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Thema: Minimalismus

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Mich interessiert dagegen ein sehr übersichtliches Zuhause. Ich will mit wenig Zeug gleichzeitig leben. Diesen Teil des Minimalismus finde ich spannend.
    Hm, aber 15 Lippenstifte - egal von welcher Firma - sind nicht wenig. Das mögen in Beautykreisen nicht übermäßig viel sein, aber so ganz allgemein ist das deutlich oberhalb des Durchschnitts. Und hattest du - ich müsste das nachlesen - bei den Füllern nicht kürzlich geschrieben, ich habe sie alle bestellt?

    Ich weiß, du empfindest das als Gestichel, aber ich empfinde dich da oft als sehr widersprüchlich und mach mich mit dem Nachfragen notfalls unbeliebt (wobei du mich ja doch meistens übergehst), um überhaupt im Ansatz ein Verständnis für deine Einstellung zu bekommen, das im Moment ja mehrere nicht haben.

  2. #2
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    Iridia, ich stichel nicht, für mich passt nur das, wie du Dich in diesem Thread darstellst mit vielen Deiner Beiträge (insbesondere der letzten Hälfte des Threads) nicht zu vielen anderen Deiner Posts in diesem Forum, es ist total widersprüchlich, und ich nehme mir das Recht raus, dazu was zu schreiben.
    Und diese ganze Wegwerf-Mentalität und dann wieder Neukaufen, ist alles andere als minimalistisch. Das ist für mich ein Paradebeispiel für die Wegwerfgesellschaft.

  3. #3
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    Oh, ich bin für mich noch keine Minimalistin. Ich bin auf dem Weg, aber lange nicht angekommen. Was es leichter machen wird ist, dass ich eigentlich einen schlichten Geschmack habe, keine extravaganten Vorlieben. Mir macht es nichts aus, auf dem Boden zu schlafen, Leitungswasser zu trinken und abends z.B. einen Teller voll Linsen zu essen. Ganz simpel. Was sein muss, ist warmes Wasser, ich hasse kalt duschen Und Privatsphäre. WGs oder Hostels wären nichts für mich.

    Ich mochte auch nie Alkohol, Zigaretten oder andere Drogen (eine richtige Spaßbremse ); und in meinem "Medizinschrank" sind nur Pflaster, Thermometer, Aspirin und Ibuprofen vorhanden.

    Aber Kauflust hatte ich schon in jungen Jahren, es fing mit Zeitschriften an, da bin ich donnerstags noch vor der Schule die Bravo kaufen gegangen und wenn es das Geld zuließ, dann auch noch weitere Zeitschriften, die dann gesammelt wurden...

    Ich habe mir beim Kaufen eingeredet, dass ich halt gerne eine Auswahl habe, dass ich es verdient habe, dass diese Gelegenheit nicht wieder kommt usw. usf. Ganz schön dumm. Nun stehe ich mit Vorräten dar, von denen ich noch einige Zeit zehren kann und werde.

    Ich bin mittlerweile 20 Jahre erwachsen und habe in materieller Hinsicht sehr viel verschwendet. Doch die Zeit kann man ja nicht zurückdrehen, nur versuchen, die Zukunft besser zu gestalten. Daher bemühe ich mich nun halt, das halbe Einkommen zu sparen und mich vegan zu ernähren und so die Dummheiten des bisherigen Lebens abzumildern.
    Viele Grüße, Lilalucy

  4. #4
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    Zitat Zitat von lilalucy Beitrag anzeigen
    Oh, ich bin für mich noch keine Minimalistin. Ich bin auf dem Weg, aber lange nicht angekommen. Was es leichter machen wird ist, dass ich eigentlich einen schlichten Geschmack habe, keine extravaganten Vorlieben. Mir macht es nichts aus, auf dem Boden zu schlafen, Leitungswasser zu trinken und abends z.B. einen Teller voll Linsen zu essen. Ganz simpel. Was sein muss, ist warmes Wasser, ich hasse kalt duschen Und Privatsphäre. WGs oder Hostels wären nichts für mich.

    Ich mochte auch nie Alkohol, Zigaretten oder andere Drogen (eine richtige Spaßbremse ); und in meinem "Medizinschrank" sind nur Pflaster, Thermometer, Aspirin und Ibuprofen vorhanden.

    Aber Kauflust hatte ich schon in jungen Jahren, es fing mit Zeitschriften an, da bin ich donnerstags noch vor der Schule die Bravo kaufen gegangen und wenn es das Geld zuließ, dann auch noch weitere Zeitschriften, die dann gesammelt wurden...

    Ich habe mir beim Kaufen eingeredet, dass ich halt gerne eine Auswahl habe, dass ich es verdient habe, dass diese Gelegenheit nicht wieder kommt usw. usf. Ganz schön dumm. Nun stehe ich mit Vorräten dar, von denen ich noch einige Zeit zehren kann und werde.

    Ich bin mittlerweile 20 Jahre erwachsen und habe in materieller Hinsicht sehr viel verschwendet. Doch die Zeit kann man ja nicht zurückdrehen, nur versuchen, die Zukunft besser zu gestalten. Daher bemühe ich mich nun halt, das halbe Einkommen zu sparen und mich vegan zu ernähren und so die Dummheiten des bisherigen Lebens abzumildern.
    Genau so ist es bei mir auch. Nur das auf dem Boden schlafen wäre nichts für mich und die Linsen würde ich durch Nudeln ersetzen.

    Wasser aus Flaschen trinke ich schon lange nicht mehr. Das war für mich eine riesige Entlastung und Befreiung. Endlich kein Schleppen mehr und kein Hin- und Her mit dem ganzen Pfand, keine Getränkekästen mehr, die Platz wegnehmen und dazu noch Geld gespart. Außer Tee, Leitungswasser und einer Notration Kaffee für Gäste gibt es bei mir keine Getränke, höchstens im Sommer mal ein Hefeweizen. Wenn ich spontan Besuch bekomme, dann schäme ich mich immer ein bisschen, weil ich nichts anbieten kann. Ich kaufe die Flaschen nur, wenn Gäste bzw. Handwerker kommen oder ich mal länger wegfahre. Ansonsten habe ich für unterwegs wiederverwendbare Flaschen.
    Allerdings habe ich eine wirklich sehr große Auswahl an Teesorten und da möchte ich dringend reduzieren. Ich bin da etwas eigen und habe für jede Saison eine bestimmte Auswahl an Sorten. Ein Teil davon schmeckt mir nicht, aber wegwerfen würde ich ihn nie. Entweder ich verschenke den Tee oder ich hebe ihn für Gäste auf. Der wird ja nicht schlecht, auch wenn er abläuft. Eine ungeöffnete Packung hochwertiger Tee ist z.B. ein schönes Geburtstagsgeschenk für Freunde. Geöffnete Packungen gebe ich einfach so ab.

    Mein Kaufverhalten ist ähnlich wie das, was du beschrieben hast. Zum einen ist es für mich eine Belohnung, manchmal habe ich auch Angst, etwas tolles zu verpassen oder ich kaufe etwas, um mich besser zu fühlen. Daher habe ich auch schon viel Geld verschwendet. Zum Glück wird man durch das Internet einiges gut wieder los.

    Kosmetik ist neben dem Tee mein zweites großes Laster. Ob ich da wirklich minimalistisch werden will, das weiß ich noch nicht. Dafür macht es mir eigentlich zu viel Spaß und sowas muss ja aus einer inneren Überzeugung heraus geschehen, sonst bringt es einem nichts. Aber etwas eindämmen will ich es auf jeden Fall.

    In vielen Bereichen bin ich dafür recht schlicht unterwegs. Z.B. hatte ich über Jahre nur 1 - 2 Handtaschen. Dieses Jahr sind noch 3 dazugekommen, das reicht mir jetzt aber auch. Ich trage auch sehr selten Schmuck. Ohrringe, die ich trage, habe ich nur 1 Paar. Dann zwei Uhren und noch 2 Ketten. Der Rest, der mir geschenkt wurde, wird verkauft. Meine Oma hat mir viele Perlenketten geschenkt, aber ich habe sowas noch nie getragen.
    Oder Bsp. Winterschuhe: Ich habe 2 Paar, eines davon ist 10 Jahre alt. Die sind jetzt am Ende, weil sie innen auseinandergehen. Ein Mal hatte ich sie reparieren lassen, aber jetzt ist es mal Zeit für etwas Neues. Auch meine Lieblingslederjacke habe ich knapp 10 Jahre getragen. Allgemein werfe ich nur Kleidung weg, die wirklich kaputt und untragbar ist. Alles andere wird verkauft oder verschenkt.

  5. #5
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    Ich bin sicher keine Minimalistin, merke aber mit zunehmendem Alter, dass ich genauer weiß, was mir wichtig ist, was ich brauche und woran ich Spaß habe.
    Bei Kosmetik kaufe ich fast immer das Gleiche und muss nicht mehr alles ausprobieren.
    Ich reduziere auf das für mich Wesentliche, aber bin mit 10 Paar schwarzen Stiefeletten sicher nicht minimalistisch unterwegs.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  6. #6
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    Ich bin auch keine Minimalistin, aber in den letzten Jahren habe ich Stück für Stück reduziert und bekomme das mit dem bewußten Kaufen immer besser hin. Ich bin mit meiner Entwicklung ganz zufrieden.

    Ich gehöre übrigens auch zu den Leuten, die Sachen wegwerfen. Wenn ich sie nicht verschenkt bekomme, dann entsorge ich sie. Verkaufen bei Ebay ist mir ganz einfach zu viel Aufwand, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    lilalucy, machst Du das wirklich gern in diesem Ausmaß? Bei mir bleibt der ungute Eindruck von Selbstkasteiung. Ich hoffe, ich liege damit falsch.

  7. #7
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    Heute hatte ich so einen Moment, wo mich dieser Thread wirklich angeregt hat:
    Ich habe einen recht alten Epilierer und in den Keller verfrachtet, weil ich doch dachte, wieder zu rasieren, weil mir ständig die Haare einwachsen. Nun finde ich das Rasieren aber auch nicht so doll vom Ergebnis. Nun will ich mir einen neuen kaufen und frage mich gerade, ob das Sinn macht, ob der wirklich mehr kann als mein alter etc.
    Ich hab jetzt beschlossen, dass ich keinen neuen brauche und erstmal mit dem alten weitermache.

  8. #8
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    Zitat Zitat von MedievalBabe Beitrag anzeigen
    lilalucy, machst Du das wirklich gern in diesem Ausmaß? Bei mir bleibt der ungute Eindruck von Selbstkasteiung. Ich hoffe, ich liege damit falsch.
    Ich bin sehr zufrieden. Ich bedauere nur, nicht schon viel früher begonnen zu haben.

    Manchmal bin ich von mir selbst genervt, weil ich (aufgrund des Sparens) kein Geld für Schnickschnack im Budget habe. Oder es zuckt mir im Finger und ich lege Sachen in den digitalen Warenkorb. Aber wozu brauche ich z.B. eine neue elektrische Zahnbürste, wenn ich bereits zwei gut funktionierende habe? Also wird es nicht gekauft oder kommt auf den Amazon-Wunschzettel für irgendwann einmal.
    Viele Grüße, Lilalucy

  9. #9
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    Zitat Zitat von MedievalBabe Beitrag anzeigen
    Ich bin auch keine Minimalistin, aber in den letzten Jahren habe ich Stück für Stück reduziert und bekomme das mit dem bewußten Kaufen immer besser hin. Ich bin mit meiner Entwicklung ganz zufrieden.

    Ich gehöre übrigens auch zu den Leuten, die Sachen wegwerfen. Wenn ich sie nicht verschenkt bekomme, dann entsorge ich sie. Verkaufen bei Ebay ist mir ganz einfach zu viel Aufwand, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
    Mir geht es auch so, inbesondere du bist mir in der Richtung von dem, was ich wogegen tauschen will, am nächsten.

    Auch Irit mit ihrem Blog fühlt sich sehr nach meiner Richtung an.

    Was mich betrifft, hab ich mir in Ruhe paar Gedanken gemacht, weil es angesprochen wurde. Offenbar hab ich einige Fehler gemacht. Ich hab Dinge geteilt, die ich selbst als Angebot gemeint habe, die aber vermutlich wirklich als Zumutung angekommen sind. Nach einiger Zeit, in der ich nachgedacht habe, hab ich überlegt, das zu lassen.

    Letztlich macht es auch viel Spaß allein. Ich hab allerdings nicht gedacht, dass sich jemand mit etwas anfixen lässt, dass ihn gar nicht interessiert oder ihm nichts bringt oder irgendwie unter Druck setzt oder schlechte Laune bekommt. Das ist definitiv passiert. Ich mach mir gar keine Illusionen, dass das hier was mit der Einordnung zum Minimalismus zu tun hat.

    Ich bin hier mit einigen Dingen konfrontiert worden, denen ich zustimme, anderen aber nicht. Den Eindruck, dass Dinge, die ich hier geschrieben oder empfohlen habe, ständig durch Neue ersetze, stimmt nicht. Das war bereits das Neue und diese Dinge bleiben. Im Moment überlege ich, Kulis durch Füllhalter zu ersetzen, weil ich gern schöner schreiben will. Auf die vielen Kulis überall zu verzichten und stattdessen alles mit wenigen Füllern zu machen, gefällt mir.
    Wenn jemand das Gefühl hat, das widerspricht dem Minimalismusgedanken und ist Konsum, ist das natürlich nicht falsch. Ich sehe es allerdings nicht so. Ich verstehe auch nicht, was das Probieren verschiedener Kaffeesorten beim Umstieg von Senseo auf French-Press wirklich dem Minimierungsgedanken widerspricht. Hätte es eine Sorte, dafür die ganze Zeit besser gemacht? Nein, hier geht es schon um etwas anderes und das werde ich wohl lassen, zu teilen. Mir war nicht klar, dass es so ankommt, bin aber dankbar für das ehrliche Feedback.

    Dass ich aber ständig neue Bereiche optimiere, hinterfrage, perfektioniere oder ganz weglasse, das stimmt. Das ist ein Stück weit meine Persönlichkeit und ich kann verstehen, wem das absolut nicht sympathisch ist, was völlig in Ordnung geht. Das geht mir mit anderen nicht anders, aber genau hier sehe ich auch die Vielfalt - und die Anregung in einem Forum, in dem völlig unterschiedliche Leute aufeinander treffen.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
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