Gewollt kinderlos

[astama]

Das ist doch aber heute nicht nur bei Kinderthemen so, aus allem wird eine Wissenschaft gemacht, z.B. Essen heißt heute nicht mehr Essen, sondern Ernährung, Low Carb, Vegan und ständig gibt's neue Trends.
Ich denke, das zieht sich quer durch die Gesellschaft. Keine Ahnung, woran das liegt. Langweile?

Ich denke, das hat etwas mit der Überflußgesellschaft zu tun. Man hat keine existenziellen Sorgen mehr. Wenn man täglich um seine Nahrung kämpfen muß, dann kann man sich nicht um Kohlenhydrate, Laktose, Gluten und weiß der Himmel was noch Gedanken machen.

Und früher kamen Kinder eben und waren kein Projekt und Rarität wie heute.

Natürlich war früher auch nicht alles besser, aber das eine oder andere vielleicht einfacher.

[velimaus]

Ich finde hier wird einfach nur ( ohne erhobenen Zeigefinger ) aufgezeigt, dass es verschiedene Lebensmodelle-konstellationen gibt und eigentlich muss sich niemand angegriffen fühlen, ich habe diesbezüglich zwischen den Zeilen zumindest nichts rauslesen können

Jeder soll das doch so machen wie es für ihn ok ist - leben und leben lassen.....ich finde es interessant die unterschiedlichen Ansichten zu lesen.


Bei meinem Mann z.B. wäre es undenkbar gewesen Elternzeit zu nehmen, wir waren schon extrem froh dass er ( war allerdings auch über Weihnachten ) 4 Wochen daheim bleiben konnte, wobei er aber sogar da immer noch zwischendrin gearbeitet hat. Aber was solls wir wussten das vorher - so what .
Gebe allerdings zu, dass ich schon "neidisch" war auf eine Freundin, deren Mann mit ihr zusammen 7 Monate Elternzeit gemacht hat und die beider aber trotzdem supergestreßt waren, weil sie natürlich das anstrengendste Kind ever haben ....
Wir haben hier auch niemanden an Verwandschaft, die uns mal helfen könnte, wenn dem so gewesen wäre, wäre vielleicht auch einiges anders verlaufen.

[Exuser64]

Astama, ja, kann gut sein, Leben im Überfluss und damit entstehen dann Luxussorgen.

[Exuser64]

veli, ich denke auch, das mit der Verwandtschaft ist ein großer und entscheidender Punkt für den Weg, wie es letztendlich läuft und was möglich ist.

[velimaus]

Mutter von - kenne ich auch , hat für mich allerdings keinen negativen Beigeschmack.
Man kennt halt am Anfang die Kinder und deren Mütter noch nicht so kennt und das vereinfacht das Ganze einfach extrem, manchmal fällt halt der Übergang zu "hallo ich bin die Velimaus" einfach schwer und macht automatisch noch den Zusatz "Mutter von...."

[Exuser71]

Und früher kamen Kinder eben und waren kein Projekt und Rarität wie heute.

Natürlich war früher auch nicht alles besser, aber das eine oder andere vielleicht einfacher.

Da ist auf jeden Fall was dran m.E..

[Exuser71]

[QUOTE=daughty;3956160

Ich habe mal einen Artikel gelesen, in dem die Autorin erzählte vom Spielplatzbesuch mit ihren Kindern, und sie bekam "Mami-Cards" in die Hände gedrückt, auf denen stand: "Sabine - Mama von Clara" oder so was in der Art. Das war irgendwo in Berlin, und es handelte sich um hoch qualifizierte Frauen, die sich damit zu nachnamenlosen Wesen und "Mama von X" und sonst gar nichts degradierten.



Bei uns (öff. Dienst) nehmen die Väter alle 2-4 Monate Elternzeit, nicht selten verbunden mit einem langen Familienurlaub. Die Mütter kommen fast alle nach einem Jahr wieder (Vollzeit oder 75%) zurück an den Arbeitsplatz.
Einige wollen das so, andere hatten sich ein bisschen dem sozialen Druck gebeugt, wären lieber noch länger daheim geblieben oder langsamer wieder eingestiegen und sind permanent überlastet, genervt und am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die Männer "helfen" daheim mit; den größten Teil des Generves und der Drecksarbeit bekommen natürlich trotzdem die Frauen ab.[/QUOTE]



Dieser Post klingt für mich recht negativ, und wiederholt für mich lediglich Klischees und Vorurteile die man ja so gerne hört.
Hoch qualifizierte Frauen werden zu wesenlosen Wesen. Kinder sind Generve und Drecksarbeit?
Da scheine ich ein Riesen Glück zu haben, und auch die anderen zumindest zum großen Teil entpannten NICHT wesenlosen Wesen die ich so kenne.

[apia]

Ich bin trotz Arbeit und Kindern sehr glücklich und nur selten genervt. Aber wahrscheinlich ist das auch nicht ok zu schreiben.
Unsere Kinder sind normal, nicht sehr problematisch, aber eben normal. Wollen sich mal nicht anziehen, wollen mal was nicht essen.
Beides keine Wunderkinder, normale, liebe Kinder.
Zum Projekt können sie nicht werden, dafür habe ich dann keine Zeit.
In meinem Alltag muss ich mich auch nie rechtfertigen, denn ich rede nicht über das Thema. Ist vielleicht besser so.

[daughty]

Dieser Post klingt für mich recht negativ, und wiederholt für mich lediglich Klischees und Vorurteile die man ja so gerne hört.
Hoch qualifizierte Frauen werden zu wesenlosen Wesen. Kinder sind Generve und Drecksarbeit?
Da scheine ich ein Riesen Glück zu haben, und auch die anderen zumindest zum großen Teil entpannten NICHT wesenlosen Wesen die ich so kenne.

Ich habe nicht "wesenlose Wesen" geschrieben, sondern "nachnamenlose Wesen". Und ja, ich persönlich (viele Neffen, die ich viel gehütet habe) empfinde Beschäftigung mit Kindern hauptsächlich als Generve und Drecksarbeit. Das Thema dieses Threads ist übrigens "Gewollt kinderlos". Da muss man damit rechnen, dass diese wunderbaren kleinen Individuen nicht von allen als heilige Kühe angesehen werden.

[Tommasina]

Ich bin trotz Arbeit und Kindern sehr glücklich und nur selten genervt. Aber wahrscheinlich ist das auch nicht ok zu schreiben.
Unsere Kinder sind normal, nicht sehr problematisch, aber eben normal. Wollen sich mal nicht anziehen, wollen mal was nicht essen.
Beides keine Wunderkinder, normale, liebe Kinder.
Zum Projekt können sie nicht werden, dafür habe ich dann keine Zeit.
In meinem Alltag muss ich mich auch nie rechtfertigen, denn ich rede nicht über das Thema. Ist vielleicht besser so.

Apia, ich habe das Gefühl, du steigerst dich da in eine Opferrolle rein.
Völlig unbegründet, wie ich finde.
Es ist doch toll, dass ihr euer Leben so leben und organisieren könnt, dass es für euch stimmt.
Ich habe hier keine Kritik gegen DICH gelesen.

Ich könnte mich ja auch betupft fühlen von wegen Glucke, Putzfimmel, keine eigenen Interessen neben Kochen, Putzen, Hausaufgaben kontrollieren, und diese Aussagen auf mich beziehen.
Zu ich aber nicht.
Weil doughty ihre Mutter beschreibt und nicht mich.
Also beziehe ich das auch nicht auf mich, denn ich weiss, dass ich niemals so war und bin