SPD-Kanzlerkandidat Schulz

[vivian]

Ich finde ihn nicht glaubwürdig.
Erst enger Buddy von Juncker und jetzt entdeckt er plötzlich die soziale Gerechtigkeit?
Das passt für mich nicht zusammen.

Exakt meine Gedankengänge.

[Beautybuendel]

Dass die AFD an Zustimmung verliert, haben wir dem zu verdanken, dass nur noch ein Bruchteil der Flüchtlinge ins Land kommt. Und das wiederum ist dem Türkei-Abkommen zu verdanken. Die Alternative wäre gewesen, die hohe Anzahl weiter ins Land zu lassen oder alles dem völlig überlasteten Griechenland zu überlassen, das jetzt schon nicht klarkommt, verständlicherweise, da finanziell ausgeblutet und vom Rest Europas alleine gelassen mit dem Problem.
In ersterem Fall würden die AFD und die rechte Bewegung weiter durch die Decke schießen, da ändert auch ein Martin Schulz nichts daran.

In meinen Augen hat Schulz durchaus seinen Beitrag daran - vielen AfD Wählern war es einfach nur wichtig, dass etwas anderes als Merkel kommt und nicht Gabriel heißt. Und wenn derjenige dann auch noch die von ihnen gefühlte Ungerechtigkeit laut ausspricht und Kritik an der Agenda 2010 übt, na, da überlegt der ein oder andere blau-braune Schreier, ob das nicht auch passt.

[paulinka]

@ Bündel, das stimmt. Aber Schulz und die SPD müssen sich dann auch zum Thema Flüchtlinge positionieren. Vor allem wenn der Türkei Deal platzt und die Zahlen wieder steigen. Und das wird interessant - denn sie verlieren dann je nach Position/Wahlaussagen entweder rechtsgerichtete Wähler, die lieber das Original wählen, oder die eher links-liberalen, die das Fischen am rechten Rand nicht gut finden, oder auch solche, die von den Grünen abgewandert wären. Ich glaube nicht, dass es ihm gelingen wird, beide Wählerschichten für sich zu gewinnen.

[Beautybuendel]

Ja, es wird insgesamt schwer.

[Exuser66]

Trotzdem ist das ein erstaunlicher Effekt des Auftauchens von Schulz, und ich bin froh über alles, was die Leute von der AfD ausbremst. Diese Politikverdrossenheit, die überall so nonchalant propagiert wird, ohne dass diejenigen eigene Anstrengungen unternehmen, sich einzubringen, hat zu Trump geführt. Und das Pendant dazu wollen wir doch hier hoffentlich nicht.