Mir gefallen meistens beide auf ihre eigene Art. Ich mag es, wenn der Stoff durch neue Augen gesehen werden kann, das Original oder die Erstverfilmung - oft ist das Original ja eine Buchvorlage - sind eine eigene Aussage, die keine Neuverfilmung wegnehmen, sondern nur ergänzen kann. So wie sich im Theater und der Oper Liebhaber bestimmter Stücke unterschiedliche Inszenierungen ansehen, geht es mir mit Filmen. Nach über 10 Jahren sind sie Stücke oft zeitgemäßer in Szene gesetzt und jüngere Leute haben damit die Ansatzpunkte, die einen selbst damals erreichte.
Ein Beispiel wäre für mich jetzt aus dem Bauch Stolz und Vorurteil. Ich kenne nur die Remakes mit Colin Firth und mit Matthew Macfadyen, ich finde beide toll und bis in die Nebenfiguren toll besetzt - mit neuen Schwerpunkten, die ihren Urprung beide in der Originalausgabe des Buches finden - unterschiedlich gewichtet. Die Fassung mit Laurence Olivier muss ich unbedingt noch sehen und dann warte ich natürlich auf die Neuverfilmung mit Bendedict Cumberbatch, dem geboreren Mr. Darcy.