Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt

[vivian]

Es sei denn, man möchte als Märtyrer bekannt werden und sterben.
Aber tot scheint er ja nicht zu sein.

Eben. Bei den Selbstmordattentätern kann ich das nachvollziehen, hier nicht. Aber es soll ja einen Kampf im Führerhaus gegeben haben, vielleicht
war es wirklich ein Versehen?

Vielleicht war gar nicht geplant, daß er überlebt.

Möglich. Vielleicht dachte er, der Tank würde explodieren bei dem Aufprall?

[sabine21]

Ist das alles, was an Argumenten vorhanden ist? Erinnert mich an an die der Kirche im Mittelalter. Auch da wurden Menschen für blöd verkauft.

ja, und hat ja bisher immer gereicht. Wie Kirche im Mittelalter.

Früher gab es so etwas wie einer Erneuerung, der Name dafür ist Igthihad, es war die Grundlage für Refomationen im Islam. Das wurde so gehalten bis etwa zum 11. JH. Dann wurde "die Türe des Ightihad" geschlossen. Es hieß, alles es was es zu sagen gibt sei gesagt, alles sei erforscht, mal wolle die Lehre nun bewahren. Das hat natürlich in den letzten 1000 Jahren zu keiner Erneuerung mehr geführt. Und man braucht sich nicht ober den Stand von heute demnach wundern.

Die Naivität und Abergläubigkeit der normalen Bevölkerung ist kaum zu überbieten. Ich hatte mich mal über einen selbst ernannten Scheich lustig gemacht der irgend einen Dummfug von sich gab. Da meinte einer zu mir, dass ich gegen einen Scheich mit seinem von Gott gegeben wissen (damit meint er auswendig gelernten Koran) so etwas nicht sagen dürfe.
So bald einer den Koran auswendig kann, ist er fast unantastbar und unfehlbar

Eve, das kannst du mit europäischen Maßstäben in keiner Weise vergleichen.

[all about eve]

Vielleicht war gar nicht geplant, daß er überlebt.

Dann hätte er sich nach dem Attentat selbst erschießen sollen. Aber dafür war er dann wohl doch zu feige.

Sollte es so sein und der polnische LKW-Fahrer ist gekidnapped oder bedroht worden, müssen das für ihn schreckliche letzte Stunden und Minuten gewesen sein. Er und alle anderen Opfer sowie deren Angehörige haben mein tiefstes Mitgefühl. Was für ein furchtbarer Alptraum. Auch für die Berliner, in deren Stadt das passiert ist. Ich erinnere mich an den Amoklauf in München und wie sich das angefühlt hat - einfach nur verstörend.

[all about eve]

Eve, das kannst du mit europäischen Maßstäben in keiner Weise vergleichen.

Ja, aber jetzt mal im Ernst - was denkt dann jemand, der noch an eine solch mittelalterliche Auslegung des Korans glaubt, wenn er als Asylsuchender in das freizügige und moderne Europa kommt?

[sabine21]

ich kenne mich in München nicht wirklich aus, wir können aber gerne mal einen Ausflug nach Köln-Chorweiler machen, dort ist der Ausländeranteil bei fast 90%. Dort hatte auch der Khalif von Köln gehaust. In solchen Stadtteilen kannst du wohnen als wärst du in Idlib.

Und wenn jemand seine Freunde und Verwandten sieht die vor ihm schon nach Europa gekommen sind und wie sie hier leben, was soll der sich für Sorgen machen?

[Kassandra]

Komisch, dass CNN und BBC von den Solidaritätsbekundungen deutscher Muslime berichtet, doch die deutschen Medien kaum. Oder hab ich was verpasst?

[Medha]

Ja, aber jetzt mal im Ernst - was denkt dann jemand, der noch an eine solch mittelalterliche Auslegung des Korans glaubt, wenn er als Asylsuchender in das freizügige und moderne Europa kommt?

Das wäre mal interessant. Auf meinen Reisen in traditionell islamischen Ländern bin ich nie auf so extreme Ausprägungen gestossen aber ich habe Christen erlebt, die gedanklich noch im Mittelalter waren. Es ist ganz viel Angst vorhanden auch im Kontakt mit modernen Menschen. Angst auf die dunkle Seite der Sünde gezogen zu werden, von Dämonen besessen zu sein, auf den Teufel zu treffen. Angst sich mit Homo***ualität anzustecken z.B. Es hängt aber weniger an der Religion selbst als an der Sozialisation und Bildung. Es gibt auch in solchen Gesellschaften aufgeklärte Menschen, die ihre wahren Gedanken verstecken müssen, um nicht ausgestossen zu werden. Wenn die dem (und wenn es nur zeitweise hinter geschlossenen Türen in einem Gespräch ist) sind die sehr erleichtert und blühen auf. Das fundamentalistische Christentum trägt viel dazu bei, dass sich Gesellschaften in Afrika nicht entwickeln.

Die Menschen mit dem Mittelalterweltbild kommen aber in der Regel nicht nach Europa weil sie wie gesagt viel zu viel Angst haben. Die sterben lieber zu Hause und kommen ins Paradies als zu riskieren in die Hölle zu kommen oder sich einen Dämon einzufangen und besessen zu werden.

Mir hat der Kontakt mit diesen Welten die Augen für die Segnungen einer aufgeklärten wissenschaftlichen Gesellschaft geöffnet. Vor diesen Reisen war ich auch Dingen wie Esoterik, Homöopathie zugeneigt und war auch stellenweise religiös. Danach war mir klar, wie grossen Schaden dieses irrationale Weltbild anrichtet und wir sehen es ja jetzt auch hier z.B. bei den Impfgegnern oder Verschwörungsgläubigen.

[Exuser69]

Medha, inwiefern zerstören denn Impfgegner oder zB Esotheriker das Weltbild? Das verstehe ich nicht.

[Medha]

Ich schrieb nicht, sie "zerstören...das Weltbild", sondern dieses Weltbild richtet Schaden an. Weil sie eine irrationale Sicht propagieren, in dem Glauben mehr zählt als nachprüfbare, reproduzierbare Fakten. Damit kann quasi jeder behaupten was er will, wenn es in das jeweilige Konstrukt passt. Das ist Anti-Aufklärerisch und auch Anti-Humanistisch, weil man in der Esoterik davon ausgeht, dass nicht alle Menschen gleich sind sondern, dieses "Geheimwissen" nur bestimmten Menschen zur Verfügung steht (den "Erweckten") und auch jeder das was ihm in seinem Leben zustösst auf eine ominöse Art "anzieht".

Unsere freiheitliche Gesellschaft und unser Wohlstand basieren auf der Aufklärung. Das Bürgerliche Gesetzbuch, Medizin, das Recht auf individuelle Lebensgestaltung, Sozialversicherung, Redefreiheit, Gleichberechtigung. Das sind alles Dinge, die nicht vom Himmel gefallen sind und die gegen die Irrationalität erkämpft werden mussten.

[Exuser69]

Ok
Ich wusste nur nicht ganz wie das gemeint ist. Danke für die Aufklärung