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Thema: Karnismus

  1. #81
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    Zitat Zitat von Häsin Beitrag anzeigen
    @ Gästin http://www.vsr-gewässerschutz.de/pro...niedersachsen/ sowie diverse andere Quellen
    Danke.

    Aber nach der angehängten Karte ist das Wasser nicht "verseucht". Die Grenzwerte werden eingehalten. Das es belastet ist, darauf kann ich mich einlassen.

    Was ist das für ein Verein VSR-Gewässerschutz? Welche Zielsetzung hat der?

  2. #82
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    Zitat Zitat von Babs Beitrag anzeigen
    Ja genau so hatte ich das gemeint und im speziellen dich
    Achtung Ironie.
    Interessant wie da immer alle drauf anspringen, finde ich.
    Wenn alle Bio kaufen würden (vom lokalen Bauern von glücklichen Tierchen etc. pp.), die es behaupten, müssten ja die Supermärkte auf ihrem Billigfleisch sitzenbleiben. Tun sie aber komischerweise nicht.
    So war das vermutlich gemeint, Steffi.

  3. #83
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    Das kommt auch sicherlich auf die Einkommenshöhe an. Ich kann gut nachvollziehen, dass viele Menschen sich das nicht leisten können. Geringverdiener und Familien mit Kindern haben kaum eine Chance, ausschließlich bio zu kaufen, wovon sollen sie das auch bezahlen? Ich bin in der glücklichen Lage, das zu können - aber das ist mein persönliches Glück und macht mich weder besser noch schlechter. Aber ich finde eben auch, dass Getreide und Gemüse aus Monokultur keine Alternative zu Fleisch ist. Die Felder sind nitratverseucht, Glyphosat ist auch ein allgegenwärtiges Thema, beim Ernten werden viele Tiere getötet, Insektizide und Pestizide rotten wichtige Insekten aus ... etc., etc. - es ist fast unmöglich, richtig ethisch zu leben, außer man nimmt eine Menge Geld in die Hand. Und da sehe ich keinen Unterschied zwischen Veganer und Fleischkonsument, beides ist schädlich, wenn der Herstellungsprozess der konsumierten Nahrung billig ist. Genau genommen darf man dann auch nicht mehr ins Restaurant gehen, keinen Imbiss zwischendurch ... das setzt eine Menge Disziplin und auch Verzicht voraus und nimmt auch viel Zeit in Anspruch, denn die ganzen frischen und nicht verarbeiteten Zutaten wollen ja auch zubereitet werden. Ich würde sagen, mehr als 90 % bekomme ich auch nicht hin, aber jedes Prozent ist ein Beitrag ... auch für die eigene Gesundheit.
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  4. #84
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    Der Punkt ist aber der, um Tiere zu füttern, müssen auch erst mal Pflanzen unter den genannten Bedingungen angebaut werden. So wird z.B. über 90% des weltweit angebauten Sojas nicht für vegane Würstchen, sondern für die Tiermast verwendet.

  5. #85
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    Das bezieht sich auch überhaupt nicht auf die Leute, die sich das nicht leisten kann, zumindest meiner Ansicht nach.
    Ich persönlich finde allerdings die logische Konsequenz, dann gar kein Fleisch mehr zu kaufen als welches aus schlechten Haltungen etc. zu kaufen. Aber das ist halt nicht für jeden der Schluss, der daraus gezogen wird.
    Ich kann nicht überall alles richtig machen, versuche aber, soviel richtig zu machen, wie es meine finanzielle und seelische Situation zulässt. Wo da die Grenzen sind, muss jeder auch für sich selbst entscheiden und da verurteile ich auch niemanden.
    Ich wundere mich nur manches Mal über zum Beispiel meine ehemalige Mitbewohnerin, die aus Naturschutzgründen Veganerin geworden ist (und das auch gerne vor soch her getragen hat) aber jeden Tag ne halbe Stunde heiß geduscht und ständig die Heizung auf 5 gedreht hatte. Das ist für mich einfach nur unlogisch.

  6. #86
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    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Der Punkt ist aber der, um Tiere zu füttern, müssen auch erst mal Pflanzen unter den genannten Bedingungen angebaut werden. So wird z.B. über 90% des weltweit angebauten Sojas nicht für vegane Würstchen, sondern für die Tiermast verwendet.
    Das trifft auf Fleisch aus Massentierhaltung sicherlich zu. Bei Bio-Weidehaltung ist das nicht so. Allerdings wird es natürlich schwierig, wenn man Fleisch aus Südamerika kauft, denn für die Weidehaltung wird Regenwald abgeholzt. Man sollte sich daher möglichst erkundigen, wo das Fleisch herkommt. Wir essen z. B. nicht mehr viel Rind, weil das wirklich schwierig in guter und vertretbarer Qualität erhältlich ist. Unsere Metzgerei hat eine lange Vorbestellungsliste und es ist sehr teuer. Ich habe auch schon Biofleisch vom Galloway-Rind aus Weidehaltung von der Küste tiefgefroren bestellt, wenn ich hier kurzfristig nichts gefunden habe.
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  7. #87
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    Das Gesamtpaket ist wichtig, auch Umwelt ist ja nur ein Teil. Das Unlogische ist doch das Normale. So sind Menschen. Seit wann sind sie logisch? Es ist doch schon toll, auf einem Gebiet konsequent zu sein, vielleicht ist das alles, was sie leicht beeinflussen kann, das andere würde sie sonst ohnehin weiter machen. Ist doch trotzdem toll. Warum immer von der Maximalforderung ausgehen? Ist doch klasse, wenn alle nach ihren Möglichkeiten kleine Änderungen machen, ohne gleich Heilige sein zu wollen, und ja, vielleicht meint sie, die Wasseraufbereitung ist ohnehin für eine bestimmte Menge Wasser im Ort konzipiert, vielleicht hat sie sogar Gründe, warum sie dort nicht darauf achtet. Wenn Konsequenz der Maßstab wäre, bräuchten die meisten gar nicht anfangen.
    Vielleicht wollen sie auch nicht sozial unausstehlich werden? Das ist halt ein anderer Grund, warum man tut, was man tut und der steht im Konflikt mit dem anderen. So haben wir täglich die Wahl und wir entscheiden danach, was uns heute wichtig ist.

    Ich wohne in der Stadt, kaufe im Bio- und Supermarkt ein, je nach Heimweg. Fleisch eher selten, meist grammweise als Schinken, aber halt Milchprodukte. Der Grund, die vor allem Bio zu kaufen, ist bei mir im Geschmack begründet, mir schmecken die einfach viel besser (ich eher Milchprodukte, Eier) und ich bin wirklich der Meinung, dass sie unsere eigene Gesundheit beeinflussen, Stichwort Darmbakterien. Wie Bio diese Sachen sind, weiß ich natürlich auch nicht, aber ich hab keinen anderen vertrauenswürdigen Laden vor Ort. Ich vertraue am meisten meinem Bioladen, der vieles in Höfen der Gegend anbietet. Ist es gerechtfertigt? Geschmacklich ja. Was Tierleid betrifft: weiß ich wirklich nicht, wäre das transparent, hätte ich das leichter. Der Aufwand sollte überschaubar bleiben - für mich. Bei Sachen, die nicht frisch sein müssen, ist das bedeutend leichter: Kaffee z.B. Aber es ist, wie Steffi sagt, auch mit einigem finanziellem und organisatorischem Aufwand verbunden. Manchmal mache ich den, manchmal nicht. Manchmal vertraue ich, dann wieder nicht und denke, ich werde sowieso betrogen, wie ich mich auch bemühe. Andere Tage bin ich zuversichtlicher oder naiver, kann man sehen, wie man will. Das ist nur der Essensbereich. Wir hatten neulich das Thema T-Shirt und Laufschuhkauf, Kinderarbeit, faire Bezahlung usw. Ich kann mich damit immer nur kurz beschäftigen, sonst würde ich durchdrehen.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  8. #88
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    Ich weiß auch nicht, ob man das immer so klar definieren kann, was besser ist - als damit Bio vor 30 Jahren in mein Leben kam, habe ich immer Papiertüten gekauft, bis ich in Ökotest gelesen habe, dass die eine schlechtere Ökobilanz haben als Plastiktüten. Ob das in Ansehen des Müllproblems so stimmt, weiß ich auch nicht... Wir sparten damals Wasser wie blöd, bis sich herausstellte, dass die Kanalisation davon kaputtgeht, wenn die Kloake nicht hinreichend verdünnt wird... Das selbstgemahlene oder geschrotete Getreide für Babies, das dann zu Brei verkocht wurde, ist heute ein Allergieproblem. Das mit den Avocados habe ich auch gelesen, dass die total umweltschädlich sind. Überhaupt habe ich ein Problem mit Chiasamen, Quinoa und den sonstigen Schnickschnackbeeren, was spricht eigentlich gegen Himbeeren, Blaubeeren und Trauben? Ich mag kein Obst und Gemüse kaufen, das von weit her kommt, es ist umweltschädlich und schmeckt nicht so gut wie regionales Gemüse. Aber selbst meine Biokiste bringt mit Gemüse aus Israel.
    Man kann nur versuchen, dass die grobe Richtung stimmt.
    Gut finde ich, dass Kunstleder jetzt was Hippes ist, nicht mehr "Ih, ist das Kunstleder", sondern "Oh, hast du da eine Veggielederhose an? Wo gibt es die?".
    Wer erinnert sich noch an den Analogkäseskandal? Heute zahlen wir doch gerne 3,99 für eine Scheibe veganen Käse...

  9. #89
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    Gegen Blaubeeren und Himbeeren spricht, dass die nur ganz frisch frei von Schimmelpilzen sind, sie sich ganz schnell in den Lücken bilden (bei Heidelbeeren dem Kranz unten). Ein Tipp war mal: nie im Sonderangebot kaufen, die haben das ziemlich wahrscheinlich, auch wenn man es nicht sieht. Wo kommen die eigentlich her, die man so kaufen kann?

    Ist auch eine teure Sache, da wäre man mit einer Banane anders dabei. Quinoa ist doch perfekt, sehr eiweißreiches Getreide, kommt fast nur Hirse ran, das muss aber doppelt so lange kochen. Aber geht natürlich auch.

    Das mit dem Kunstleder gefällt mir auch, zumal sich das qualitativ ungemein entwickelt hat. Seit einigen Jahren kann ich selbst problemlos Schuhe tragen, die aus Kunstleder sind, ohne dass sie reiben oder man darin schwitzt - jedenfalls nicht mehr als in anderen. Die Materialforschung hat ordentlich was gebracht, wenn man jetzt nicht gerade an 12-Euro-Schuhe denkt.
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    Jack Sparrow

  10. #90
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    Quinoa ist eben auch nicht unproblematisch, hab ich letzthin einen Artikel darüber gelesen.
    Die Monokulturen zerstören das Ökosytem, laugen die Böden aus, verdrängen die Lamas (die es dringend braucht, um die Böden natürlich zu düngen) und die arme Bevölkerung kann sich das gesunde Nahrungsmittel aufgrund der massiv gestiegenen Preise nicht mehr leisten.

    Doof, nicht wahr?
    Und so ist es doch letztlich mit allem

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