In solch einer Beziehung zu leben ist ein Sache, aber darin seine Kinder aufwachsen zu lassen ist krass. Sie lernen ja von Anfang an, dass es in Ordnung ist mit Menschen so respektlos und beleidigend umzugehen.
Manchmal entwickelt sich sowas aber wohl erst mit der Zeit (ich sehe es gerade bei einer Freundin, allerdings buttern die sich gegenseitig unter), sonst hätten sie wahrscheinlich keine Kinder in die Welt gesetzt, zumindest nicht miteinander.
Schwanger werden um eine Beziehung zu retten, gibt es das immer noch? Ich hatte im Freundeskreis genug Freunde, bei denen das so war und die haben alle 3 Kreuze gemacht, als ihre Eltern sich endlich haben scheiden lassen.
Es stimmt, man sollte sich genauso Gedanken machen warum man ein Kind möchte. Man bekommt Kinder weil es eben so ist, ist doch nicht mehr richtig.
Früher sind die Menschen auch jünger gestorben, da war das "bis der Tod uns scheidet" nicht ganz so extrem. Früher war der Familienzusammenhalt anders, die Rollenverteilung, Unterstützung. Evolutionstechnisch war das ganze mal in einer Schiene, dass es richtig gut funktioniert hat. Das man automatisch in einem familiären Netzwerk war und der Vater nicht die tragende Rolle in der Entwicklung gespielt hat, wie es heute ist.
Davon haben wir uns aber Meilenweit entfernt, von daher ist es nur fair und richtig sich über das Thema Gedanken zu machen. Einfach zu sagen, ich will jetzt ein Kind auch wenn der Rest nicht passt, ist nicht fair. Und man selbst wird doch auch nicht glücklich.
Manche haben eben so einen starken Fortpflanzungsdrang, dass sie meinen, sie könnten diese Welt keinesfalls verlassen, ohne Nachwuchs gezeugt zu haben, damit ihre Gene nicht aussterben... Klingt vielleicht primitiv, aber anders kann man es nicht erklären. Das sieht man ja besonders an den "Last Minute Kindern", die plötzlich mit dem nächstmöglichen passenden Mann kurz vor 40 gezeugt werden, weil die Frau ihre biologische Uhr ganz laut ticken hört.
Sehr oft sehe ich auch, dass sich gewisse Frauen bewußt einen reichen/sehr gut verdienenden Mann aussuchen, um dann gemütlich mit den Kindern zu hause zu bleiben und nicht arbeiten zu müssen. Meist geht die Rechnung nicht auf, da das Leben mit Kindern gewiss nicht immer so rosa ist, wie es in Bilderbüchern beschrieben ist und dann kommt erst recht Frust auf. Und wir wissen ja, was passiert, wenn der Mann jeden Tag nach hause kommt und eine frustrierte und keifende Frau vorfindet.... ;-)
LG,
Blondie
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
Genau das meine ich. Wenn man sein eigenes Leben in einer miserablen Art und Weise führen will - dann bitte. Aber Kinder reinziehen? Nein. Das endet in der Regel alles andere als gut mit durchaus oft auch sehr langfristigen Konsequenzen und im schlimmsten Fall einem nächsten miserablen Leben.
Oooooohh ja, öfters als du denkst.
Allerdings, oder um einen Mann an sich zu binden, der einen eigentlich nicht will (so erlebt im Freundeskreis, die Rechnung ging aber nicht auf, die Freundin war dann alleinerziehend).
Genau - früher oder später scheitern diese Beziehungen dann kläglich.
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
Ich kenne glaub zu geschätzten 70 % oder noch mehr nur Leute, die Kinder aus anderen Gründen als den Wunsch nach einem Kind als solches in die Welt gesetzt haben.
Weil man das so hat, weil es schick ist und die anderen das ja auch so haben, um den Partner zu binden, die Ehe zu retten, Langeweile im Leben, nicht mehr arbeiten wollen etc.
Aber woran erkennt man, ob man ein Kind um seiner Selbst willen will? Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich gut finde.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Das Problem ist doch, daß Pille & Co. dafür entwickelt wurden, um die Zahl der Geburten oder meinetwegen den Zeitpunkt kontrollieren zu können,
nicht dafür, daß Frauen sich komplett dagegen entscheiden. Das war -glaub ich- so nicht vorgesehen. Früher hat niemand darüber nachgedacht, aus
welchem Grund man Kinder möchte (oder eben nicht möchte), sie kamen halt einfach. Da hinkt die geistige Entwicklung leider den medizinischen Möglichkeiten noch ein ganzes Stück hinterher.