Zitat von
vivian
Ja, aber wodurch?
Ich sah plötzlich einen Plan für mich, der mich aus beginnender Unzufriedenheit riss, die mir plötzlich auffiel.
Ich hatte zu viel, zu falsch gegessen, zu lange geruht und mich zu wenig bewegt, schon über viel zu lange Zeit, ohne das ausgeglichen zu haben, es war nicht mehr alles in Balance, ich meckerte mehr usw. Da sich mein Körper und die Seele plötzlich sehr gut daran erinnert hat, wie es war, als ich mehr Energie, Leichtigkeit und Beweglichkeit hatte, suchte und fand ich einen Plan. Eigentlich war es nur ein Akt der Selbsttreue, wenn man so will. Ich sah mich anders und wurde wieder dazu. Würden meine Gedanken so sein:
Ich mag Eisessen und Couch auch sehr. Leider fühle ich mich dabei überhaupt nicht unglücklich
Hätte ich nie entdeckt, was wieder geht und dann wäre das tatsächlich das das Beste gewesen, was ich mir vorstellen könnte. Mein Aufhänger war gerade, dass die Gedanken viel mehr bestimmen, als man glaubt. Das ist keine Wertung, erklärt nur viel. Es geht nicht um ab und an, sondern als generelle Haltung, okay?
Mir ist klar, dass es Sachen gibt, die sich nicht einfach beeinflussen lassen, wir werden auf jeden Fall älter aussehen, wenn wir älter werden. Aber wir können auch sehr viel beeinflussen. Ich hatte Ergebnisse, die meine Hoffnungen noch überstiegen, weil Effekte in viele Richtungen gehen. Sowohl Sport als auch Ernährung wirken nicht nur auf das Gewicht, sondern den ganzen Menschen. Die Sekundäreffekte überraschen immer wieder und verändern auch wieder die Gedanken.
Nur mit Theorien kommt man nicht weit. Jeder Versuch hat eine neue Chance in sich, selber zu erfahren, dass Veränderung geht. Man muss damit rechnen, wie bei jeder Sache auch Irrwege gegangen zu sein, aber dass es immer die Chance gibt, einen Durchbruch zu erzielen, in dem man an seinen Weg glaubt und ihn einfach geht und dran bleibt oder sofort wieder neu beginnt.
Erst danach weiß man, was man gewonnen hat.
Was aber immer im Wege steht sind Gedanken wie "aber eigentlich ist es doch schön" "man will sein Leben ja genießen" man muss damit rechnen, dass das lediglich die Worte des inneren Schweinehundes sind, die verhindern das zu bekommen, was man bekommen könnte und einen wirklich glücklicher macht als bisher.
Es ist wie in der Liebe, erst wenn es einen wirklich erwischt hat, weiß man, was oder wer einem bisher gefehlt hat, idealerweise wird man die beste Version von sich und selbst für andere. Klar arrangiert man sich vorher und ist auch nicht unglücklich, sondern oft recht zufrieden. Liebeskummer ist ja so schlimm, weil wir verlieren, was uns vorher zusätzliche Energie und einen neuen Horizont gegeben hat.
Bei mir kommt dazu: als ich mit Anfang 40 fast gestorben wäre, wurde mir klar, wie kurz das Leben sein kann. Ich bekam einen unheimlichen Lebenshunger und wenn es morgen vorbei wäre, hätte ich die geschenkte Zeit wirklich gut genutzt.
Ich las neulich von Mirja Dumonts Brusttumor mit demselben Effekt und konnte sie super verstehen. Aber ich schwafel schon wieder.....
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow