@Sternchen: Ja genau, so ehe ich das auch.
Himmel!
Das wär mir auch unangenehm!
Ich kenne ehrlich gesagt kein Paar, bei dem ein solcher Umgangston herrscht..
Ganz egal, ob sie eher traditionell leben oder beide (voll) berufstätig sind.
Hier geht es doch um gegenseitigen Respekt, mMn etwas vom Wichtigsten in einer Beziehung.
Mit jemandem, der mich abwertet und nicht respektiert möchte ich nicht zusammen sein und ich werte auch meinen Mann nicht ab.
Btw: wir leben ein traditionelles Modell, heisst, ich bin schon lange nicht mehr berufstätig.
Ich glaube, ob man sich gegenseitig wertschätzt oder nicht hat nichts damit zu tun, welches Modell man lebt.
@Sternchen: Ja genau, so ehe ich das auch.
In meinen beiden Beispielen wurde die Ehe jeweils wegen Kinderwunsch eingegangen, das ist dann nochmal was anderes.
Wie gesagt, ich glaube schon, dass viele Männer noch insgeheim das traditionelle Bild vorziehen. Jetzt unabhängig vom Kinderwunsch. Naja, verbiegen kann ich mich nicht, nur um einen Partner zu finden. Ich werde wahrscheinlich nie eine Frau werden, die dem Mann sagt, wie er sich zu kleiden hat, ihm *****s verbietet und das Handy kontrolliert (alles in meinem Umfeld in Ehen von kontrollierenden Frauen mit lieben, loyalen Männer schon erlebt). Wenn ihr mir sagt, dass man nicht so werden muss, dann macht mir das ja Hoffnung. Jetzt sind wir aber weit vom Thema ab, außer dass eben mein mangelnder Kinderwunsch auch als "nicht traditionell" gilt.
Edit: Mit "traditionell" meinte ich nicht, dass die Frau nicht oder nur "wenig" berufstätig ist, sondern dass der Mann nach außen hin der Macher und Entscheider ist und im "Innenverhältnis" die Frau alles managed und den Mann "erzieht". Meine Eltern haben mir das übrigens auch so vorgelebt, wenn auch nicht ganz so respektlos.
Ich muss Daughty leider zustimmen. Das traditionelle Bild gibt es noch viel öfter als man denkt. Ich kenne Männer, die aus Prinzip nicht den Knopf einer Waschmaschine betätigen, weil das "Frauenarbeit" ist und leider auch Frauen, die es seltsam finden, wenn ein Mann kocht, aber "das sei ja heute so". Und diese Frauen sind gerade mal um die 50.
Außerdem habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass viele Männer eine Beziehung eingehen oder halten, weil sie sich dort sicher fühlen, d.h., sie sind der Meinung, dass die Beziehung halten wird, weil die Frau sie nicht verlässt. Sie sind in der Beziehung zwar nicht unbedingt zufrieden, der *** gefällt ihnen nicht oder ist nicht vorhanden und sie finden die Partnerin nicht so attraktiv, aber sie ziehen die Sicherheit und den Schein der heilen Familienwelt nach außen hin vor. Auch wegen der Kinder.
Nicht wenige nehmen sich für ihre Bedürfnisse eine Geliebte oder gehen auf sonstige Art fremd. Da habe ich jetzt schon zahlreiche Fälle erlebt und das sind Männer, von denen wirklich niemand gedacht hätte, dass sie jemals fremdgehen würden.
Ich sage nicht, dass alle Männer so sind, aber doch einige. Vielleicht sind die aber auch nur in meiner Berufsgruppe häufiger vertreten. Keine Ahnung.
Ich kann Daughty und Polarlicht nur zustimmen... hab den "Fall" ja vor kurzem selbst gehabt (ich hatte es irgendwo geschrieben), dass er eine Frau zum Kochen und Nähen (wtf ) gesucht hat. Hat er mir aber nach 3 Monaten erst mitgeteilt. Er könne das alles nicht, daher muss seine Partnerin das für ihn abdecken. Jo gerne, aber nicht ich
Ja und die Kehrseite von dem ist, dass es auch mehr als genug Frauen gibt, die absolut nichts dagegen haben, sich finanzieren zu lassen (um das mal bewusst so extrem zu formulieren, es soll sich bitte niemand auf die Füsse getreten fühlen).
Es findet sich eben meistens, was sich finden soll und muss. Meistens.
Ich finde dieses Lamentieren gewisser Männer genauso befremdlich wie das gewisser Frauen. Heute MUSS in unseren Breitengraden niemand irgendetwas, ausser sterben. Wer sich also auf etwas gänzlich Unbefriedigendes einlässt - und nicht nur darauf einlässt (das kann man ja mal noch machen), sondern auch noch heiratet und Kinder in die Welt setzt - die/der ist schlicht und ergreifend selber schuld, wenns dann eben nicht klappt.
Was Anstand, Treue, Respekt, Loyalität und insbesondere da Fehlen von all diesem anbelangt, so stehen Frauen Männer in nichts, aber wirklich gar nichts, nach.
Mir wird es für immer und ewig schleierhaft sein, wie respektlos man seine/n Lebenspartner/in und/oder der/die Vater/Mutter seiner Kinder behandelt, sei es nach aussen, nach innen, oder einfach überhaupt. Da würde ich es 100mal vorziehen, allein zu sein, als mich langfristig mit so was abzugeben, nur um mich dann permanent bei allen zu beklagen...
Geändert von Dawn13 (07.03.17 um 11:27:59 Uhr)
Das Merkwürdige ist ja, in den Beispielen, die ich meinte, ist es so, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass diese Männer keine Fremdgänger sind. Und sie können (bis auf einen) alle eine Waschmaschine bedienen, kochen etc. Das Traditionelle bezieht sich mehr darauf, dass sie von ihren Frauen "erzogen" werden und teilweise, so wie ich es geschildert habe, respektlos behandelt werden. Das sind echt liebe, loyale Kerle, die sich zu Hause herumkommandieren und erziehen lassen und sich sagen lassen, welche Videos sie auf ihr Tablet laden dürfen etc.
Was Fremdgehen angeht - ich habe Bekannte, da hätte ich die Hand ins Feuer gelegt, dass die ihre Frauen nicht betrügen. Vom Typ "immernoch wie frisch verliebt!" und entweder gefällt der *** nicht oder es gibt halt keinen.
Das hat mich echt schockiert
Ah okay, Daughty, dann hatte ich das falsch verstanden, was du mit "traditionell" meinst.
Fremdgehen ist in meinem Bekanntenkreis anscheinend auch normal. Zwei Ehen standen letztes Jahr vor dem Aus, beide scheinen nochmal die Kurve bekommen zu haben. Zumindest bis auf weiteres
"To get back my youth I would do anything in the world, except take exercise, get up early, or be respectable." - Oscar Wilde