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Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen

  1. #11
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    Ich kann mir gut vorstellen, dass u.a. Mieten steigen werden. Die, die also nicht arbeiten haben genauso das nachsehen wie jetzt. Wenn die Leute mehr Geld in der Tasche haben, warum sollte der Markt sich da nicht anpassen?

    Zur Finanzierung: rein Theoretisch ist der Aufwand in der Verwaltung niedriger, sprich in dem Bereich werden wieder weniger Mitarbeiter benötig. Es fallen wieder Jobs weg.

    Ein Experiment fänd ich trotzdem interessant.

  2. #12
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    So wie ich das verstehe gibt es Vorschläge fürs Grundeinkommen zwischen 1000 und 1500 Euro.
    Damit würden aber auch jegliche andere Sozialleistungen wegfallen. Das heisst, kein ALG 1 oder Hartz4, keine Mietkostenübernahmen, nichts mehr ausser diesem Betrag. Und diesen Betrag bekommen dann eben auch die Erwerbstätigen. In meinem Falle hiesse das, Verdoppelung des Einkommens.
    Was mich persönlich natürlich noch mehr anstreben lässt, weiterhin zu arbeiten.
    Und ja, ich denke, wenn es so wäre, dann würde ich mir einen anderen Job suchen. Einen, bei dem ich vielleicht 100 Euro weniger verdienen, aber der mir mehr Spaß machen würde.
    Und ich glaube, dass das sehr positiv für den Arbeitsmarkt wäre.

  3. #13
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    Mein Hirn ist zu klein, um das vollständig und mit allen Konsequenzen zu verstehen .
    Grundsätzlich denke ich aber, dass es eine gute Idee ist und ich stimme dir da in allen Punkten zu, Terri!

    Gibt es dieses Modell nicht seit kurzer Zeit auch in Finnland?

  4. #14
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    Zitat Zitat von Maja Beitrag anzeigen
    Ich kann mir gut vorstellen, dass u.a. Mieten steigen werden. Die, die also nicht arbeiten haben genauso das nachsehen wie jetzt. Wenn die Leute mehr Geld in der Tasche haben, warum sollte der Markt sich da nicht anpassen?
    Auf Dauer sicher sogar nicht nur die Mieten.
    Aber auch hier sehe ich ein weiteres Argument lieber arbeiten zu gehen.
    Und naja, was heisst das Nachsehen?
    Ich kann natürlich nur von mir sprechen aber ich weiss, dass hier in Köln für arbeitslose Singles Kaltmieten in Höhe von 522 Euro. Gehen wir also mal von einer Warmmiete von 670 Euro aus. Das könnte ich mir, als Arbeitnehmerin in Vollzeit von meinem Gehalt nicht leisten Zum Mindest hätte ich dann zum Leben nicht mehr wesentlich mehr zur Verfügung als ein Hartz4 Empänger. Und die Mieten hier in Köln steigen gefühlt monatlich.
    Und natürlich denkt man dann darüber nach, dass in dem Falle, das ich aus meiner jetzigen Wohnung ausziehen müsste (ich habe das unglaubliche Glück für 55qm nur 490 WARMMiete zu zahlen) und zwangsweise in eine teure Wohnung ziehen müsste, nicht lieber das Selbe Geld fürs Nixtun zu verfügung hätte.

  5. #15
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    Ich meine damit nur, dass das Bedingungslose Grundeinkommen besser klingt als es sein wird.

  6. #16
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    Zitat Zitat von Terri Beitrag anzeigen
    ich glaube tatsächlich, dass der Ansatz des BGE gut ist. Aber die Finanzierung müsste ich mir mal genauer ansehen, da bin ich auf die Schnelle nicht so durchgestiegen. Wenn ich weiter denke, glaube ich, dass es die klaffende Schere zwischen arm und reich und die da mitsich bringenden Probleme nicht löst. Das ist für mich das gleiche Prinzip wie Geld drucken. Funktioniert halt nicht, wenn dann jeder genung davon hat ist es nichts mehr wert (Inflation).
    Aber wie gesagt, ich denke der Ansatz ist schon richtig.

    Gibt es in der Schweiz nicht auch sowas?
    Wir konnten letztes Jahr darüber abstimmen.
    Ich habe dafür gestimmt, eine Mehrheit war dagegen.

  7. #17
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    Es klingt auf jeden Fall gut
    Aber du hast schon recht

  8. #18
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    Was ich nicht ganz verstehe, es wird ja ein gewaltiger Verwaltung Apparat weg fallen. Es ist ja durch aus ein Thema das in den nächsten Jahren in Produktionen noch mehr Arbeitsplätze wegfallen sollen/werden. Ich glaube nicht, dass das durch das BGE auffangbar ist.
    Als Single kann man vielleicht noch, je nach Wohnort, davon ganz gut leben und sich dann einen Job suchen der einem Spaß macht, mit Familie sieht die Sache anders aus.

    Stimmt, Finnland probiert es aus. Bin gespannt was das Fazit sein wird.

    Edit: Nur damit es nicht falsch rüber kommt, ich bin nicht dagegen. Nur kritisch.

  9. #19
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    Ich bin dafür.

    Die Wirtschaft stellt sich schon darauf ein, in großen Mengen Arbeit ohne Menschen zu entwerfen, nach der Fertigung sind jetzt wohl die Angestelltenjobs dran. Im Moment erleben wir das Einstampfen der Kassierer, die Banken haben es gut vorgemacht. Technischer Fortschritt macht es möglich. Ich würde auf jeden Fall für jeden solch wegfallenden Job eine Sozialabgabe favorisieren, die dann zum Grundeinkommen führt. Letztlich wird auch Wirtschaft nur funktionieren, wenn es eine bestimmte Schwelle von Leuten gibt, die Geld ausgeben können. Für mich größter Vorteil: das Stigma von Hartz4 würde wegfallen und viele Arbeitgeber müssten einen anderen Ton anschlagen, damit nicht ständig gekündigt wird.
    Sozial Schwache würden nicht endlos durchleuchtet und das Recht auf Privatheit verlieren. Kunst würde neu entstehen, Bürgerprojekte Leute finden, die ihrer Arbeit neuen Sinn geben wollen. Wer arbeiten will, würde es vermutlich besser können. Vor allem die Jugend und jungen Erwachsenen mit ihren endlosen Praktika würden vielleicht Jobs bekommen von älteren Leuten, die sich eigentlich reif für die Rente fühlen, aber finanziell nicht gehen nicht können. Ungeliebte Jobs würden besser bezahlt und das finde ich auch richtig. Einigen Lebensentwürfen würde Zeit zugestanden, sich neu zu orientieren, ohnehin die meist genannte Herausforderung in der Zukunft.

    Als Nachteil sehe ich, dass jemand, der nicht mit Geld umgehen kann, dann wirklich ernsthafte Schwierigkeiten bekommt, wenn die Sicherungssysteme wegfallen.

    Den anderen Weg sehe ich in der steigenden Unterdrückung von Leuten, die überleben müssen, bei rapide zusammenschmelzender Arbeitswelt und dem Wegfall ganzer Branchen. Die Anforderungen und die Bezahlung sehe ich weit auseinanderklaffen. Fest steht wohl, dass es in Zukunft zu einem Rutsch der Arbeitsmöglichkeiten kommt. Es wird auch in Zukunft nichts so finanziert können werden wie jetzt. Die Wahl scheint nur entweder das BGE zu sein oder eine Ausweitung der Sozialsysteme mit weiteren Stigmata. Wenn es das Sozialsystem noch gibt. Wenn das wegfällt, wird sich jeder selbst der Nächste sein. Alles wäre besser als das.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  10. #20
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Ich bin dafür.

    Die Wirtschaft stellt sich schon darauf ein, in großen Mengen Arbeit ohne Menschen zu entwerfen, nach der Fertigung sind jetzt wohl die Angestelltenjobs dran. Im Moment erleben wir das Einstampfen der Kassierer, die Banken haben es gut vorgemacht. Technischer Fortschritt macht es möglich. Ich würde auf jeden Fall für jeden solch wegfallenden Job eine Sozialabgabe favorisieren, die dann zum Grundeinkommen führt. Letztlich wird auch Wirtschaft nur funktionieren, wenn es eine bestimmte Schwelle von Leuten gibt, die Geld ausgeben können. Für mich größter Vorteil: das Stigma von Hartz4 würde wegfallen und viele Arbeitgeber müssten einen anderen Ton anschlagen, damit nicht ständig gekündigt wird.
    Sozial Schwache würden nicht endlos durchleuchtet und das Recht auf Privatheit verlieren. Kunst würde neu entstehen, Bürgerprojekte Leute finden, die ihrer Arbeit neuen Sinn geben wollen. Wer arbeiten will, würde es vermutlich besser können. Vor allem die Jugend und jungen Erwachsenen mit ihren endlosen Praktika würden vielleicht Jobs bekommen von älteren Leuten, die sich eigentlich reif für die Rente fühlen, aber finanziell nicht gehen nicht können. Ungeliebte Jobs würden besser bezahlt und das finde ich auch richtig. Einigen Lebensentwürfen würde Zeit zugestanden, sich neu zu orientieren, ohnehin die meist genannte Herausforderung in der Zukunft.
    Aus genau diesen Gründen habe ich letztes Jahr Ja gestimmt.

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