Gewalttaten sind bedrohlich und für den Einzelnen ein schlimmes Erlebnis, der Staat muss seine Möglichkeiten ausschöpfen um alle(!) Menschen innerhalb seines Hoheitsbereiches zu schützen. Unser Grundgesetz ist die Basis unseres Zusammenlebens, unseres Rechtssystems unserer Werte. Wenn dieses umgangen wird, ist unser aller Sicherheit und auf Dauer gefährdet.
Diese Bereitschaft grundsätzliche Werte in Frage zu stellen (unlängst meinte einer meiner Freunde man könne Menschen vorsorglich in "Schutzhaft" nehmen - ihr kennt den Begriff?) macht mir grosse Angst. Und es entsetzt mich zu sehen, wie schnell ein gesellschaftliches Klima entsteht, in dem das Grundgesetz und die Unschuldsvermutung(!), ein Kern unseres Rechtssystems verhandelbar sind. Und das schlimme ist, alle wir die wir hier diskutieren, könnten diese Entwicklung getrost weiterlaufen lassen und hätten die wenigsten Einschränkungen zu befürchten.
Die meisten hier sind weiss, deutsche Staatsbürger, Mittelschicht. Da lässt sich die Aushebelung von Grundrechten für andere ganz gut aushalten, wenn man selbst davon in nächster Zeit erst mal nicht betroffen ist.
Und mir macht weniger Sorgen, dass die Polizei überreagiert hat, die haben sich wenigstens entschuldigt. Mir macht Sorgen, dass dieses Vorgehen so viel Zustimmung findet. In unserer Jugend haben wir uns alle gefragt, wie das denn sein konnte, dass die Menschen 1933 alle mitgemacht oder zumindest die Klappe gehalten haben. So. Genau so.
Geändert von Medha (03.01.17 um 09:27:36 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)