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Thema: Der Feind an meinem Tisch...

  1. #1
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    Standard Der Feind an meinem Tisch...

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    Hallo,

    ich brauche `mal ein paar Meinungen, egal in welche Richtung :-)
    Mein Mann, mit dem ich schon über 3 Jahrzehnte zusammen bin, feiert groß seinen runden Geburtstag. Für mich ein Albtraum, da *tata* seine komplette Familie da sein wird, zu der ich ein mehr als schlechtes Verhältnis habe. Ich habe auch kaum Kontakt zu den Leuten, das habe ich so hingebogen oder hat sich auch so ergeben. Sein Bruder hat meinen Mann mal ziemlich gelinkt vor vielen Jahren, seitdem war das Verhältnis - für mich glücklicherweise - zerrüttet. Dessen Frau hatte sich `mal (zu) sehr für meinen Mann interessiert, auch schon Jahre her, deshalb war ich gottfroh, sie nicht mehr sehen zu müssen. Mein Mann hat das damals natürlich heruntergespielt "das ist meine Schwägerin, da wird nie was sein, aber ich mache da auch keine große Nummer draus, ist schließlich mein Bruder...". Ich muß dazu sagen, dass diese Schwägerin, ebenso wie die anderen Frauen aus der Familie nicht besonders gebildet sind, auch wenn das despektierlich klingt oder auch arrogant, das ist einfach so. Ich gelte natürlich als die, die denkt, sie sei etwas Besseres... Nun ist dieser Bruder an Krebs erkrankt und schreibt häufig meinen Mann an, ruft an, etc. Der ist natürlich jetzt auch emotional und lenkt ein. Unsere Beziehung hat auch in den letzten Jahren gewackelt, in letzter Zeit ist es aber etwas besser und ich möchte auch irgendwie ein Zeichen setzen und zu diesem Geburtstag gehen, auch wenn ich NULL Lust dazu habe, eher sogar Bammel. Ich weiss auch, dass ich häufig zu empfindlich bin, Dinge zu ernst nehme, aber wenn ich an die oft unsensiblen Aussagen dieser Sippe denke, dreht sich mir noch heute der Magen um. Vielleicht habe ich auch Angst vor einer möglichen Überreaktion meinerseits, dass ich, sobald jemand was sagt, ich total über`s Ziel hinausschieße...
    Ich hoffe nur, dass die wenigen Leute aus dem Freundeskreis oder mein Bruder zu der Feier kommen, ansonsten weiss ich nicht, wie ich den Abend überstehen soll... :-/ Das war jetzt alles etwas wirr druntergeschrieben, aber vielleicht versteht doch jemand, was ich meine... Ich dachte die letzten Jahre, ich sei gelassener geworden, aber in dieser Sache bin ich das ganz und gar nicht, merke ich gerade.

    Danke für`s Lesen, Andrea
    Wer nicht liebt und wer nicht irrt, der lasse sich begraben. (Goethe)

  2. #2
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    Ich kann Deinen Unmut sehr gut verstehen.
    Aber Dein Mann könnte Dir später mal vorwerfen, daß Du nicht komplett hinter ihm gestanden bist, als sein Bruder schwer krank war oder (es möge hoffentlich nicht so sein) gestorben ist. Das wäre für Dich vielleicht noch viel schlimmer als die jetzige Situation.
    Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
    Alfred Polgar


  3. #3
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    Ich kann die Unlust auch verstehen, würde aber auch meinem Mann und der Beziehung zuliebe hingehen. Vielleicht kannst du im Vorfeld abklären, wer von euren Freunden oder ob dein Bruder kommt, das gibt dir mehr Sicherheit.
    Findet die Feier denn bei euch zu Hause statt?
    Choose your battles wisely

  4. #4
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    Bei dem Geburtstag deines Mannes wäre ich persönlich an deiner Stelle für gute Laune und mehr Selbstbewusstsein. Denk an ihn und nicht an seine Familie. Ist das für einen Abend wirklich so schwierig?
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #5
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    Es ist sein Geburtstag und du bist seine Frau. Da kann man die unliebsame Gesellschaft doch mal für ein paar Stunden ausblenden.

  6. #6
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    Hi,
    eine Alternative zu Hingehen gibt es doch nicht wirklich. Oder stell Dir mal vor, wie verletzt Du umgekehrt wärst ...
    Geh hin, halt Dich an die Leute, die Du magst, und lass Dich nicht auf unangenehme Gespräche ein. Entschwinde notfalls charmant lächelnd mit der Entschuldigung, dass Du Dich als Mitgastgeberin um jemand/etwas kümmern musst. Oder Du musst dringend aufs WC, was weiß ich.
    Ich kenne die Vorgeschichte ja nicht, aber Du bist eine erwachsene Frau, sei ein bisschen souveräner.

  7. #7
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    Einen Abend nicht aufregen, das schaffst du. Hinterher wirst du stolz auf dich sein. Trink keinen Alkohol!
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  8. #8
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    ich weiss nicht - ich müsste etwas mehr Info haben bevor ich da was dazu sagen kann.

    Wenn sowas so schlimm wäre dass es mir vorher schon Bauchschmerzen macht wäre nicht dabei zu sein eine Option für mich.
    Aber ich würde erstmal probieren dafür zu sorgen dass Gäste dabei sind mit denen ich mich gut verstehe - oder aber erst später dazuzukommen - sowas in der Art.

    Was sagt denn dein Mann? Hast du schon mit ihm drüber gesprochen?

  9. #9
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    Ich kann gut verstehen, dass einem vor der Begegnung mit manchen Verwandten graust.

    Aber: es ist der runde Geburtstag deines Mannes jnd den sollte er mit den Menschen feiern können, die er gerne dabeihaben möchte.
    Und da gehörst du, Andrea bestimmt auch dazu.

    Also Augen zu und durch.
    Halte dich an die Leute, die du magst, bleib den andern gegenüber zurückhaltend freundlich und lass dich auf keine Diskussionen ein.

    Es ist nur ein einziger Tag, den wirst du mit Anstand hinter dich bringen
    Verdirb deinem Mann bitte nicht die Freude an seinem Fest.

  10. #10
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    Durch Vermeidung schwächt man zudem seine Position. Der Schwiegerfamilie wird klar sein, warum du bei so einer wichtigen Feier nicht anwesend bist. (Anderweitige Verpflichtung oder Kopfschmerzen werden schwer glaubhaft vermittelbar sein.)
    Damit aktualisierst du die alten Konflikte und gibst ihnen noch mehr Stärke und Bedeutung.

    Bleib freundlich und schieß dich nicht schon im Voraus auf Feindbilder ein, vielleicht hat sich die Stimmung - gerade wegen der Krankheit des Bruders - gewandelt. Auch Familiensysteme können sich positiv entwickeln. (Ich habe das selbst bei meiner Schwiegerfamilie erfahren.)
    Choose your battles wisely

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