitita]

Wie schafft ihr es, im Job geistig leistungsfähig zu sein, ohne Frühstück?

Ich hatte noch nie morgens Hunger, auf meine geistige Leistungsfähigkeit wirkt sich das morgendliche Fasten überhaupt nicht aus. Eher erreicht mich da mal ein nachmittäglicher Tiefpunkt ca. 2 Std. nach dem Mittagessen - bestimmt Blutzuckerabfall. Vieles ist sicher auch Gewohnheit bzw. möglicherweise eine Abhängigkeit von Zucker/Kohlenhydraten.
Nur körperlich kann ich mich nüchtern nicht anstrengen, dann wird mir flau (ein normaler Fußmarsch geht aber).

Abnehmen tue ich übrigens nicht wirklich, wenn ich 16:8 praktiziere. Das habe ich mit 5:2 geschafft (5 Tage normal essen, 2 Tage "Fasten" bei ca. 500 kcal).

[*Butterblume*]

Abnehmen tue ich übrigens nicht wirklich, wenn ich 16:8 praktiziere. Das habe ich mit 5:2 geschafft (5 Tage normal essen, 2 Tage "Fasten" bei ca. 500 kcal).

Ihr macht das also nicht in erster Linie, um abzunehmen, sondern wegen des Wohlbefindens?

Ich persönlich esse viel zu gerne, um es auszuprobieren (und mit 3 vollwertigen Mahlzeiten halte ich auch wunderbar mein eh niedriges Gewicht), aber es ist trotzdem interessant, hier mitzulesen.

[Chiquitita]

5:2 habe ich persönlich gemacht, um abzunehmen und fange jetzt gerade wieder langsam an, da ich nach 2 Urlauben noch ca. 1,5 kg mehr drauf habe, als mir in der Vorweihnachtszeit lieb ist.

16:8 habe ich lange Jahre gemacht, ohne es zu wissen, da ich eben morgens keinen oder wenig Hunger habe (kurz nach 12 habe ich dann allerdings immer die Kantine geentert). Jetzt mache ich es teilweise auch bewusst. Allerdings trinke ich morgens immer einen Kaffee, größtenteils mit Milch (früher auch manchmal mit Zucker), so dass es strenggenommen kein richtiges Fasten ist (wegen der Milch). Habe aber gerade im Netz gelesen, Bulletproof Coffee störe nicht die Autophagie, weil man nur Fett konsumiert, und will es deswegen damit nochmal versuchen. Kaffee schwarz bringe ich leider schlecht runter.

Ich mache es also jetzt teils zum Abnehmen, teils wegen der gesundheitlichen Effekte.

[paulinka]

Ich mache es also jetzt teils zum Abnehmen, teils wegen der gesundheitlichen Effekte.

Ich auch. Wobei ich zugeben muss, dass ich dem IF als alleinige Methode zum Abnehmen bei mir nicht trauen würde. Ich weiß, rein rechnerisch müsste es hinhauen, aber in der Praxis kombiniere ich beim bewussten Abnehmen immer IF mit Low Carb und Kaloriendefizit. Mir geht es mit der Kombi körperlich und seelisch am besten. 16/8 hat bei mir ohne Ernährungsumstellung keinen Effekt.

Ich mache mir morgens Cappuccino mit Sojamilch, meistens trinke ich noch einen zweiten im Laufe des Vormittags, das sind verschwindend wenig Carbs, dafür schmeckt mir mein Kaffee, schwarz mag ich ihn nämlich auch nicht. Habe ich auch während der No Carb Phase gemacht, hatte keinen Einfluss auf die Ketose.

[*Butterblume*]

Dankeschön
Ich lese einfach mal weiter mit

[Chiquitita]

Ich mache mir morgens Cappuccino mit Sojamilch, meistens trinke ich noch einen zweiten im Laufe des Vormittags

Das ist gut. Hab gerade nochmal nachgelesen: Kaffee fördert die Autophagie, pflanzliches Eiweiß stört sie nicht.

http://romydolle.com/cms/autophagie-...eschleunigung/

Vielleicht hatten wir das schon irgendwo, weiß nicht mehr.
Dann könnte ich ja auch mal wieder Sojamilch nehmen, die Alpro Light hat auch fast keine Carbs.

[paulinka]

Danke für das Stichwort und die Links zur Autophagie.
Die Alpro Light hat 1,7 und der Mandeltrink von DM 1,6 g/KH. Also so gut wie nix.