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Thema: Minimalismus

  1. #121
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    Verkaufen tue ich eigentlich fast nur Kindersachen, Bücher und CDs. Ausnahmen bestätigen die Regel. Als ich eine Kiste mit CDs im Keller gefunden habe und diese bei Momox und Rebuy reingestellt hatte, war ich überrascht das soviel zusammen kam. Zum einfach wegschmeißen bin ich dann doch zu geizig. Zumal sich diese Rebuy/Momox Aufräum-Aktionen irgendwie in unser Leben geschlichen haben und wir regelmäßig darüber Bücher & Co. verkaufen. Wir haben aber auch kein großes Bücherregal und anders als früher, mag ich es nicht mehr zu sammeln.

    Dinge die ich schnell los werden mag, die sich aber nicht zu verkaufen lohnen, verschenke ich gerne über die FB Gruppe unserer Stadt. Wenn Sachen noch in Ordnung sind, finde ich entsorgen doof.

    Mein Klamotten trage ich oft auch auf bis sie durch sind. Zuhause, als Nachtshirt oder zum Streichen oder oder oder. Verkaufen tue ich die selten, außer es ist wirklich noch in einem sehr guten Zustand und passt nicht mehr.

  2. #122
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    Die Richtung des Gesprächs geht vom Minimalismus zu einem anderen Problem mit vielen Fehlkäufen, weil man einen geringen Teil des Geldes wieder reinholen kann und das jetzt im Mittelpunkt steht. Das ändert aber nichts daran, dass man zu viel kauft - oder sich schenken lässt (!), damit es andere los haben. Minimalismus ist ja eigentlich, dieses Zuviel nicht zu brauchen, sprich, ein immer besseres Gefühl dafür zu bekommen, ob man für Sonderangebote anfällig ist, ein Fan bestimmter Marken oder Ketten und dort großzügiger ist, als man es will, usw.
    Die Wohnung soll übersichtlich sein, wenn man Minimalismus anstrebt. Die Konzentration auf das Geld zeigt ein ganz anderes Problem. Minimalismus ist aber ganz unabhängig davon. Er gestattet es aber, auch mit geringen Mitteln innerhalb seiner wirklichen Wünsche und Bedürfnisse leben zu können. Ob man viel oder wenig Geld hat, ist eigentlich egal, denn es ist eine Entscheidung gegen viele Dinge, die man aktiv fällt, weil zu viel belastet. Was dafür wichtig ist, ist Umdenken und aktiver Verzicht. Verzicht, um etwas bekommen zu können, was man damit nicht hat - und was einem mehr wert ist. Stil ist wirklich Verweigerung, wie Diana Vreeland mal sagte. Dieser Stil ist eigentlich das, was mir besonders daran gefällt. Ein leichtes, änderbares Umfeld, dass man seinen Bedürfnissen anpassen kann und sich leicht pflegen lässt. Ich will Zeit haben für Sachen, die mir wichtig sind und nicht ständig Pflichten, die aber Dinge einfordern, die da sind. Ansonsten bezahlen wir auch Platz und Nebenkosten für Monate und Jahre für Dinge, die wir gar nicht (mehr) brauchen. Wir könnten kürzer arbeiten, mehr Zeit mit den Lieben verbringen usw. Wenn wir arbeiten, kommen wir nach Hause in ein übersichtliches, pflegearmes Zuhause, können Pläne machen, weil nichts weiter gemacht werden muss.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  3. #123
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    Ich mache auch Carsharing. Da ich in einer Großstadt lebe und ein Jobticket habe, ist das ganz okay. Ich schaue halt, dass ich mindestens einmal im Monat Auto fahre, damit ich es nicht verlerne. Nach der Trennung von meinem langjährigen Lebensgefährten war ich fast sechs Jahre kein Auto mehr gefahren, weil "unser" Auto ihm gehörte. Ich hatte es dann nicht wirklich vermisst, aber wollte etwas unabhängiger sein für Strecken, wo man doch mal ein Auto braucht. Ich musste dann erst mal ein paar Fahrstunden nehmen.

  4. #124
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    Mein Mann war vor etwa 10 Jahren mal ein paar Monate arbeitslos und hat seinen Dienstwagen abgegeben. Wir haben auch keinen neuen gekauft, weil neuer Job neuer Dienstwagen bedeutet hat. Interessant war, dass er die Zeit total genossen hat. Hier um die Ecke gibt es Leihwagen, die wir bestellt und genutzt haben, wenn wir mal ein Auto brauchten, außerdem leben wir in der Stadt mit einem hervorragenden öffentlichen Nahverkehrssystem. Ansonsten war er glücklich ohne Auto. Falls er mal seine Arbeit verlieren sollte, bin ich sicher, wir kaufen uns auch keins, sondern machen es wieder so. Außerdem: das waren noch Zeiten, als in der Stadt das Fahren besser und preiswerter war als das Parken. Was ich damit sagen will: auch hier kann es so sein, dass man merkt, wenn was weg fällt, ich lebe insgesamt besser so.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  5. #125
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    Was mir übrigens noch eingefallen ist, ein Öffner für Minimalismus war für mich auch immer IKEA, klingt vielleicht komisch, weil in manchen in Räumen mittlerweile viel steht, allerdings war damals der Gedanke für mich neu, Platz einzuplanen für Dinge, für die es bei mir keinen besonderen Platz gab. Gar nicht mal die Möbel, aber die Art über die Sachen, die dort lagern sollen, intensiv nachzudenken, inspirierte mich. Mir gefiel immer die Ordnung und die Überlegungen, den Raum zu strukturieren und viel Überflüssiges wegzulassen. Ich bin sicher, ohne diese Anregung hätte ich z.B. nie Fächer für Geschenkpapier und -Bänder oder für Reisebedarf, incl. Reisetaschen, weil ich viele Kurzreisen mache. Die lassen sich aber sehr übersichtlich und aktuell halten, früher war das verteilt und viel zu viel da. Nur mal so als Nebengedanke, weil das auch mit rein passt. Minimalismus ist immer auch (neue) Ordnung schaffen.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  6. #126
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    Ich hab jetzt mal über das Thema nachgedacht und für mich ist die Definition eines Minimalisten eigentlich nicht das, was die meisten hier schreiben. Hier wird sehr viel konsumiert und sich dann von ungeliebten Sachen getrennt, auf welchem Weg auch immer. Das hat für mich nichts mit Minimalismus zu tun. Die einzige, die mich hier wirklich als Minimalistin überzeugt ist lilalucy.
    Wer aber immer und immer kauft und dann irgendwann das Interesse verliert und es dann entsorgt um sich wieder Platz zu verschaffen, und den nächsten Trend umsetzt, ist genau das Gegenteil eines Minimalisten.

  7. #127
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    ich bin ganz deiner Meinung, Greenie.

  8. #128
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Ich hab jetzt mal über das Thema nachgedacht und für mich ist die Definition eines Minimalisten eigentlich nicht das, was die meisten hier schreiben. Hier wird sehr viel konsumiert und sich dann von ungeliebten Sachen getrennt, auf welchem Weg auch immer. Das hat für mich nichts mit Minimalismus zu tun. Die einzige, die mich hier wirklich als Minimalistin überzeugt ist lilalucy.
    Wer aber immer und immer kauft und dann irgendwann das Interesse verliert und es dann entsorgt um sich wieder Platz zu verschaffen, und den nächsten Trend umsetzt, ist genau das Gegenteil eines Minimalisten.

    Nein, das Gegenteil eines Minimalisten ist der Messie. Danach kommen die, die nur dann ausmisten, wenn alles über den Kopf wächst, aber es eigentlich genauso mögen, wie es ist. Minimalismus ist schon Verzicht um eines besseren Lebens willen. (Das betrifft streng genommen nicht nur Räume, sondern anderes, was man konsumiert.)

    Viel kaufen ist aber auch ein Gegengedanke zum Minimalismus. Aber Minimalismus ist tatsächlich sehr viel. Es sind umgesetzte Gedanken und Pläne, das zu reduzieren, was einem vorher als nötig erschien, es aber nicht ist. Es geht einfach um die Richtung, mit soviel zu leben, aber nicht mehr, als man wirklich braucht und nicht in den Zustand zu kommen, dass einen Zuviel belastet.
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    Jack Sparrow

  9. #129
    Avatar von Babs
    Babs ist offline Hurra! Ach nee doch nicht
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    Zitat Zitat von Green Tea Beitrag anzeigen
    Ich hab jetzt mal über das Thema nachgedacht und für mich ist die Definition eines Minimalisten eigentlich nicht das, was die meisten hier schreiben. Hier wird sehr viel konsumiert und sich dann von ungeliebten Sachen getrennt, auf welchem Weg auch immer. Das hat für mich nichts mit Minimalismus zu tun. Die einzige, die mich hier wirklich als Minimalistin überzeugt ist lilalucy.
    Wer aber immer und immer kauft und dann irgendwann das Interesse verliert und es dann entsorgt um sich wieder Platz zu verschaffen, und den nächsten Trend umsetzt, ist genau das Gegenteil eines Minimalisten.
    Da hast du schon Recht.
    Ich strebe für mich zwar nicht Minimalismus an, aber doch ein "weniger". Weniger Unnützes, weniger Kram, weniger Deko - und auch weniger Konsum.
    Das fängt bei mir mit ausmisten, aufräumen und neu ordnen an. Das wird ein langer Prozess, da ich auch nicht so viel Zeit habe.
    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes

  10. #130
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    @babs

    ich beschäftige mich schon Jahre damit und es ist immer noch ein Prozess, aber - kein Vergleich zu früher. Was wirklich gut war, sich auch mal mit Geld zu beschäftigen, falls man wie Green Tea vor allem zuerst an viel kaufen denken muss. Jeder hat da einen anderen Schwerpunkt, der für ihn den Durchbruch bringt. Bei mir ist es dagegen erst mal geistige Ordnung, die ich in dem Bereich vorher nicht hatte. Ich hab mal auf gut gefüllten 140 qm gelebt und jetzt auf knapp 70 mit Mann, der zuhause arbeitet, einem 1 Meter breiten und nicht tiefem Kleiderschrank und ohne Schränke im Bad. Mir fehlt nichts, ich hab immer noch das Gefühl, es ginge weniger. Brauch ich wirklich mehr als 2 Garnituren Bettwäsche? Solche Gedanken sind an der Tagesordnung.
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