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Thema: Gewollt kinderlos

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Ich habe bei einigen die Erfahrung gemacht, je vehementer der Kinderwunsch bestritten wurde, desto größer war er eigentlich insgeheim.
    ...
    DAS kann ich fett unterschreiben, das kenne ich mehrfach aus dem ehemaligen Freundeskreis.

    Ich, 44, hatte ganz sicher einen Kinderwunsch, aber auch immer im Kopf, das ich das nicht alleine stemmen kann oder will und es war bis heute kein potentieller Kindsvater in meinem Dunstkreis.
    Schade, aber nicht mehr zu ändern, aber es bringt mich auch nicht in die ewige Sinnkrise. Lebenspläne sind da, um sie regelmäßig umzuwerfen; das macht es spannend und lebenswert.

    PS: Das mit der Einsamkeit im Alter wird durch Kinder haben nicht besser; die müssen ihren eigenen Weg gehen und nicht alle bleiben bis zum letzten Tag am Rockzipfel.
    Never judge a book by its cover...

  2. #2
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    Erstaunlich. Kein Wunder, dass man nicht ernst genommen wird, wenn man sagt, dass man keinen Kinderwunsch hat, wenn sogar hier die Meinung vertreten ist, dass es ja möglicherweise doch unbewusst so ist und man es ja nur nicht weiss, weil man nicht den richtigen Partner... etc hat. Das nimmt einem doch irgendwie die Selbstbestimmung, finde ich. Natürlich kann es immer mal so sein, dass man sich die Situation schönredet, aber genau die Diskussion um "du weißt nur nicht, was du willst" finde ich sehr abwertend, weil es die eigene Lebensentscheidung fast schon lächerlich macht. Das macht mich richtiggehend traurig

    Ich sah und sehe das immer neutral - eigentlich wollte ich keine, hätte mir aber vorstellen können, welche zu haben. Es hat sich nur nicht ergeben. Natürlich kommt mir jetzt mit zunehmendem Alter öfter mal der Zweifel, ob das wirklich so gescheit war, etc. Aber das hab ich bei diversen Themen, weil es einfach irgendwann mal eine endgültige Entscheidung "für immer" ist, da denkt man wahrscheinlich zwangsläufig darüber nach. Und wer weiß, wofür es gut ist, dass es nicht dazu kam.

    Dass man sich aufgrund dieser Entscheidung aber einen neuen Freundeskreis aufbauen muss, ist aber noch nicht gesagt - ich würd das mal auf mich zukommen lassen und schauen, wie sich die Situation entwickelt.
    Geändert von WoodElf (28.02.17 um 06:30:40 Uhr)

  3. #3
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    Bin zwar erst 28 und kann das aber gut verstehen. Auch ich weiß, seit ich ein Teenager bin, dass Kinder für mich nicht in Frage kommen - seit 10 Jahren werde ich damit aufgezogen, aber es ändert sich nix. Wenn ich mir mein Leben in 10 oder 20 Jahren vorstelle - keine Kinder. Damit hat mein Umfeld mehr Probleme als ich und ich bin wohl für die "irgendwie komisch", weil Frausein wohl automatisch Kinderwunsch impliziert

    Man kann nie wissen, ob man die Entscheidung in 10 Jahren nicht bereut. Aber deswegen gegen seine Überzeugung zu handeln kann nicht die Lösung sein

  4. #4
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Ich habe bei einigen die Erfahrung gemacht, je vehementer der Kinderwunsch bestritten wurde, desto größer war er eigentlich insgeheim.
    Zitat Zitat von WoodElf Beitrag anzeigen
    Erstaunlich. Kein Wunder, dass man nicht ernst genommen wird, wenn man sagt, dass man keinen Kinderwunsch hat, wenn sogar hier die Meinung vertreten ist, dass es ja möglicherweise doch unbewusst so ist und man es ja nur nicht weiss, weil man nicht den richtigen Partner... etc hat. Das nimmt einem doch irgendwie die Selbstbestimmung, finde ich. Natürlich kann es immer mal so sein, dass man sich die Situation schönredet, aber genau die Diskussion um "du weißt nur nicht, was du willst" finde ich sehr abwertend, weil es die eigene Lebensentscheidung fast schon lächerlich macht. Das macht mich richtiggehend traurig
    Das liegt aber nicht an green tea, sondern hier an deiner eigenen Interpretation. Sie hat das extra als allgemeine These in den Raum gestellt und ich muss sagen, wenn ich darüber nachdenke, stimme ich ihr zu. Im speziellen Fall scheint sich das gegenseitig gut zu treffen, wie es manchmal so ist. Im Allgemeinen hab ich aber mehr von der Sorte gesehen, die green tea beobachtet.

    Auch mir scheint der Kinderwunsch von Männern mit der jeweiligen Frau zusammenzuhängen, mal komplett wertungsfrei.
    Ich hab einfach zu viele gesehen, die nie Kinder wollten, es aber plötzlich mit einer ganz Bestimmten wollten. Und ich hab zu viele Frauen gesehen, die nie Kinder wollten, aber todunglücklich, wenn der Ex-Partner es mit einer anderen hatte. Aber auch welche, die zusammenblieben und es nicht bereut haben.

    Ich weiß nicht, ob sich in bestimmten Zeiten oder für Immer Menschen anziehen, die da derselben Meinung sind, dass sich die Meinung aber auch änderen kann, nicht muss.

    Ich hab auch zu oft beobachtet, dass sich Frauen an den mangelnden Kinderwunsch angepasst haben und ich denke auch, meist passiert das unbewusst.

    Genauso wird es aber vorkommen, dass das bei beiden so ist, bleibt und sich nie ändert. Das weiß man nur halt erst später.

    Es ist schon komisch mit Kinderwünschen. Manche haben sie immer, manche nur einmal, manche überfällt es sehr spät heftig, manche gar nicht. Ich finde toll, wenn es passt. Ich denke aber, das hat mehr mit der Partnerschaft zu tun. Wenn man sich richtig entscheidet und beiderseitig sogar erleichert ist, klingt das sehr nach einer richtigen und unabhängigen Entscheidung.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  5. #5
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    Ich möchte mich zunächst WoodElf anschließen, was den "unbewussten" Kinderwunsch angeht.
    Nein, ich hatte wirklich NIE einen Kinderwunsch, obwohl ich Kinder sehr, sehr mag. Ich bin nun seit 24 Jahren mit meinem Partner, der ebenfalls nie Kinder wollte, zusammen, davon 12 Jahre verheiratet. Mit einem anderen Mann hätte ich mir auch keine Kinder vorstellen können.
    Uns fehlt nichts. Wir genießen unsere Freiheit und unsere gemeinsame Zeit, aber es ist ja nun nicht nur Juchu-Leben, wenn man keine Verantwortung für Kinder hat. Ich bin beruflich sehr gefordert und mein Mann ist selbständig.
    Inzwischen könnte ich keine Kinder mehr bekommen.

    Freundeskreis, hm. Wir haben kaum Freunde mit Kindern, das hat sich aber irgendwie so ergeben. Das kann aber schon ein Thema sein.

    Lass Dir bitte von niemandem einreden, daß Ihr egoistisch seid, wenn Ihr keine Kinder haben wollt. Ganz abgesehen von allen anderen Argumenten dagegen: wenn ich sehe, was WIR an Steuern zahlen, immerhin ja für das Gemeinwohl, so ist es zumindest gedacht, ist es absurd, von Egoismus zu sprechen.

  6. #6
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    Und: ich höre oft, dass man als Frau wohl automatisch Kinderwunsch hat, den aber nur verdrängt - oder es liegt am Partner. Es gibt tatsächlich Frauen, die - egal mit welchem Mann, in welcher Situation - einfach keine Kinder wollen. Und das ist doch auch okay. Und, Kinderwunsch ist an sich doch auch Egoismus (völlig wertfrei).

  7. #7
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    WoodElf, so wie Iridia schon sagt, ich schrieb doch nur, dass ICH einige kenne, bei denen das so war, vor allem Männer.
    Dagegen kenne ich z.B. niemanden, der Kinder bekommen hat, um im Alter nicht allein zu sein. DAS halte ich vielmehr für ein Gerücht. Der Aufwand, ein Kind großzuziehen, stünde in keinerlei Relation zum Ertrag, wenn man das mal nüchtern betrachten würde. allerdings kenne ich auch ein zwei Pärchen, die haben Kinder, weil andere das eben auch so haben, da geht es nicht so sehr um die Kinder, als vielmehr zu zeigen, was „man“ hat. Das ist aber doch zum Glück eher die Ausnahme.

    Warum muss man sich einen neuen Freundeskreis suchen, weil man keine Kinder hat? Sind einem denn nicht die Freunde wichtig genug, um diese einfach aufzugeben? Meine kinderlosen Freunde sind alle noch da, natürlich hat man nicht mehr die gleiche Zeit für die selben Dinge wie vorher und Prioritäten verschieben sich zeitweise, aber deswegen muss man diese Freundschaften doch nicht aufgeben?

    Es gibt sicher genug Menschen, auch hier, die gewollt kinderlos sind, das stelle ich auch gar nicht infrage.

    Für mich hört sich der Text der TE jedoch etwas wehmütig und trotzig an (trotzig z.b. wegen dem Freundeskreis etc.). Mag nicht so sein, hört sich für mich aber so an.


    Achso, und ob man mal irgendwas bereut oder nicht, dass ist ja mit jeder Entscheidung so, die man trifft. Nicht nur mit Kindern, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Andersrum fragen sich auch viele Leute mit Kindern, was denn ohne anders gelaufen wäre. Ich hab mich das auch schon oft gefragt. Das Gute daran ist, man wird es nie erfahren, in jede Richtung.

  8. #8
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    Es soll auch Frauen geben, die mit Kindern oder Babies einfach so gar nichts anfangen können und nicht verzückt in jeden Kinderwagen schauen.

    Und ja, dein Freundeskreis ändert sich, definitiv, als nicht-Mutter findet man das erste Kind im Freundeskreis noch aufregend und neu, wenn die Gespräche sich aber jahrelang nur um Brutpflege, Kindergärten, Windelprobleme, Schwangerschaften etc pp. drehen, steigen die nicht-Eltern irgendwann aus mangelndem Interesse aus.
    Aber das ist okay, das Leben verändert sich und auch Freundschaften kommen und gehen.
    Liebe Grüße,
    Uti

  9. #9
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    Zitat Zitat von Uti Beitrag anzeigen
    Es soll auch Frauen geben, die mit Kindern oder Babies einfach so gar nichts anfangen können und nicht verzückt in jeden Kinderwagen schauen.

    Und ja, dein Freundeskreis ändert sich, definitiv, als nicht-Mutter findet man das erste Kind im Freundeskreis noch aufregend und neu, wenn die Gespräche sich aber jahrelang nur um Brutpflege, Kindergärten, Windelprobleme, Schwangerschaften etc pp. drehen, steigen die nicht-Eltern irgendwann aus mangelndem Interesse aus.
    Aber das ist okay, das Leben verändert sich und auch Freundschaften kommen und gehen.
    Das tut es doch aber auch nicht bei allen! Ich bin froh um jede Freundin, die ältere oder keine Kinder hat, die genau über dieses Thema NICHT mit mir redet, sondern über die Dinge, wie vor den Kindern auch. Das sind meine liebsten Freunde.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Uti Beitrag anzeigen

    Und ja, dein Freundeskreis ändert sich, definitiv, als nicht-Mutter findet man das erste Kind im Freundeskreis noch aufregend und neu, wenn die Gespräche sich aber jahrelang nur um Brutpflege, Kindergärten, Windelprobleme, Schwangerschaften etc pp. drehen, steigen die nicht-Eltern irgendwann aus mangelndem Interesse aus.
    Aber das ist okay, das Leben verändert sich und auch Freundschaften kommen und gehen.
    Mag bei manchen so sein, muss aber nicht und finde ich persönlich sehr schade. Meiner Meinung nach sind Freundschaften sehr viel Wert und sollten auch die sich ändernden Lebensumstände überstehen. Man ändert doch nicht seine Persönlichkeit und die ist es ja, die man bei Freunden schätzt.

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