Zitat von
Polarlicht
Meiner Meinung nach sind Freundschaften sehr viel Wert und sollten auch die sich ändernden Lebensumstände überstehen. Man ändert doch nicht seine Persönlichkeit und die ist es ja, die man bei Freunden schätzt.
Schon hier im Forum konnte man öfters sehen, dass das allein schon das Problem mit Geben und Nehmen irgendwie ausgeglichen sein sollte. Eine Beziehung ist auch beiderseitiges Interesse aneinander.
Wer nicht glaubt, dass sich Persönlichkeiten verändern, auch schon durch die Zeit, Erlebnisse, Trauer, Enttäuschungen, dürfte keinen Unterschied von einem Jugendlichen und einer alten Persönlichkeit erkennen. Das Leben prägt aber Menschen. Den einen vielleicht weniger, andere aber mehr. Manchmal macht das allein schon ein anderer Partner der Freundin.
Ich glaube, was einem im Leben widerfährt und wie man damit umgeht und was man dafür aufgibt, hat größeren Einfluss auf die Freundschaft als die reine Persönlichkeit.
Ich finde es auch nicht schlimm, für die jeweiligen Lebensabschnitte die passenden Freunde zu finden, auch nicht nach Trennungen. Dass es schmerzlich ist, steht aber außer Frage. Aber auch das macht eigene Entwicklung möglich - und auch die der Freunde. Wenn man in komplett andere Richtungen unterwegs ist, sollten sich beide freundlich loslassen können. Das bedeutet nicht, den ehemaligen Freund schlecht in Erinnerung zu behalten, sondern, dass im Leben auch Freunde was anderes wollen als früher - und man selbst auch. Selbst, sich loslassen zu können, kann ein Zeichen von Zuneigung und Freundschaft sein, wenn es nicht bereits voller Enttäuschungen ist, weil man behalten wollte, was nicht zu behalten ist.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow