Wir fahren über Ostern für 10 Tage in die Berge.
Nehmen wieder mal die Schwiegermutter und ihre Schwester mit.
Das hätte ich vor den Kids nicht gemacht.
So kommen die beiden raus, sie sind beide Single und fahren nie irgendwohin von sich aus. Die Kids sind glücklich und mein Mann und ich können auch mal allein was unternehmen, z.B eine längere Wanderung, die für die beiden zu hart wäre.
Also kommen wir alle enger zusammen. Das ist nicht Konflikt frei, aber es geht.
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Irgendwie ist es mir hier mit den Äußerungen zu einseitig bzw. schwarz/weiß. Es gibt nicht nur die motivierte Berufstätige, die gleich wieder in den Job einsteigt und damit glücklich ist und auf der anderen Seite die Desperate Housewife! Es gibt auch noch Grauzonen dazwischen, und nicht jede identifiziert sich bzw. ihr Leben über den Job.
Es gibt Leute, die haben viele Interessen, deren Tag ist auch ohne Job voll und (befriedigt) ausgefüllt, die sind auch längere Zeit bzw. die ersten Lebensjahre ihrer Kinder einfach zufrieden so, ohne sich zu langweilen, arbeitsscheu oder sonstwas zu sein. Und dafür muss man auch keine Helikoptermutter, Glucke oder sonstiges zu sein, sondern ist immer noch die gleiche „normale“ Frau wie vor den den Kindern auch.
Ich glaube diese Mami-Card Geschichte muss irgendwann 2005-2010 Trend gewesen sein. Darüber haben wir uns im Büro damals noch kaputt gelacht, als eine Kollegin (selbst Mama) mal sowas mit gebracht hatte
Ansonsten war ich in der U3-Betreuung oft die "Mama von". Ich glaube, in der Zeit sind die Mamas einfach noch verpeilt, haben zu viel um die Ohren als sich irgendwelche Namen merken zu können. Im Kindergarten hat sich das irgendwie gegeben. Klar, wenn ich mich Vorstelle oder im WhatsApp Chat schreibe, dann heißt es auch mal "hi ich bin die Mama von", aber sonst geht es eigentlich. Ich bin ein Spielplatzmuffel, von daher weiß ich nicht, wie es dort läuft.
Vor ein Paar Monaten hat eine Mama aus dem Kindergarten mir auf offener Straße hinterher gebrüllt "He warte, du bist doch die Mama von..." Bis ich gepeilt habe, das sie mich meint musste sie aber eine Weile brüllen Das fand ich aber eigentlich nur witzig. He, die Frau hat 4 Kinder, da kann man sich echt nicht alle Namen von den Müttern der Freunde merken
Und zum Rest, ob Arbeiten oder nicht, Betreuung ja oder nein ... Dass muss jeder selbst für sich als Eltern sehen. Alles hat Vor- und Nachteile, es gibt nie das perfekte.
Jeder versucht doch einfach nur die Sache zu meistern. Die einen Kinder sind anstrengender als andere, manche brauchen ihre Eltern/Mütter in der Pubertät mehr als früher (die oben genannte Mutter konnte Vollzeit arbeiten als ihre Tochter klein war, als diese in der Pubertät war, musste sie TZ arbeiten weil es sonst zuhause nur Probleme gab und ihre Tochter sie brauchte).
Mit Kindern ist nun mal nichts mehr planbar, d.h. flexibel sein, wenn möglich. Und wer das nicht möchte, entschiedet sich halt dagegen.
Doch egal welche Entscheidung man trifft, es sollte klar sein, dass man selbst mit dieser Entscheidung leben kann und keinem (weder Kindern noch Mann) Vorwürfe machen darf. Denn das ist echt mies.
Mein Vater ist übrigens einer dieser Arbeitgeber, der gegen Elternzeit für Väter ist. Wir haben uns deswegen regelmäßig in den Haaren. Vielleicht ändert sich dass ja langsam, wenn die alte Generation den Arbeitsmarkt verlässt. Vielleicht ist es aber auch einfach nur so ein "deutsches Ding", Arbeit wird über alles gestellt. Es ist jedenfalls einfach Traurig.
Mich würde ja interessieren, ob in den Betrieben in denen Elternzeit für Väter problemlos funktioniert und die allgemein Familienfreundlich sind, eine eher niedrige Fluktuation herrscht. Ich finde ja immer, die ganze Sache ist ein geben und nehmen. Wenn ich als Arbeitgeber mich für meine Mitarbeiter und deren Familien interessiere und attraktiv bin, hat der Mitarbeiter ja keinen Grund zu wechseln bzw. ganz im Gegenteil versucht dieser alles um seinen Job zu behalten. Wenn ich als Person aber das Gefühl habe, ich bin meinem AG gleichgültig bin, ist er nun mal einfach nur der, der monatlich das Gehalt zahlt. Und dann wird sich über unmotivierte Mitarbeiter beschwert.
Egal in welche Richtung es geht, ob man als Arbeitnehmer oder als Arbeitgeber austauschbar wird, schade ist es so oder so.
Ich habe ja in zwei Betrieben lange Zeit gearbeitet, in denen auch Väter Elternzeit genommen haben. Besonders in dem letzten Betrieb hat fast jeder werdende Vater Elternzeit genommen - durchaus in unterschiedlicher Länge und in allen Sparten. Für mich ist Elternzeit für Väter in den letzten 10 Jahren meines Berufslebens eher Normalität gewesen, genauso wie berufstätige junge Mütter. Der Betrieb hat das getragen und die Mitarbeiter haben das honoriert. Um Karriere zu machen hat jedenfalls kaum jemand gewechselt (ich kann mich nur an einen Kollegen erinnern, der aber auch nur sehr kurzfristig da war).
So wäre es bei mir wohl zumindest teilweise, wenn ich mit der Kleinen nicht alleine wäre und jemanden hätte, der öfter auf sie aufpasst.
Mein Job ist ein großer Teil meiner Identität, aber auch mein Sport ist mir genauso wichtig. Dem kann ich auch jetzt in der Zeit nachgehen, in der ich nicht arbeite. Allerdings eben nur sehr eingeschränkt, weil ich alleine bin. Oder die Gestaltung von Haus und Garten, auch das nimmt eigentlich mehr als genug Zeit in Anspruch, bleibt nun aber größtenteils leider liegen.
Hätte ich also einen Partner, der hier wohnen und mit anpacken würde, so würde deine Beschreibung bestimmt auf mich zutreffen.
Polarlicht, mit geht es leider auch so, ich hab keinen zum Aufpassen, zumindest nicht tagsüber, am WE muss ja auch mein Mann mal zu seinen Sachen kommen und meine Schwiegereltern kommen einmal im Monat über Nacht, die Zeit müssen wir dann auch anderweitig nutzen.
Leider schwierig mit den Hobbys, die dann Spaß machen...
Meine Tochter geht ab März 18 in den Kindergarten, dann werde ich wieder halbtags arbeiten, wenn sie dort stabil eingewöhnt ist. Sie ist dann erst 22 Monate und ich möchte dann auch nicht wo anfangen mit einem neuen Job und dann das Risiko zu haben, dass es evtl. nicht richtig läuft.
Aber auf die Anfangszeit freue ich mich, wenn dann beide vormittags dort sind. Einmal etwas Zeit für mich alleine, nach 4 Jahren, Glücksseeligkeit.
Haus und Garten hast Du ja auch, ja, das kostet viel Zeit und es macht so viel Spaß, wenn man sie denn hat.
Ist ein Babysitter keine Option für euch?
Bei uns wohnen die Großeltern auch 350 km weit weg in der selben Stadt.
Wir haben uns, als unsere Tochter sieben Monate alt war, die erste Babysitterin gesucht.
Natürlich waren wir bis zu einem gewissen Alter immer innerhalb unserer Stadt unterwegs, aber allein die zwei /drei Stunden Auszeit für uns zwei waren Gold wert.
Mittlerweile haben wir drei (es kann ja auch nicht immer jeder zu jeder Zeit) und unsere Tochter freut sich, wenn sie kommen.
Ehrlich gesagt wäre ich "durchgedreht", wenn ich hätte vier Jahre oder mehr daheim sitzen müssen. Auch im Job gibt es manchmal Zeiten, wo ich eine Babysitterin engagieren muss, weil mein Mann arbeitet und ich unsere Tochter nicht immer mitnehmen kann.
Weggehen geht auch mit Kindern
Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!
(Oscar Wilde)
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" (M.Gandhi)