Liebe Gonzo,
ich hab mit beinahe 44 vorher noch nie drüber nach gedacht, das man Ragout fin auch selber machen kann. War irgendwie nie ne Option...
Könnte stückweise daran liegen, das eben meine Mama und auch deren Stiefmutter nicht wirklich richtig kochen können/konnten und sich, falls sie es selbst haben tun müssen, immer der Büchse bedient haben, was immer es auch ist.
Meine Omi hat z.B. nie frischen Spargel eingesehen : sooo teuer und schälen muss man den auch noch. Aber als Professorin für Latein, Altgriechisch und Geographie hatte sie eh immer was anderes zu tun und selbst eigentlich nie gekocht, nicht das ich wüßte. Das hat die Haushälterin getan und das sehr gut.
Mich hat der Geschmack so irre überzeugt, deswegen will ich es mal selbst versuchen (ich kenn da nix) und freue mich auf ein Happy End.
Never judge a book by its cover...
Ich kenn das nicht anders und davon wird auch nicht abgewichen. Meine Oma hat das schon genau so zubereitet als in den 1920ern in die Kochlehre ging.
Einzig bei der Zubereitungsart des Karpfens werden ggf. kleine Zugeständnisse an die Wünsche nicht näher bezeichneter Personen gemacht.
Daher statt dem früher üblichen Karpfen blau Karpfen gebacken aus dem Ofen.
Ich finde das auch nicht schlimm mit dem Ragout aus der Dose
Ich mache zB auch nicht das Rotkohl selber.
Bei uns gibt's Osso Buco am Heiligabend,
Am 1. Feiertag Gans mit besagtem Rotkohl und am
2. Feiertag Raclette.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Herr Rosine und ich haben uns gerade auf folgenden Plan geeinigt:
Heiligabend gibt es Rindersteaks (Rump- oder Hüft- oder Filetsteak, je nachdem was ich bezahlbar in guter Qualität bekomme), Kräuterbutter, Kartoffelgratin und Speckböhnchen
Am ersten Weihnachtstag gehen wir um 18Uhr in die Oper, deswegen wird es ein spätes Mittagessen geben mit einem Frikassee aus Hähnchenbrust und Garnelen in Sekt-Sahne-Sauce, dazu grüne Bandnudeln. Vermutlich haben wir -auf jeden Fall aber das 22jährige dauerhungrige "Kind", das vorher bei seiner Hauptmutter weilt und erstaunlicherweise mit in die Oper kommt- danach wieder Hunger, da muss ich mir noch etwas einfallen lassen (bzw. einen tiefen Blick in diverse Tiefkühlabteilungen werfen, um die Zeit fange ich nicht an, ein zweites Mal zu kochen)
Am zweiten Weihnachtstag gibt es Entenbrust mit Apfel-Weintrauben-Gemüse und Kartoffelplätzchen. Dieses Gericht habe ich an meinem ersten gemeinsamem Weihnachtsfest mit Herrn Rosine und seinem Sohn gekocht, und seitdem besteht Stiefsohn Rosine jedes Jahr wieder darauf
hinfallen - aufstehen - Krone richten - weitergehen
Außer mir mag es keiner sooo wirklich, es gehört für die anderen halt dazu, aber mehr ist der für sie nicht. Dafür mache ich mir keinen Akt.
Ich hab mal in einer Sendung mit Nelson Müller gesehen, dass weder der selbstgemachte noch der aus dem Glas nennenswerte Vitamine hat (Zucker weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht). Nur der TK Rotkohl hatte noch Vitamine.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Heiligabend gibt es Ragout fin.
1.&2.Weihnachtstag Rinderrouladen mit Apfelrotkraut und Klöße.
Liebe Grüße
Phoenix