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Thema: gesundheitsvorsorge für die kinder (damals und heute)

  1. #1
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    Standard gesundheitsvorsorge für die kinder (damals und heute)

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    hallo,

    ich wusste nicht, wie ich den titel im betreff formulieren sollte. da ich jetzt selber mutter bin und man dann vergleiche mit damals und heute zieht, würde es mich interessieren, ob eure Eltern darauf geschaut haben, ob ihr zb regelmäßig zum Zahnarzt geht oder bei starker sonne eingecremt wurdet. zecken geimpft usw?

    ich bin drauf gekommen, dass meine Eltern ziemlich nachlässig waren. 3 kinder kein Geld, aber muss man dann so lasch sein und kann nicht mal einen zahnarzt-Termin ausmachen?

    als Beispiel - ich konnte in der volksschule schon nicht gut sehen und hätte eine brille gebraucht. habe immer wieder einen zettel mit nach hause bekommen - auf zur kontrolle. wir haben die augenarztuntersuchung nicht gemacht, weil ich immer sagte , ich mag keine brille. mit 11 jahren war ich bei 2,5 Dioptrien und natürlich brauchte ich dann eine Sehhilfe. der Augenarzt schlug die Hände über den kopf zusammen und meinte, dass gibt es doch gar nicht ,wie ich die ganzen jahre gesehen habe ich weiß es auch nicht...

    Zahnarzt nur wenn die schmerzen schon da waren. gut ich bekam eine Zahnspange (dafür bin ich dankbar) aber wir wohnten in einer waldregion -zecken Impfung wurde als nicht nötig befunden. Sonnencreme nur ab und zu oder gar nicht, kann mich nicht erinnern...vielleicht im Urlaub mal

    dann ist mir noch die Anteilnahme fürs krankenbett eingefallen, wenn man eben krank daheim gelegen ist. ich wurde nicht wirklich gepflegt. krankheiten wurden als störend empfunden (obwohl meine mutter nicht berufstätig war , möchte ich auch gesagt haben. sie hatte keinen stress mit einem Arbeitgeber). manchmal muss ich mich echt zusammenreissen, dass ich auch nicht das Schema reinfalle, wenn meine tochter mal krank ist. dann wird sie liebevoll umsorgt. damit sie später mal zurückdenken kann und sieht, dass sie nicht alleine im bett lag und allen war alles egal.

    wie war das bei euch?

    und ich mache alle Untersuchungen wie Augenarzt, Zahnarzt, usw (was anfällt) regelmäßig fürs Kind und mich und natürlich schicke ich den mann auch immer...
    Geändert von serendipiti (25.05.17 um 11:22:56 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Medha
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    Ich glaube es liegt weniger an der Zeit als an der Einstellung der Eltern. Auch heute gibt es Familien, in denen die Eltern wirklich nachlässig sind. Glücklicherweise wurden die U-Untersuchungen verpflichtend und damit wurde schon viel gewonnen.

    Bei uns war es wie bei Dir. Ich bin 1969 geboren, meine Mutter wollte vor allem eines, ihre Ruhe. Zahnarzt nur, wenn ich schon Schmerzen hatte, mit 11 habe ich meine erste Brille bekommen, zum Augenarzt bin ich selbst gegangen. Bei Infekten wurde ich schon mit 5 Jahren allein zu Hause gelassen. Mir wurde etwas zu trinken hingestellt und ein paar Kekse oder so. Ich fand da damals völlig normal.

    Meine Schwester ist 1981 geboren und ich erinnere mich noch daran, wie ich 1995 bei meiner Mutter zu Besuch war und in der Küchenschublade beim Stöbern nach Sicherheitsnadeln einen 1 Jahr alten Zettel fand mit der Anweisung vom Schulzahnarzt einen Kieferorthopäden aufzusuchen, damit meine Schwester eine Spange bekommt. Nachdem ich das dann angesprochen habe, hat sich meine Mutter drum gekümmert.

    Wir waren auch arm, später meine Mutter nicht mehr, aber damit hat das nichts zu tun. Es hat was mit der grundsätzlichen Einstellung dem Kind gegenüber zu tun. Meine Schwester hat jetzt selbst 3 Kinder und die ist da ganz anders.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  3. #3
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    Ich finde, ein bisschen genauer hätte meine Mutter (auch Hausfrau) auch sein können. Wobei das kein Vergleich zu deinen Beschreibungen war. Ich war schon regelmäßig beim ZA und zum impfen und wenn ich krank war, hat sie mich hofiert, sodass es mir an nichts fehlte. Alleine, dass sie immer da war und ich nie zur Oma oder Tagesmutter ging, war ja schon toll.
    Ich habe leider ein Hohlkreuz und frage mich, in man das nicht hätte intensiver betreuen müssen. Vielleicht wäre es mit Phyio o.ä. nicht so ausgeprägt. Auch hatte ich als Teenie sehr schlechte Haut und habe auch rote Flecken zurück behalten. Ich weiß noch, wie sie mir die Bestrahlung beim HA ausgeredet hat, wohl weil sie da nicht so große Lust hatte immer mit mir hinzufahren. Das werfe ich ihr schon vor, ich finde es nämlich nicht toll, alles abdecken zu müssen. Etwas, worauf ich bei meinem Kind später sehr achten werden.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  4. #4
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    Ich bin als Kind geimpft worden, bis an den Anschlag, ZA auch ganz regelmäßig. Dadurch, dass ich nicht ganz gesund war als Kind, bin ich auch viel beim Arzt gewesen. in der Zeit, als es mir als Kleinkind sehr schlecht ging, hat mein Vater wochenlang nachts an meinem Bett gesessen, hat gemalt und auf mich aufgepasst, weil ich so schlecht Luft bekam. Ich bin schon sehr verwöhnt worden, wenn ich krank war, insbesondere von meiner Uromi, die ich immer noch an meinem Bett sitzen sehe, wie sie mir ihre kalten Hände auf die heiße Stirn legt oder mich gewiegt hat in ihren Armen. Ich war immer ihr "Schäfchen". Sie war ausserordentlich liebevoll und fürsorglich.

    Trotzdem hat auch all die Fürsorge nicht verhindert, dass ich als Kind mit einem mehrfach gebrochenen Fuß zum Wandern auf Klassenfahrt gefahren bin... da war ich 9 und wir waren in Oberstdorf. Am Vorabend hatte ich mir beim Hüpfekästchen springen den Fuß umgeschlagen... ich war hart im Nehmen, meine Eltern meinten, das wäre nur ein verstauchter Fuß... blöd gelaufen. Als ich nach 1 Woche wandern mit den Brüchen nach Hause kam und immer noch humpelte, wurde ich geröntgt und alle Brüche waren verschoben Shit happens...

    Aber ansonsten kann ich mich wirklich nicht beklagen... wobei meine Uroma vielleicht noch einen Ticken liebevoller war bei Krankheit, als meine Mutter... Gut, sie war jung und ging den ganzen Tag arbeiten... man kann auch nicht zu viel von den Eltern erwarten... aber mein Vater z.B. war auch sehr aufmerksam, wenn ich was hatte...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  5. #5
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    Ich bin nur unwesentlich jünger als Medha.

    In Bezug auf die tägliche Zahnpflege hätte ich mir etwas mehr Druck seitens meiner Eltern gewünscht, aber sonst kann ich mich nicht beklagen.

    Von der Schule aus mussten wir eh einmal pro Jahr zum Zahnarzt gehen und das schriftlich bestätigen lassen.
    Wenn ich krank war kümmerte sich meine Mutter immer um mich, da fehlte es an nichts. Ich durfte dann immer auf dem Sofa liegen und habe Kinderlieder gehört (LP!), das Essen durfte ich auch dort einnehmen.

    Impfungen wurden auch regelmässig gemacht, aber auch da hatte die Schule ein Auge darauf.

    Wenn ich sonst Beschwerden hatte, wie Allergien, Hautprobleme, Knieschmerzen wurde immer reagiert und ich wurde auch immer zu den Therapien gefahren.

    Auch wir haben im Reichtum nicht gebadet, aber es fehlte meinen Geschwistern und mir an nichts .
    Geändert von Samoa (25.05.17 um 14:08:55 Uhr)

  6. #6
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    Meine Eltern haben ihre Pflichten wohl sehr genau genommen und mich sehr regelmäßig zu Ärzten gebracht, auch zur Vorsorge natürlich. Allerdings musste ich schon früh, ca. mit 10 Jahren, alleine zum Arzt gehen, wenn meine Eltern keine Zeit hatten. Dadurch bin ich recht früh selbständig geworden. Wenn ich krank war, wurde ich so gut es ging umsorgt. Ich habe bei Krankheiten die längste Zeit geschlafen und brauchte viel Ruhe, von daher war mir das "Umsorgtwerden" manchmal sogar zuviel, obwohl meine Eltern es bestimmt nicht übertrieben haben. ;-)
    Sogar heute erinnert mich meine Mutter immer noch an Kontrollbesuche, damit ich keinen versäume.
    Sie selbst sind auch im hohen Alter noch sehr viel bei Ärzten unterwegs und nehmen alle Kontrollbesuche wahr.

    LG
    Blondie
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  7. #7
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    Also grundsätzlich gefehlt hat es mir an nichts, aber an so regelmäßige Vorsorge ( ZA ) oder dieses extreme Eincremen bei Sonne ... kann ich mich nicht erinnern
    Das einzig Gute daran ist, dass ich da heute sehr sensibilisiert bin und bei meinem Sohn genau auf die "Gesundheitsvorsorge" achte
    Liebe Grüsse, Velimaus

    "Wenn ich mal alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich."

  8. #8
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    Ja, eingecremt wurde bei uns nur im Urlaub. Aber ich glaube, da war der Sonnenschutz gerade mal bei LSF 12 oder so. Das hat sich heute extrem geändert. Und die Sache mit den Zecken. Also Klamotten und/oder Kind einsprühen, impfen ... Meine Großeltern hatten früher eine Ferienhütte mitten im Wald. Wir Kinder waren stundenlang draußen, im Gebüsch, in den Bäumen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals nach Zecken abgesucht worden zu sein.

    Ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Geimpft wurde eh alles, was der Arzt empfohlen hat, u.a. auch in der Schule. Hörtest wurde auch in der Schule gemacht.

    Meine Mutter hat zwar Vollzeit gearbeitet, aber wenn irgendwas war, ist sie mit uns immer zum Arzt.
    Und als ich in die Pubertät kam und die Pickel überhand nahmen, hat sie mir einen Termin bei ihrer Kosmetikerin gemacht und mich auch darin unterstützt alles in den Griff zu bekommen.

  9. #9
    Avatar von erdbeere
    erdbeere ist offline strawberry fields forever
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    ich wurde immer sehr umsorgt, alle Arzttermine wurde wahrgenommen etc.

    Aber gerade bei Zecken oder Sonnencreme hat auch irgendwann ein Umdenken begonnen, denke ich. Bzw. es kam überhaupt erst ein Bewusstsein für die Problematik auf. Ich bin Jahrgang 1976, und ich kann mich nicht erinnern, dass man Zeckenbisse früher als wirklich bedrohlich wahrgenommen hat (kommt evtl. auch auf die Region an, in der man aufgewachsen ist). Und was Sonnencreme angeht, außerhalb von Urlaub oder Ganztagsausflügen hat sich glaube ich bei uns auch keiner eingecremt, aber das gesellschaftliche Bewusstsein für diese Problematik kam doch eigentlich auch erst mit beginnendem Ozonloch auf, oder irre ich mich da? Wie auch oben schon jemand geschrieben hat, sowas wie LSF 30 oder 50 war ja auch nicht üblich, ich glaube, 12 war schon fast das höchste der Gefühle, so für die ersten Urlaubstage.

  10. #10
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    Ich komme aus einer Ecke Deutschlands in der Zecken nie ein Thema waren und auch heute eigentlich noch nicht so wirklich sind.

    Impfen wurde bei uns sehr wichtig genommen, zum einen weil die Mutter Krankenschwester war, zum anderen weil ich in den 50er aufgewachsen bin, da gab es noch viel mehr ansteckende Krankheiten. Ich habe noch meinen Impfausweis aus der Zeit. Anfang der 60er gab es dann große Werbung für Polio-Impfung. Bis dahin war Kinderlähmung ein großes Problem. Das Serum gab es auf einem Stück Zucker und der Slogan lautete: Zucker ist süß, Lähmung ist bitter. Ich frage mich, ob man damit heute noch Menschen zur Impfung bewegen könnte. Ansonsten gab es die Röntgenreihenuntersuchungen. Es gab noch Tuberkulose.
    Zahnärzte kamen ein- oder zweimal im Jahr in die Schule und kontrollierten die Zähne. Man bekam einen Zettel mit, zumindest die Eltern, aber ich meine, auch der Zahnarzt musste den unterschreiben und dann gab man ihn wieder in der Schule ab.
    Wie wurde sonst noch vorgesorgt: Es kamen noch Hausärzte (unser sehr regelmäßig) und für Babies und Kleinkinder gab es die Mütterberatung im Gesundheitsamt bzw. reisten die rum und berieten in Schulen.
    Sonnenschutz war kein Thema. Aber es gab auch noch kein Ozonloch.

    Mein Kind wurde zu jeder Vorsorgeuntersuchung geschleppt, zweimal im Jahr dem Zahnarzt vorgestellt und ordentlich mit Sonnenschutz eingecremt - immer nach dem Stand dessen, was gerade so empfohlen wurde und ich habe es einmal im Jahr mit zum Augenarzt genommen.

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