Das ist ja schon mal interessant. Bei mir beginnt dann mit dem BPC (10.00 Uhr im Moment) das Essen erst 14, 15.00 Uhr,
Ich dachte, ich lass das auch mal weg, weil auch Fett verdauen muss und beginne 12.00 Uhr und zwar gern mit dem Bulletproof Coffee. Ich trinke den innerhalb der Woche gern, weil ich noch nie der Frühstücker war und mit einem Getränk lange satt bin, klar und energiegeladen. Ich hatte auch das Gefühl, dass er mich gesünder macht, langfristig. Gerade das war auch ein Weg, den ich weiter gehen will.

Bei Kindle unlimited gibt es gerade "Gesund und schlank durch Kurzeitfasten" von Daniel Roth, der sehr gut und locker schreibt und verschiedene Arten vorstellt. Ich bin vor 2 Wochen schon mal auf ein Buch namens "Esspausen" gestoßen, das mich spontan angesprochen und mein Interesse entfacht hat. Im Gegensatz zu früher bin ich durch No Carb auf den Genuss gekommen, 4-5 Stunden satt und bedürfnisfrei zu sein. Interessanterweise funktioniert das inzwischen auch, wenn ich gemischt esse. No Carb gilt ja eigentlich hauptsächlich als Ausstieg aus der Kohlenhydratspirale und ist meist ein zeitweises Projekt in Richtung Low Carb. Ich liebe es immer noch, denke aber auch, dass ein Teil der guten Wirkungen darauf zurückzuführen ist, automatisch diese Pausen zu machen, deswegen jetzt mein Interesse speziell daran.

Was mich brennend interessiert und ich noch nicht gelesen habe: was passiert mit den Muskeln? Alles bisher Gelesene bezog sich auf Gewichtsverluste. Andererseits greift der Körper bei Essenspausen erstmal die Muskeln an. Klar sinkt dann das Gewicht, aber das will ich eigentlich nicht. Ich halte allerdings für möglich, dass sich das einpegelt, wenn der Körper ein System erkennt und vertraut, dass es eben später, dann aber sicher und viel gibt.

Für mich wäre noch ein anderer Aspekt verlockend. Seit No Carb und der damaligen Gewichtsabnahme hat sich die Menge dessen, was ich essen möchte, dezimiert. Das Sättigungsgefühl greift viel eher. Folge: im Restaurant lasse ich die Hälfte zurück gehen und aufwenig Kochen ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit geworden. Da ich ohnehin Freundin erstklassiger Lebensmittel bin, esse ich die gern einzeln. Auch zu Besuch ist es blöd, so wenig zu schaffen. Roth schreibt in seinem Buch, dass es anfangs schon ein wenig ambitioniert ist, allen Bedarf in ein kleines Zeitfenster zu bekommen, vor allem, wenn man noch abnehmen will und größeren Kalorienbedarf hat. Bei mir wäre das eigentlich die Lösung. Ich hoffe, dass sich das Sättigungsgefühl mehr Zeit lässt und die Tageskalorien einfach anders aufteilt.
Ich stelle es mir aber gerade jetzt in der kommenden kalten Zeit schön vor.

Vor einiger Zeit las ich in einem Buch von Heiner Lauterbach, dass seine Frau nur jeden zweiten Tag isst. Sie sagt, sie würde sonst aufgehen wie ein Hefekloß. Ich dachte damals "könnte ich nicht" und hab micht weiter darüber nachgedacht, aber jetzt fällt mir ein, dass sie auch eine harte Variante dieses Systems bevorzugt. Roth schreibt in seinen Buch, dass das seine Frau auch gemacht hat, es aber schon zuviel des Guten war. Das kenn ich. Ich denke, oft wird das Abnehmen überschätzt, das Finetuning aber unterschätzt wird. Wer noch dazu krank ist, kommt dann völlig aus dem Lot. Meine Zeiterfahrung war: 3 Monate langsam vor allem Fett abnehmen, 9 Monate danach wieder etwas hoch, wieder etwas anders essen und am perfekten Punkt stabilisieren. Da bin ich immer noch.

Mir gefällt jetzt das Zusatz-Feature, auch mit Pausen balancieren zu können. Ich mag kein minderwertiges Essen mehr essen. Bin ich unterwegs und es ist nicht gerade Sommer, ist es toll, nicht aus Hungergrunden unterwegs fragwürdige und überteuerte Angebote annehmen zu müssen. Einen Tag nichts essen zu müssen, ohne sich unwohl zu fühlen, scheint mir eine erstrebenswerte Fähigkeit zu sein, unabhängig davon, ob man sie oft nutzt. Der Werbeslogan "Das Beste oder nichts" spricht mich sehr an. Warum nicht auch für den Körper?

Mein Schritt eins: 16 Stunden Pause, abwechselnd mit 18 Stunden Pause anpeilen. Ich hab gestern bis 20.00 Uhr gegessen, meine dicke, fette Blumenkohlsuppe, die ich gestern gekocht habe. Mit den Kalorien versuche ich jetzt auf 12.00 Uhr zu kommen. Ich esse normalerweise eher und ein leichtes Kribbeln in der Magengegend hat sich genau 10.00 Uhr eingestellt, also der Zeit, in der ich sonst BPC trank, die Gewohnheit scheint zu greifen, sich aber gut anzupassen. Das deckt sich auch mit Samoas Beobachtungen mit dem BPC.

Roth selber isst völlig gemischt. Zum Abnehmen, aber auch für die Gesundheit scheint das ebenfalls zu reichen.