Senior Member
Sorry,Zitat von Corinne
aber werden wir jetzt schon zum Aufräumen zu blöd gequascht?
Ich rede hier nicht vom Messie-Syndrom o.ä.
Aber, ein gesunder, normal intelligenter Mensch braucht m.M. nach keine Anweisungen zum Aufräumen.
Ich war durch längere Krankheit außer Gefecht und arbeite mich jetzt durch, eine Ecke nach der anderen.
Muß manchmal meinen inneren Schweinehund überwinden, aber dann hilft der berühmte A-Tritt.
Liebe Grüße
Catweezle
Dolce Vita
Und es ist jedem sein eigenes Himmelreich, ob er einen Minimalist betreffend Inhalt im Kleiderschrank wird oder nicht.
Ich werde es niemals sein, zu Hause und es gibt einiges buntes und ich lege abends raus, damit ich morgens nicht ins wühlen gerate. Blind rein greifen und ich könnte zum Karneval gehen.
Für Reisen werde ich zum Minimalist auf Zeit, weil das dieselbe spart. Alles pssst zu allem, reinschlupfen und der Tag beginnt. Gleiches gilt für Makeup, Taschen, Schuhe und alle Accessoires
Küstenkind
Auf jeden Fall. Aber du befasst dich ja momentan auch zeitweilig mit Ordnung, Sortieren und Wegräumen. Egal, wie man es nennt, ich denke, es hat immer etwas mit dem Wunsch nach Veränderung zu tun.
Dolce Vita
Ja, das tue ich, weil ich eben nicht in alte Muster verfallen will, zB diese Sache mit "für daheim rum reicht es noch" - nö, tut es nicht und man zieht es ja dann auch nicht an. Oder der Pulli, wo die Schulternaht so komisch sitzt, den man immer mal wieder anzieht und dann aber sofort wieder auszieht - den MUSS man dann auch weg tun sonst hat man diesen unnötigen Stress immer mal wieder.
Die Idee mit dem Minimalismus finde ich grundsätzlich ja nicht schlecht, aber es gibt für mich auch Gründe, es nicht zu tun.
Bsp. Jeans : ich müsste mich ja dann auf einige wenige begrenzen. Mir gehen die aber gerne kaputt, idR scheuere ich sie mir an den Oberschenkeln auf. Das Erwerben einer Jeans ist aber für mich der blanke Horror, deswegen mache ich es immer wieder mal und die aktuelle Anzahl an Jeans erlaubt es mir, dann halt welche mit dünnem Stoff wirklich gelassen zu entsorgen - ich hab ja noch.
Hätte ich nur zwei, hätte ich dann aber die kalten Schweißperlen auf der Stirn und unter Druck bin ich ein sehr schlechter Shopper. Gerade in größeren Größen halte ich das eben für eine Herausforderung, der ich mich nicht stellen mag.
Never judge a book by its cover...
Senior Member
Für mich ist das ein Widerspruch in sich. Man propagiert einerseits Minimalismus, der sich durch Konsumverzicht oder doch zumindest bewussteres Konsumieren auszeichnet, und generiert dann neue Bedürfnisse für Aufräumcoaches, deren Dienstleistung man dann konsumiert. Da fällt mir nichts dazu ein. Ich beschäftige mich eigentlich gerne mit Gedanken zu bewussterem Konsumieren, aber wenn daraus so ein Hype gemacht wird, der wieder Geld generieren soll, dann kriege ich echt was zu viel.
Marie Kondo ist aus einem ähnlichen Grund für mich ein rotes Tuch. Diese esoterischen Heilsversprechen und dann In-die-Tonne-Kloppen (nicht Spenden oder Verkaufen) von intakten Sachen, die andere vielleicht froh machen würden und die die Umwelt und die herstellenden Menschen Ressourcen gekostet haben (wie Medha schon schrieb), da krieg' ich echt Plaque.Wenn man was Esoterisches glaubt, sollte man sich mal überlegen, was für ein "Karma" man damit generiert (halt eben Handlungen, die eine Auswirkung auf die Welt haben).
Ich beschäftige mich seit 2011 mit bewussterem Konsumieren (nach einem Klosteraufenthalt, bei dem ich merkte, wie wenig ich eigentlich brauche) und miste aus (spende bzw. verschenke noch gut erhaltene Sachen) und versuche, bewusster zu konsumieren. Damals wurde ich von einigen Freudinnen, die Shoppen als Zeitvertreib ansehen, belächelt. Jetzt lesen alle die dämliche Kondo und versuchen es mir als die eierlegende Wollmilchsau zu verkaufen.
Hurra! Ach nee doch nicht
Ich hatte gestern einen Riesenkrach mit meinem Mann, weil ich dutzende Kartons (es waren sicher 50-60) zum Altpapier gestellt hatte
Die Kartons kamen vor allem von meinem online Shopping, hatten also nichts mit ihm zu tun. Dachte ich. Aber er wollte die ja alle behalten und wie käme ich dazu, Sachen aus "seiner" Garage wegzuwerfen.
So wird das nichts bei uns mit Minimalismus.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
La Dolce Vita
Ui, Babs
Ich wüsste gar nicht wohin mit so vielen Kartons.
Hier ist einmal im Monat Kartonabfuhr, da wird dann immer alles gleich rausgestellt.
Ausser vor Weihnachten, da wird diese oder jene Schachtel verwendet, um Geschenke einzupacken.
Dolce Vita
Kartons kommen sofort weg, wenn nichts retourniert wird.
Wenn man mal einen braucht, hat man eh NIE den passenden zur Hand.
Never judge a book by its cover...
Küstenkind
Ob Kondo nun dämlich ist, weiß ich nicht und bin mir da auch nicht sicher. Aber sie kommt aus einer anderen Kultur und einer anderen Gesellschaft. Und ihre Überzeugungen resultieren daraus. Grundsätzlich falsch sind die ja nicht. Ich frage mich aber (wie bei so vielem), warum so viele immer diesen exotischen Hype um irgendwas brauchen.
Senior Member
Esoterisch muss der Hype nicht immer sein, er kann auch extrem "hausgemacht" daher kommen. Fräulein Ordnung und Konsorten verdienen schnelles Geld mit ihren simplen Ratschlägen. Der Weg zur Mülltonne ist dort ein kurzer und da bin ich bei Medhas Gedanken.
Letztlich läuft es immer auf das gleiche hinaus. Die einen werfen schnell weg, die anderen nicht und daran wird sich auch nach einem Kurzbesuch von Fräulein Ordnung nichts ändern. Da muss ein anderes Bewusstsein, d.h. ein anderes Konsumverhalten her und das zu erlangen, dauert.
Berechtigungen
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