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Thema: Minimalismus

  1. #111
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    Echt? Ich habe wirklich keine Sachen, die auch im gebrauchten Zustand noch was wert wären (bzw. wenn, dann sind es immer Sachen, die ich behalten möchte). Ich habe sehr wenig Haushaltskram. Klamotten eigentlich so gut wie keine Markensachen. Schuhe trage ich, bis sie durch sind, es sei denn, sie passen nicht, dann verkaufe ich sie nach zweimaligem Tragen und der Feststellung, dass das nichts wird. Da habe ich aber auch keine mehr auf Halde.

  2. #112
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Naja, so dicke hab ich es leider nicht...
    vielleicht ist mein Leidensdruck auf der anderen Seite auch einfach bedeutend höher. Das meine ich ehrlich. In einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung, in der einer auch noch arbeitet, muss man Dinge einfach anders organisieren als wenn mehr Platz ist. Genau das war damals auch der Plan, als wir die Wohnung nahmen. Wahr ist aber auch - ich hab momentan keine finanziellen Probleme. Das war lange Zeit anders. Der Grund lag aber an mir selber, rein äußerlich und vom Verdienst her hat sich gar nicht so viel verändert.

    Was mir dabei aber auch wichtig ist: mich muss schmerzen, wenn ich gesehen habe, was was gekostet hat und dass ich Stück x oder y eigentlich bereits beim Kauf verbraten habe. Ich will da den maximalen Lerneffekt. Schon wenn ich Sachen aussetze, die andere nutzen können, kommt es mir vor wie eine Spende, die es aber eigentlich nicht ist. Damit behalten die Sachen immer noch einen gewissen Geschenkewert, den ich innerlich besser vertreten kann, der aber verhindert, dass beim nächsten Mal ein Stopp direkt beim Kauf einsetzt. Wenn ich sparen muss, kaufe ich einfach lange Zeit nur noch das Nötigste. Das scheint mir für mich bedeutend effektiver zu sein und zeitsparender - auch so ein Wert, von dem man nicht ewig abheben kann, wenn man älter wird.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
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  3. #113
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    hallo, guter thread -sehr guter thread

    bei mir hat der Minimalismus eingesetzt als ich teilzeitarbeitende wurde die Karenzzeit war der beginn, wo man einfach nicht mehr alles kaufen konnte, was einem so gefallen hat. ich überlege auch bei Kleidung (kauf meistens nur mehr sale oder mit rabatt) ob ich das wirklich benötige, oder es ein unnötiger schrankkauf ist, wo das kleidungsstück nur rumhängt. beim schuhkauf probiere ich zig mal, ob es mich ja nicht drückt, damit der schuh nachher nicht rumsteht und weggegeben werden muss. Kleinigkeiten, aber so reduziert man auch einkäufe.

    Kosmetik habe ich auch seit ein paar jahren sehr reduziert. ich verwende eher sachen aus der drogerie, da ich bei parfümerie ware auch nicht besser aussehe. schminkzeugs habe ich wirklich nur mehr einen beutel voll. wenn was leer ist, dann kaufe ich wieder nach zb shampos. ich habe keine mega vorräte. für was?

    beim entsorgen war ich immer brav und habe zb Kleidung die ein jahr nicht getragen wurde sofort entsorgt. aber bei mir geht das zeugs in den Container. sehe ich als spende.

    ich bekomme immer von Kolleginnen die auf dem Flohmarkt verkaufen erzählt, wie die leute Kleidung für ca 50 Cent haben wollen. am besten alles geschenkt. bevor ich mich dort rumärgere, gebe ich es lieber an den conctainer ab. wenn es sie es weiterverkaufen, dann sollen sie.

    letztes jahr vor dem umzug habe ich sehr lange ein kinderbett inseriert, und ich habe auch länger gewartet, aber es wurde dann zu einem fairen preis verkauft. und nicht an unverschämte leute, die meinten bei 20 euro holen sie es sofort

    aber es stimmt schon, kleiderpakete zb für kinder oder noch fast ungetragene schuhe wird man einfach nicht mehr los. für ein paar euros spare ich mir den ärger und das einstellen. aber wir haben im bekanntenkreis kleinere kinder, die freuen sich immer über meine sachen. das macht mir dann auch freude.

    ja es gibt heutzutage zig sachen wo man nicht kaufen muss, sondern auch teilen kann. sharing portale, bücherreien usw. gehört das auch zu minimalismus?

    wenn ich alleine wohnen würde, dann hätte ich auch eine ziemlich sterile wohnung.
    Geändert von serendipiti (30.08.17 um 10:24:34 Uhr)

  4. #114
    Avatar von Babs
    Babs ist offline Hurra! Ach nee doch nicht
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    Gestern hab ich meinen Badzimmerschrank aufgeräumt und Vorräte gesichtet. Ich muss auch nix mehr auf Vorrat kaufen und werde erstmal aufbrauchen.
    Und dann nur ersetzen, was leer ist. Es ist ja auch keine Katastrophe, wenn irgendwas mal leer ist und man nicht sofort Ersatz parat hat. Denn eigentlich findet sich ja doch immer etwas.

    Normalerweise bin ich da wie Iridia, ich werfe eher weg um den Ballast schnell loszuwerden.
    Aber es ist natürlich schon nachhaltiger, die Sachen zu verwenden *winkzudaughty*
    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes

  5. #115
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    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Echt? Ich habe wirklich keine Sachen, die auch im gebrauchten Zustand noch was wert wären (bzw. wenn, dann sind es immer Sachen, die ich behalten möchte). Ich habe sehr wenig Haushaltskram. Klamotten eigentlich so gut wie keine Markensachen. Schuhe trage ich, bis sie durch sind, es sei denn, sie passen nicht, dann verkaufe ich sie nach zweimaligem Tragen und der Feststellung, dass das nichts wird. Da habe ich aber auch keine mehr auf Halde.
    bei mir kommt hier noch die Unterscheidung dazu: möchte ich es behalten, weil ich es ständig nutze oder nur, weil es mir nicht missfällt und ich eigentlich keinen Grund zum Wegwerfen sehe? Markensachen auszumisten fällt mir auch bedeutend schwerer als von H&M. Aber auch die werden schnell unmodisch, sind pflegeaufwendiger (Reinigung), zu groß oder zu klein usw. Früher, als ich etwas mehr wog, sahen die eindeutig besser aus, weil Material und Verarbeitung auch Auswirkungen auf die Passform hatten.
    Als ich vor 2 Jahren mal wirklich abnahm, passte mir nichts mehr und ich stellte fest, dass mir Zara und Konsorten genauso gut stand und ich keine Passprobleme mehr hatte. Der Nachteil: ich kaufte einiges mehr, weil auch andere Silhouetten drin waren, die mir vorher nicht standen. Insgesamt teurer war es nicht, aber es war halt viel mehr Material und Entsorgen wurde wieder ein größeres Thema. Ich würde immer noch Markenklamotten bevorzugen, wenn sie nicht so in der Qualität nachgelassen hätten und man oft nur noch das Design bezahlt, dass aber andere auch haben - im Gegensatz zur Situation von vor 7 Jahren vielleicht. Es gibt immer weniger Marken, denen ich noch vertraue, aber wenn, kaufe ich bevorzugt dort. Bei Schuhen z.B. Ecco und Muroexe und von der preiswerteren Sorte auch Tamaris. Bei Klamotten empfinde ich sehr schnell Sachen als unmodern - gerade bei Klassikern übrigens. Kragen, Ärmel, Länge, Weite....all das sieht mir an mir manchmal von einen Tag auf den anderen zu angestaubt aus und ich trage es nicht mehr (gern)
    Schuhe hab ich sehr viele, ziehe die aber auch alle oft an, die Frage ist trotzdem: musste es noch diese Farbschattierung dazu sein? Beim Kauf meine ich, in mir ein klares JA zu hören.

    So überlege ich, wie ich dezimieren kann, ohne das Gefühl zu haben, auf etwas zu verzichten, das mir wirklich am Herzen liegt. Manchmal klappt es sehr viele Monate super und dann reißt es wieder, von mir unbemerkt, an einer Seite ein.
    Ich glaube, es ist auch eine Frage der Aufmerksamkeit und diese Bereiche laufen auch lange mal gut im Automodus.
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    Jack Sparrow

  6. #116
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    Zitat Zitat von Babs Beitrag anzeigen
    Normalerweise bin ich da wie Iridia, ich werfe eher weg um den Ballast schnell loszuwerden.
    Aber es ist natürlich schon nachhaltiger, die Sachen zu verwenden *winkzudaughty*
    mein Nachhaltigkeitsgedanke ist ja:gar nicht erst kaufen. Aber dazu muss ich einen Kontrollreflex vor dem Kauf haben, der mir sagt: ich hab das letzte voll bezahlt nach einiger Zeit genauso weggeworfen. Das überzeugt mich dann schon.
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  7. #117
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    Zitat Zitat von serendipiti Beitrag anzeigen
    ja es gibt heutzutage zig sachen wo man nicht kaufen muss, sondern auch teilen kann. sharing portale, bücherreien usw. gehört das auch zu minimalismus?
    ja natürlich. Der Sinn von Minimalismus besteht ja darin, seine Bude nicht sinnlos voll zu stellen. Bücherei ist bei uns auch ein ganz großes Thema. Wir leihen uns alles aus, was es dort gibt und kaufen nur, wenn es neu auf dem Markt und noch nicht ausleihbar ist. Auch das ist schon erschreckend viel. Dort was hinzubringen empfinde ich allerdings wirklich als Spende. Denn das hat die Bibliothek nicht (oder ist monatelang vorbestellt, also gefragt) und meine Nachbarn können es lesen, ohne es zu kaufen.
    Aber hier sehe ich eben auch, dass ich beim Bücherkauf wenig Zurückhaltung habe. Allerdings gibt es eine andere Sache, die das schafft: der Anstieg der Buchpreise und den Hang, Taschenbüchermaterial als Hardcover herauszubringen. Da ich rasant schnell lese, ist das eine Sache von einem Tag.
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  8. #118
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    ich würde gerne Carsharing machen. Aber ich müsste bis in die Innenstadt, was ja totaler Quatsch ist. Der Weg das Auto zu holen wäre dann weiter als mein eigentliches Ziel

    Habe einen Stoß Decken und Handtücher aussortiert. So viele brauche ich nicht für den Hund. Mir geht es auch so, Dinge die mich belasten möchte ich nicht lange um mich rum haben. Ich habe nur einen sehr kleinen Keller und in der Wohnung ist kein Stauraum. D.h. ich hätte alles um mich rum bis es verkauft ist.
    Ich finde den Prozess auch zu langwierig und mit zu viel Arbeit verbunden. Fotos machen, einstellen, überprüfen ob das Geld da ist, verpacken, zur Post bringen. Das nimmt mir zu viel Zeit weg und ist mit zu viel Organisation verbunden. Ich habe da gar keine Freude dran, auch wenn man damit wieder Geld reinkommt. Ich hasse auch Trödeln
    alle dummen Elsen auf Ignore!


  9. #119
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    Ich finde, Iridia, du liest dich gar nicht nach Minimalismus. Für mich hat Minimalismus durchaus mit Verzicht zu tun. Den lese ich bei dir aber gar nicht. Jedesmal wenn du schreibst, denke ich, oh, eine superschnelle Konsumentin, die ihre Sachen fix über hat und dann schnell loswerden will, um neu konsumieren zu können. Das wäre für mich genau der falsche Weg.

  10. #120
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    Zitat Zitat von sabine21 Beitrag anzeigen
    ich würde gerne Carsharing machen. Aber ich müsste bis in die Innenstadt, was ja totaler Quatsch ist. Der Weg das Auto zu holen wäre dann weiter als mein eigentliches Ziel
    Dann ist das natürlich Quatsch.
    Aber ich denke, dass sich Carsharing in den nächsten Jahren auch ausserhalb der Großstädte stärker durchsetzen wird.
    Ich habe ja das Glück, in einer zu leben.
    Ich fahre zu 99% Bahn (die Verbindungen sind hier auch sehr gut) aber bin, für den Notfall auch bei DriveNow angemeldet.
    Mein Auto habe ich ja schon vor 3 Jahren verkauft. Unabhängig vom Minimalismusgedanken. Es hat sich einfach nicht mehr gelohnt und mit dem Auto braucht man in der Staustadt Köln mindestens 3x länger für eine Strecke als mit der Bahn.
    Anfangs hatte ich es mit dem Gedanken, kein Auto zu haben, schwer. Ich hatte seit meinem 18. Lebensjahr immer ein eigenes.
    Habe es dann auch erstmal 3 Monate bei meinem Onkel untergestellt um zu gucken, wie es ohne überhaupt funktioniert und ich muss sagen, ich habe es noch keinen Tag vermisst in den 3 Jahren.
    Wenn wirklich etwas mit Öffis nicht oder nur sehr umständlich zu erreichen ist, leiht mein Papa mir schonmal sein Auto oder eine Freundin von mir.

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