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Thema: Helmut Kohl

  1. #131
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    Ich glaube nicht, dass nur die Witwe verantwortlich gemacht wird, aber sie hat einen Anteil an der Zeit nach dem Tode. Kinder wollen sich dann verabschieden von den toten Eltern und sich vielleicht in diesem Moment noch mit ihnen versöhnen und ihnen ihre unerschütterliche Liebe zeigen, auch oder gerade wenn das Leben mit ihnen schwierig war. Ihnen das zu verwehren, find ich schon sehr schäbig, selbst wenn Helmut Kohl gewollte hat, dass es ihnen verwehrt wird.

    Paulinka, kennst du das Buch von Walter Kohl inhaltlich? Schreibt er was dazu, wie schwierig Versöhnung sein kann und wie lange es manchmal dauert, bis man den Dreh kriegt? Ich muss mal sehen, oft ich das in der Bibliothe ausleihen kann. Mittlerweile interessiert mich der Inhalt doch.

    Aber in einem kann ich dir zustimmen, sympathisch hat Sohn Walter auch nicht gewirkt. Aber ich finde es schwierig für Kinder, es gut sein zu lassen (wie Patty schreibt), wenn es noch nicht gut ist.

  2. #132
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    Wieso hat Frau Kohl "alles erreicht, was sie wollte"? Was genau wollte sie? Wer genau weiss oder wusste das?
    Und wer indzenierte dieses Medienspektakel vor dem Haus mit Enkeln? Frau Kohl wird es kaum gewesen sein. Wollten die Enkel wirklich ihren toten Opa sehen, den sie kaum kannten?
    Man mag über Frau Kohl denken was man will. Ich sagte es bereits, vieles wird sie auf seinen Wunsch gemacht haben. Was hinter der Ehe steckt, weiss niemand . Aber so unschuldig ist der Sohn nicht. So möchte er sich inszenieren. Aber so schlicht ist es nicht.

  3. #133
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Aber ich finde es schwierig für Kinder, es gut sein zu lassen (wie Patty schreibt), wenn es noch nicht gut ist.
    Ja, schwierig. Ich hatte das Gefühl, er wollte mit der Brechstange irgendwas erreichen, was er zu Lebzeiten nicht hatte.
    Das funktioniert in der Regel nicht. Sein Bruder ist da ja deutlich zurückhaltender.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  4. #134
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    @ Paulinka

    Das Buch mit Anselm Grün hat nach kurzer Netz-Recherche nicht wirklich was mit Versöhnung zu tun, sondern eher damit, wie man sein Leben eine Richtung und einen Sinn gibt.

    @ Patty

    Ja, sehr schwierig und wenn man von außen draufguckt, ist man einfach nur peinlich berührt.

  5. #135
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    Peinlich berührt, aber irgendwie tun mir die Söhne auch leid.
    Was muss da los gewesen sein, wenn man sich daran in dem Alter noch so abarbeitet?
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  6. #136
    Avatar von HopiStar
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    Das er da mit seinen Kindern aufschlägt, die ihren Opa ja wahrscheinlich kaum kennen (was natürlich als Tatsache schon traurig ist), finde ich mehr als fragwürdig, Trauer hin oder her, gerade in der Konstellation müssten doch seine Kinder und deren Schutz Priorität haben.
    Es steht ja Wort gegen Wort, Obama es die Möglichkeit zur Absprache des Abschied nehmend gegeben hat oder nicht, daher bleibt es für mich ein ganz trauriges Schauspiel. Wenn Kohl so in Erinnerung bleiben wollte und sollte, Ziel erreicht.
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  7. #137
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Wieso hat Frau Kohl "alles erreicht, was sie wollte"? Was genau wollte sie? Wer genau weiss oder wusste das?
    Und wer indzenierte dieses Medienspektakel vor dem Haus mit Enkeln? Frau Kohl wird es kaum gewesen sein. Wollten die Enkel wirklich ihren toten Opa sehen, den sie kaum kannten?
    Man mag über Frau Kohl denken was man will. Ich sagte es bereits, vieles wird sie auf seinen Wunsch gemacht haben. Was hinter der Ehe steckt, weiss niemand . Aber so unschuldig ist der Sohn nicht. So möchte er sich inszenieren. Aber so schlicht ist es nicht.
    Es geht gar nicht darum, wer die Alleinschuld hat. Dass Maike es so wollte, konnte man doch über Jahre auch von allen anderen, außer Kai Diekmann und der Berichterstattung auf seinen Einfluss hin, lesen. Sie schottete ja nicht nur Walter Kohl ab.

    Das Bild vom großen Rosenkranz auf Kohls Grab von Maike, sehr bildwirksam übrigens, und alle anderen Gestecke an der Seite ist ein perfektes Sinnbild für das, was ich empfinde: sie dominiert auch jetzt. Das, was man so von Abschottung Helmut Kohls las, bestätigt sie auch nach seinem Tod mit jeder Geste. Da ist kein Platz für andere.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  8. #138
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    Es liegt mir fern, die Kohl-Witwe zu verteidigen. Was weiß ich, was da hinter den Kulissen abging, und solche Dramen haben in der Regel viele Facetten.

    Mir ging es einzig um den Auftritt des Sohnes, den ich als unpassend empfunden habe und um die Tatsache, dass wir es hier sozusagen mit der Klimax eines schon früher publikumswirksamen Vater-Sohn-Konflikts zu tun haben, der dem Sohn sicher nicht zum wirtschaftlichen Nachteil gereichte. Und dieses Mal, zum Zeitpunkt des väterlichen Todes, steht der Sohn im Mittelpunkt. Mich stößt diese mediale Ausschlachtung ab, ganz abgesehen davon, dass ich schon die Mitleid heischenden Formulierungen der Medien wie "erlittene Diffamierungen als Sohn eines berühmten Politikers", "im Schatten des Vaters" etc. zu viel kriege. Ich würde mal meinen, dass auch nicht zu knapp Privilegien abfielen.

    Walter Kohls Buch wird folgendermaßen beworben (zitiert aus amazon.de):
    Viele Jahre lang lebte Walter Kohl ein Leben im Schatten eines übermächtigen Namens – als „Sohn vom Kohl“. Die Belastungen der CDU-Parteispendenaffäre und der Freitod seiner Mutter wurden für ihn schließlich zur existenziellen Prüfung. Doch er entdeckt einen Weg, um die Herausforderung seines Lebens zu meistern: Durch einen Prozess bewusster Versöhnung schließt er Frieden mit der eigenen Vergangenheit, mit den Eltern und mit sich selbst. So öffnet sich für ihn ein neuer Weg zu Selbstbestimmung und persönlicher Erfüllung.

    Das meinte ich mit Theorie und Praxis. Ich würde sogar so weit gehen und sagen - wäre er wirklich versöhnt und hätte er seinem geliebten Vater wirklich Referenz erweisen wollen, hätte er in Anbetracht des Todes aus Respekt und Liebe auf diesen Egotrip verzichtet.
    Choose your battles wisely

  9. #139
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    Paulinka, ich muss da etwas pingeln. Ich glaube, was du zitierst ist aus Leben und gelebt werden ist. Das ist aber nicht das Buch mit Anselm Grün. Das heißt Was uns wirklich trägt.

    Walter Kohl hat mehrere Bücher geschrieben.

  10. #140
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    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Er hat ein Buch geschrieben über Versöhnung und Akzeptanz, und eines sogar eines zusammen mit Anselm Grün - naja. Theorie und Praxis.
    Gästin, ich zitiere mal und füge ergänzend zwei Wörter rot ein, dann wird es klarer, dass ich sein Buch Leben oder gelebt werden meine, und als zweites die Zusammenarbeit mit Anselm Grün. Mit Letzterem wollte ich andeuten, dass er sich sozusagen in spirituellen Gewässern tummelt und ich von einem Menschen, der sich auf dieser tieferen Ebene der Sinnsuche bewegt, ein anderes Verhalten erwarten hätte. Es gibt in allen religiösen, spirituellen und auch psychologischen Traditionen Wege und Rituale des Abschiednehmens, die nicht vor laufender Kamera und nicht in Anwesenheit des Leichnams vollzogen werden müssen. Versöhnung hätte bedeutet, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind.

    Und imo ist er gerade wieder in die Falle getappt, indem er von seinem Vater, der nicht für Ordnung gesorgt hat, und der Witwe, die ihn nicht eingelassen hat, gelebt wurde. Und ihm wieder mal nur die öffentliche Klage darüber blieb.

    Aber egal. weiter will ich mich jetzt nicht mehr mit dem Mann beschäftigen.
    Choose your battles wisely

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