Mein Ansatz zur schöneren Handschrift ist ein anderer.
Ich befasse mich mit dem, was ich kenne. In meinem Fall ist das die lateinische Ausgangsschrift. Schreibe ich langsam und konzentriert sieht die heute immer noch wie die damals gewünschte Schulhandschrift aus, die ich als Kind aber nie so hinbekommen habe. Schreibe ich diese Handschrift schneller und gedankenloser, verändert sie sich. Ich halte die Längen nicht richtig ein, verbinde nicht alle Buchstaben miteinander, verzichte zum Teil auf vorgesehene Schlaufen, lasse in den Rundungen nach und werde spitzer in der Ausführung der Buchstaben. Aber, schreibe ich z. B. ein Glückwunschkarte, also konzentriert und sauber, dann kann ich mit der Dicke der Buchstaben spielen, die An- und Abstriche (keine Ahnung wie das bei Grundschullehrern heißt) als Zierde ausführen, den ersten Buchstaben z. B. als Zierbuchstaben gestalten usw.. Es bleibt immer meine Handschrift, die Wiedererkennungswert hat, aber ich kann sie auf viele Art und Weisen variieren, besonders auch, wenn ich unterschiedliche Federn benutze. Manchmal lasse ich mich auch von anderen Schriften inspirieren, die einzelne schöne Buchstaben oder Eigenarten haben, die mir gefallen und versuche das, in meiner eigenen Handschrift auszudrücken.
Mittlerweile folge ich einen ja einigen Tinten- und Füllerfreaks bei Instagram und kann mich dort sehr an den z. T. wunderschönen Handschriften (und unterschiedlichen Füllerfarben) begeistern.