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Thema: Gewollt kinderlos

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Mein Ex hat ja auch ein Kleinkind mit seiner jetzigen Frau. Das war so ein Ding damals, sie haben sich fünf Monate nach unserer Trennung kennengelernt kurz vor ihrem 40. Geburtstag, und da war es klar, dass es von beiden Seiten nicht die große Liebe ist, sie aber noch schnell ein Last-Minute-Kind wollen. Das hat zwei Jahre lang erst mal nicht geklappt, und er hat mir immer bei unseren sehr sporadischen Telefonaten erzählt, dass er nicht der glücklichste Mensch in der Beziehung ist, mich noch vermisst, sie die ganze Zeit an ihm rumnörgelt und wenn es nicht mit dem Kind klappt, wir es ja nochmal probieren könnten. Als sie dann schwanger wurde, hat er noch gegen die Ehe gewettert und kurz vor der Geburt sich doch noch zur Eheschließung, Hauskauf etc. überreden lassen.

    Heute ist es wohl so, dass das Kind für ihn nun die große Liebe geworden ist, die er in der Beziehung nicht gefunden hat. Von daher hat er wohl schon sein Liebesglück indirekt in der Beziehung gefunden. Die Frau nörgelt wohl immer noch an ihm rum, aber ich habe eh den Eindruck, dass Männer zwar gerne über ihre "Regierung" zu Hause lästern, aber insgeheim doch lieber so eine Nörgel-Trine heiraten, die etwas braver ist und die althergebrachten Geschlechterrollen (Mann hat draußen in der Welt das Sagen, Frau managed daheim alles und lebt ihr Machtbedürfnis per Quengeln und Keifen in der Ehe aus) erfüllt.

  2. #2
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    Diese Sicht auf Ehefrauen, resp. Ehemänner und Ehe generell finde ich nun doch eher .... speziell.

  3. #3
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    Es ist nur ein Eindruck, den ich durch Beobachtung von Freundinnen und Bekannten gewonnen habe, die einen lieben, netten Mann zu Hause haben. Es gibt natürlich auch das umgekehrte Phänomen.

  4. #4
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    Ich glaube, das denken viele, die eine selbstbewusste Frau an der Seite eines überproportional brav erscheinenden Ehemannes kennen. Viele denken das sicher auch von mir, weil ich bei uns die große Klappe habe und mein Mann ein sehr ruhiger, braver Typ ist, zumindest nach außen hin.
    Meine Schwiegermutter hat mir dazu auch schon mal was an den Kopf geknallt.
    Mir egal, was andere denken, ich weiß ja, wie es wirklich ist. und die meisten brav oder gutmütig wirkenden Männer sind in der Beziehung bzw. zu hause auch anders, als man von außen denkt, ich spreche da aus Erfahrung.

  5. #5
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    Ich wollte Euch damit keinesfalls angreifen.

    Es ist eine Beobachtung, die mich in den letzten Jahren hat nachdenklich werden lassen. Mein Leben lang habe ich immer geglaubt, dass heutzutage eine gleichberechtigte, weniger tradierte Partnerschaft möglich ist. Bei mir und auch bei einigen anderen Freundinnen, die eher locker drauf waren, war es so, dass die Männer sich getrennt und wenige Zeit später eine etwas "traditionellere" Frau geheiratet haben. Ich kenne die Frau meines Ex und habe schon erlebt, wie sie ihn in der Öffentlichkeit runtergeputzt hat, als wäre er ein kleiner Junge. Mit "selbstbewusst" hat das weniger zu tun.

    Umgekehrt habe ich ein paar Freundinnen und Bekannte, die schon länger verheiratet sind mit Männern, die sehr treu und loyal sind - und die genauso drauf sind, ihre Männer also behandeln wie kleine, unartige Jungs. Von daher kam mir der unangenehme Gedanke, dass viele Männer doch lieber gar keine "partnerschaftliche Partnerschaft" wollen, sondern das traditionelle Rollenbild mit der "Regierung zu Hause". Ich finde es sehr schade.

    Mein letzter Freund (nicht der Ex, der nun ein Kind hat) hatte übrigens ein Riesenproblem damit, dass ich mehr Geld verdiene als er und eine höhere Ausbildung habe. Für mich war das gar kein Problem. Er meinte wörtlich "Frauen dürfen Bundeskanzlerin sein, ich finde aber trotzdem, dass der Mann die Familie ernähren können muss und es kommt mir sehr komisch vor, dass die Frau mehr verdient." Er hätte wohl auch lieber gehabt, wenn ich daheim alles gemanaged und mehr genörgelt, dafür aber weniger verdient hätte.

  6. #6
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    Hm, ich kenn irgendwie keine einzige Partnerschaft in meinem Umfeld, wo die Frauen so drauf sind, wie Du beschreibst. Eigentlich trägt da auch niemand was nach aussen, was ich im übrigen für richtig halte.

    Einzig meine Schwängern ist so drauf, die behandelt meinen Bruder auch wie ein doofes, kleines Kind. Aber er will das so bzw. ihn stört das nicht. Sonst kenne ich aber niemanden, der so agiert.

  7. #7
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    Vielleicht habe ich da auch nur Pech mit meinen Bekannten. Ich übernachte ein paarmal im Jahr bei einer Freundin und sitze da immer live dabei, wenn sie ihren Mann in meinem Beisein runterbügelt mit Worten wie "Du bist doch der letzte Schwätzer!" oder "Meinst Du, mit Deinem popeligen [Hochschulabschluss im Fach X] wärst Du schlauer als wir?". Mir ist das immer voll unangenehm. Die Frau meines Ex hat schon - in meinem Beisein (ich war denen ein paarmal zufällig in der Stadt über den Weg gelaufen) - mit ihm so geredet. Und das sind nicht die einzigen beiden Beispiele, die mir so einfallen.

    Es ist ja beruhigend zu wissen, dass es auch anders gehen kann.

  8. #8
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    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Umgekehrt habe ich ein paar Freundinnen und Bekannte, die schon länger verheiratet sind mit Männern, die sehr treu und loyal sind - undd
    ie genauso drauf sind, ihre Männer also behandeln wie kleine, unartige Jungs. Von daher kam mir der unangenehme Gedanke, dass viele Männer doch lieber gar keine "partnerschaftliche Partnerschaft" wollen, sondern das traditionelle Rollenbild mit der "Regierung zu Hause". Ich finde es sehr schade.
    Wenn beide Partner damit glücklich sind, ist das doch ok so. Stören würde es mich nur, wenn sich einer von beiden dafür verbiegen (lassen) müsste.

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