Das Thema gab es tatsächlich schon beim Aufkommen der ersten Fruchtsäuren vor Jahrzehnten. Es gab damals 2 Richtungen: pampern oder peelen. Die eine pflegte, die andere trug ab. Ich fand chemische Peelings auf jeden Fall eine Option für einen begrenzten Zeitraum. Auf Dauer war ich immer vorsichtig, nicht nur, weil sich die Zellteilung beschleunigt, sondern weil ich den Gedanken naheliegend fand, dass es früher oder später ohne das Mittel noch schwieriger wird. Ist natürlich gut für die Kosmetikindustrie. Ich verstehe aber, dass der Effekt so habenswert ist, dass vage Gedanken an die Zukunft weg geschoben werden und in der Tat wissen wir ja auch nicht, ob es bis dahin Mittel gibt, die die negativen Effekte wieder auffangen können.
In dem Fall, dass die Zellerneuerung schon vorher gestört ist, Verhornungsstörungen wie Pearly schreibt, ist das natürlich ein Segen. Hier ist es ja offensichtlich natürlich zu langsam. Klar kannst du das mit 90 noch nehmen, bei der langsamen Zellteilung hält sich deine Stirn bis 200, nur leider der Rest nicht.
Ich bin im Moment sogar mal soweit, sehen zu wollen, wie die Haut das bei mir komplett ohne Pflege, also nur mit Waschen, schafft. Ich hatte paar Tage ziemlich schuppende Haut, was ich eigentlich als gesunde Reaktion empfinde, die Alternative wäre Verhornung. Inzwischen geht das Schuppen weg und die Haut ist klar und leichtmatt. Ich hab mir angewöhnt, nach dem Waschen richtig mit dem Handtuch abzureiben, was bis dahin lose ist. Das meiste ist ja unsichtbar.
Die Frage bei chemischem Peeling ist für mich immer noch: beeinflusst das irgendwie direkt die unter den toten Hautschuppen liegende Haut oder nicht? Im zweiten Falle wäre das auch nur das, was ich jetzt mache und die Kosmetikfirmen schwören sicher, dass es so ist. Ich bin da aber nicht sicher, schon gar nicht, wenn das dauerhaft ist.
Wenn es schneller geht als natürlich vorgesehen und es tatsächlich die Wachstumszyklen verkürzt, sollte man natürlich vorsichtig sein. Aber ist das wirklich inzwischen erwiesen? Ich kann es mir gut vorstellen, aber früher war das Zeug schlicht zu kurz auf dem Markt und dann hab ich nie wieder was davon gehört, so dass ich der Meinung war, das hat sich inzwischen erledigt.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow