Ich würde das eher als Dickfelligkeit bezeichen. Diesen Satz als "Hinweis auf Strafbarkeit dieses Verhaltens" zu interpretieren ist doch recht gewagt. Wenn man vorsätzlich mit einem LKW in einen Weihnachtsmarkt fährt und Dutzende von Menschen ummäht, dürfte jedem klar sein, dass dies strafrechtlich relevant ist. Da braucht es keinen Hinweis von Frau Merkel.

Ich finde, dass sich jemand, der die Verfassung und Gesetze gedehnt, verbogen bzw. sogar außer Kraft gesetzt hat, keinen guten Job macht und daher damit leben muss, sich einiges anzuhören. Und dass Merkel nicht rechtsstaatlich gehandelt hat - dieser Auffassung sind nicht ein paar Vollidioten, sondern zahlreiche renommierte Verfassungsrechtler, Professoren und Jusristen. Ich empfehle die Lektüre dieses Gastbeitrags in der FAZ, der das sehr schön auf den Punkt gebracht hat:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlingskrise-in-deutschland-rechtsstaatlich-machbar-14060376.html

Jemand, der ein fragwürdiges Abkommen mit einem Diktator wie Erdogan vorangetrieben hat, der auf Menschenrechte pfeift, um die Flüchtlingskrise zu bewältigen, macht meiner Meinung nach keinen guten Job. Von ihren Versäumnissen im Vorfeld einmal ganz abgesehen - der Flüchtlingsstrom kam ja nicht überraschend, aber auch das hat Merkel wie immer ausgesessen, statt rechtzeitig innerhalb der EU ihre Stellung zu nutzen, dafür entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Von ihrem Verhalten bei der causa Böhmermann möchte ich gar nicht reden.