Liebe Green,
herzlich aber hart: für mich wäre es eine Entscheidung zwischen einer Zukunft mit mir oder einer ohne mich.
Wenn es nicht anders möglich wäre (finanziell, keine Aussicht auf eine andere Stelle o.Ä.), sähe meine Meinung anders aus. Wenn es eine kurze Phase wäre, absehbar etc....sicher auch. Wenn deine Kinder älter wären, du ebenfalls einen Vollzeitjob hättest, sicher auch. Hätte, wäre, wenn.
Wenn sich mein Mann ganz bewusst gegen mich und mein Kind (bei dir sogar zwei) und stattdessen für wochenlange Auslandsaufenthalte entscheiden würde, wäre das für mich und unsere Beziehung ein riesen Problem. Vielleicht suchst du einfach mal nach ein paar alten Posts von dir zu diesem Thema, falls du nicht auch da schon gelöscht hast. Eigentlich solltest du darin deine Antwort finden.
Ich verstehe natürlich deinen Konflikt. Ganz klar. Vielleicht wird es auch erstmal nicht einfach, mit der "Last" zu leben, dem Mann diese Stelle verbaut zu haben. Aber ehrlich, sollte er da nicht selbst drauf kommen? Weiß er denn gar nicht, wie es dir während seiner früheren Abwesenheiten tatsächlich manchmal (oder gar oft?) ging? Wäre es wirklich ein verbauen allein deinerseits? Ich hoffe doch nicht. Wie hat er sich denn dazu geäßert bisher?
Ja, die Kinder werden größer, die Phasen gehen vorbei (die nächsten kommen), du gewöhnst dich irgendwann dran, es wird irgendwann einfacher - aber du lebst eben nicht erst in 10 Jahren weiter, sondern du lebst JETZT. Hier. Du musst es ja auch JETZT entscheiden und die nächsten Jahre dann damit leben. Ist es dir das Wert? Oder bist dann vielleicht du diejenige, die in 10 oder 20 Jahren frustriert zu Hause sitzt? Weil du quasi als Alleinerziehende gelebt hast, die eigenen Bedürfnisse mal wieder hintenan gestellt, "nur" damit dein Mann glücklich war?
Nein, für mich wäre das ständige Strohwitwendasein nichts und du schreibst und wirkst auf mich bisher so, als ginge es dir genauso