Das ging mir genauso, für mich war zumindest der Politiker Kohl nicht mehr vorhanden.
Ich empfand die letzten Auftritte (wenn man das so nennen kann) ähnlich beschämend wie dieses Vorführen von Johannes Heesters der immer wirkte als sei er gar nicht mehr da aber die "eingespeicherten" Lieder wie ein Tonband noch abspielen konnte.
Kohl konnt ja anscheinend nicht mal mehr das sondern nur noch sitzen und irgendwie den Mund in richtung Lächeln verziehen.
Ich mochte ihn nie (auch politisch) aber angesichts dieses Vorgeführt-Werdens taten er mir dann doch leid.
Obwohl man ja echt nicht weiß was sich im Kopf noch abspielt. Vielleicht legte er ja auf diese Huldigungen nach wie vor großen Wert.
Ich kann mir nicht helfen, ein großes Verlustempfinden habe ich angesichts Kohls Tod nicht. Eher tun mir die Söhne leid weil mir mal wieder bewusst wird, wie heftig solche "Familiengeschichten" sind.