@Iridia: ein voller Kleiderschrank ist schon gut aber ein übervoller Schrank belastet.
Ich habe ja erst mit zunehmendem Gewicht überhaupt ein modisches Bewusstsein entwickelt. Klingt seltsam aber das fiel halt zusammen mit der Phase in der auch das Geld für hochpreisige Klamotten da war. Und es gibt im Plus-Size Bereich tolle Sachen. Ich habe mich körperbetonter, luxuriöser einfach viel besser angezogen. Wahrscheinlich wäre es auch ohne Übergewicht in die Richtung gegangen, das kann ich nicht sagen. Aber ich habe erst mal meinen Körper so akzeptiert wie er war und auch nicht das Bedürfnis gehabt, mich zu verstecken oder etwas zu kaschieren, wie früher als ich noch schlanker war. Ich wollte dann auch nicht mehr abnehmen um mir tollere Fummel kaufen zu können und das ist auch jetzt nicht mein Bedürfnis. Aber ich wollte schon, wenn ich schon dick war, immer gut angezogen sein und hatte den Eindruck, da etwas mehr an Sachen zu "brauchen". Ein Teil war bestimmt auch Kompensation aber das lässt sich auch im Nachhinein schwer sagen.
Ich freue mich schon über die grössere Auswahl, bin aber auch oft enttäuscht. Ich hatte mir immer gewünscht mal bei COS einkaufen zu können, jetzt konnte ich mal ein paar Teile anprobieren und die Schnitte und die Verarbeitung haben mir so gar nicht gefallen. Gestern habe ich mir eine Jacke gekauft und war zuerst bei H&M, denn so wirklich lange werde ich sie ja wohl nicht tragen. Dort fand ich nichts ansprechendes. Es ist dann letztendlich ein Softshell Parka von Derbe geworden, schlicht in dunkelblau, hüftlang mit Kapuze und etwas tailliert, schützt vor Regen und passt zu allem.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)