Gewollt kinderlos

[Exuser64]

@greentea

unterschätze Frauen nicht, das sind vielleicht tatsächlich welche die sich insgeheim Kinder wünschen und dann gehässig werden

Ich glaub, da geht es dann eher um den angeblichen Freizeitfaktor, auf den sich der Neid bezieht, und nicht die Kinder.

Achja, Dummschwätzer gibt es halt immer und überall, ob mit oder ohne Kind. Und Leute, die vorher doof waren, werden auch selten mit Kind netter.

[SiGuenther]

ich frage dann oft zurück: warum HABT ihr welche?

Da darf man nicht aggressiv reagieren, sonst wird man bis in alle Ewigkeit als verbittert abgestempelt und keiner glaubt einem mehr irgendetwas. Am besten sagt man etwas Nettes über die Kinder der Leute, denn in den meisten Fällen ist das ja das eigentliche Ziel des Gesprächs, und dann ist gut.

(Nicht, dass ich den Satz jetzt besonders aggressiv finde, aber du weißt, was ich meine.)

[Exuser64]

Es gibt nur leider Partner, die recht früh sterben und dann fühlt man sich verständlicherweise alleine weil man eben diese ganzen Dinge im Alter nicht mehr machen kann.Oder auch die Gesundheite vielleicht nicht zulässt. Aber man hat ja Kinder, und die sollen dann Bespassung, Psychologe, Haushaltshilfe und Pfleger sein. Sorry aber das geht einfach nicht.

Ich käme nie auf die Idee, wegen sowas Kinder anzuschaffen oder das zu erwarten. Dazu bin ich bei deren Geburt schon zu alt und selbstständig gewesen und hab mein Leben gelebt, als dass ich auf die Idee käme, mich von anderen abhängig zu machen.
Ich hoffe sehr, dass ich mal nicht so werde. Finanziell tu ich mein Möglichstes, um mich komplett unabhängig zu machen.

[Exuser64]

Ich käme im Leben nicht auf den Gedanken, Menschen nach ihren Gründen für Kinderlosigkeit zu fragen. Es sei denn, sie thematisieren es von sich aus. Alles andere ist absolut übergriffig.

Ja, seh ich auch so.

[Tommasina]

Ok, meine Erfahrungen waren andere.

Meine Mutter hat im Alter eigentlich nicht mehr emotional erpresst (und ich war da schwer erreichbar) als sie es sowieso getan hat. Als es dann wirklich ernst wurde, war sie eher dankbar, dass die Tochter, die sonst nicht das bevorzugte Kind war, für sie da war - trotz eigener (schwerer) Erkrankung. Für mich war das eigentliche die schönste Zeit mit meiner Mutter.

Und ich bin bei meiner Aussage auch mehr von denen ausgegangen, die in unserem Alter sind, also beginnendes Rentenalter. Ich kenne da niemanden, der Erwartungen für sich an die Kinder selbst hat. Da will keiner betüdelt oder bespaßt werden. Die sind alle froh, dass die Kinder keine finanzielle Untersützung mehr brauchen und für sich selbst sorgen; das Haus ist auch bezahlt. Endlich ist da Zeit (und Geld) für Zweisamkeit, Urlaube und andere schöne Dinge, die man gerne zu Zweit macht. Die Kinder und Enkelkinder werden eigentlich nur zu ausgewählten Terminen genossen.

Das finde ich schön, dass du noch eine so gute Zeit mit deiner Mutter hattest

Zum zweiten Absatz: Hier in der Schweiz sieht das etwas anders aus.
Weil es hier erstens viel zu wenig Kitas gibt und zweitens diese extrem teuer sind, springen in den meisten Familien mit kleinen Kindern die Grosseltern (sehr oft die Grossmütter) ein.
Da werden regelmässig ein bis zwei Tage Rundumbetreuung der Enkel übernommen, damit die junge Mutter wieder arbeiten kann.

Sehr oft reisen die Grosseltern an diesen Tagen zu den Kindern und managen dann den ganzen Haushalt inkl. Kind(ern).

Ich kenne zurzeit keine Familie mit kleinem Kind, in der die Grosseltern nicht regelmässig die Betreuung übernehmen.

Ich würde so einen Einsatz nicht leisten wollen, ehrlich gesagt.
Denn mein Mann und ich geniessen genau all die guten Dinge, die du oben beschreibst.

[Gästin]

Es gibt nur leider Partner, die recht früh sterben und dann fühlt man sich verständlicherweise alleine weil man eben diese ganzen Dinge im Alter nicht mehr machen kann.Oder auch die Gesundheite vielleicht nicht zulässt. Aber man hat ja Kinder, und die sollen dann Bespassung, Psychologe, Haushaltshilfe und Pfleger sein. Sorry aber das geht einfach nicht.

Hm, das liest sich für mich grad so, als wenn ich mich besser erschießen sollte.

In meinem Umfeld gibt es niemanden, der solch eine Erwartungshaltung an die Kinder hat. Ich scheine mal wieder auf der Insel zu leben.

Edit: Und auch niemanden, der regelmäßig Kinderbetreuung leistet. Die meisten Großmütter sind selber noch berufstätig oder wechseln gerade in die Rente.

[Exuser64]

Tommasina, da hätt ich auch keinen Bock drauf.
Meine Eltern sehen das ähnlich. Meine Schwiegereltern würden gerne dauernd hier sein. Jeder tickt da anders.
Mein Mann und ich haben auch schon wieder Pläne, was wir machen, wenn die kleinen mal groß sind. Ich hätte dann auch gern mal wieder Zeit für uns.

[Corinne]

Ich habe auch keine Kinder, bin aber Single und habe auch keinen Partner gefunden, mit dem ich welche hätte bekommen wollen - bzw. die selbst Kinder gewollt hätten, denn wenn, dann hätten es für mich schon zwei sein müssen. Nun habe ich mich damit abgefunden. Aber ich habe eine Nichte und einen Neffen, an deren Aufwachsen ich maßgeblich mitbeteiligt war und mit denen ich auch jetzt noch regelmäßig etwas unternehme. Hingegen gibt es viele Mütter, die im höheren Alter keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben - aus welchen Gründen auch immer -, wie z. B. eine meiner Tanten zu ihren drei Kindern. Eine Bekannte hat einen behinderten Sohn, der sie dann später auch mal nicht pflegen kann. Die Denkweise mit der Pflege durch die Kinder, wenn man mal älter ist, halte ich für egoistisch, und sie funktioniert sehr oft nicht.

[Selene]

Ganz ehrlich - vielleicht ist's egoistisch - ich sehe nicht ein, meine Eltern im Alter zu pflegen.
Wir haben so oder so kein gutes Verhältnis - und ja, meine Eltern haben mich aufgezogen (mehr schlecht als recht). Dennoch kann man nicht von mir verlangen, später meine Zeit (und gar meinen Job) zu opfern, um sie zu pflegen.

[Dawn13]

Schlimm finde ich allerdings, wenn ein Mann eine Frau nach ein paar Jahren Beziehung vor die Wahl stellt - entweder bekommen wir jetzt ein Kind oder ich muss mir eine andere Frau dafür suchen.

Der Fairness halber kann man sagen, dass die umgekehrte Version häufiger ist. Ich kenne so manche Frau, die sich grob verspekuliert hat, weil sie 8, 10, 15 Jahre mit einem Mann zusammen war, der nie Kinder wollte, sie aber hoffte, er würde dann schon noch seine Meinung ändern. Was er dann nie hat, und dann kam das Ultimatum. Der Unterschied ist dann halt, dass es biologisch bei der Frau irgendwann nicht mehr so einfach geht.

Ich wollte aber auch darauf hinweisen, dass es eben auch den Fall gibt, wo der Mann sich verschätzen.

Dass man aber mit einer Liste von Erwartungen und Spekulationen in Beziehungen reingeht, ist ja nicht unbedingt neu. Kinder sind da nur einer von vielen Aspekten