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Thema: Charaktereigenschaften

  1. #71
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    @Lore-Lay: ich mach das meist so, dass ich gleich selber aktiv anspreche, wenn ich mich geirrt habe, oder daneben lag.
    Ich habe damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht, und hatte mir bisher auch nich nie Gedanken gemacht, dass das als Schwäche aufgefasst werden könnte.
    Ich hatte sehr lange Zeit einen Kollegen, der nie, wirklich niemals einen Fehler zugeben konnte. Selbst wenn es schon mehr als offensichtlich war, dass er es war, negierte er es immer noch.
    Das fand ich mit der Zeit nervig, und habe es auch ein wenig als Negativ- Beispiel genommen.

  2. #72
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    Meine Freundin meinte damals in der Diskussion, wenn es mir tatsächlich so leichtfallen würde mich zu entschuldigen wie ich sagte dann wäre es nicht ehrlich sondern nur aufgesetzt und wenn ich mich öfter entschuldigen würde (sie nannte das "Rückzieher machen") dann hätte das was inflationäres und wäre nicht mehr ernst zu nehmen.
    Hm, wir hatten damals keinen Streit deshalb, es war einfach nur ne eifrige Diskussion und ich war über ihre Sichtweise überrascht.
    Aber trotzdem, befreundet sind wir nicht mehr - irgendwann ist es einfach eingeschlafen.
    Aber ihre Einschätzung ist mir irgendwie haftengeblieben und ich denke immer wieder mal drüber nach.

    Mir persönlich wäre es auch einfach zu anstrengend auf etwas zu beharren wenn ich selber weiß, dass ich im Unrecht bin.

  3. #73
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    Finde ich auch. Auf etwas beharren, von dem man selbst festgestellt hat, dass es falsch war, zeugt eigentlich nur von Starrsinnigkeit oder Dummheit.

  4. #74
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    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Ehrlichkeit muss untermauert sein von Fakten, sonst ist es keine.
    Und wer mich nach meiner Meinung fragt, muss damit rechnen, das ich eine andere habe wie der Fragende.
    Und ich äußere sie auch unaufgefordert, wenn es der Person eher hilft als schadet.
    Warum?
    Warum äusserst du deine Meinung ungefragt?
    Zu welchen Themen?

    Das ist genau das, womit ich bei den so ehrlichen Menschen Mühe habe.
    Wodurch fühlt man sich bemüssigt, jemandem ungefragt seine Meinung zu sagen?
    Ist die eigene Meinung derart bedeutend, dass sie mitgeteilt werden muss?
    Ungefragt?

    Im übrigen sehe ich es wie Thea.
    Ohne Notlügen kommt man kaum durchs Leben.
    Sie sind oft ein Zeichen von Empathie und Zuneigung.
    Damit meine ich keineswegs grosse Lügen oder Lebenslügen.

  5. #75
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Tomma, ich sage gelegentlich auch mal ganz ungefragt meine Meinung. Daher antworte ich jetzt auch mal ungefragt .

    Für mich hat “Meinung sagen“ nicht unbedingt etwas freches oder ungehöriges. Natürlich kommt es auf das Umfeld und den Zusammenhang an. Aber ich sehe es im Kontext mit Meinungsaustausch. Und das finde ich bereichernd!

  6. #76
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    Ok, vielleicht interpretiere ich 'Meinung sagen' zu negativ.

    Meinungsaustausch finde ich gut, beinhaltet für mich aber, dass grad eine Diskussion in Gange ist.
    Selbstverständlich sage ich dann auch meine Meinung.
    Vielleicht hat Juttali das damit gemeint und ich hab sie komplett falsch verstanden

    Ungefragt die Meinung sagen, das hatte für mich etwas von ungefragt einmischen in etwas, das einen nichts angeht.
    Oder ungefragt die Meinung sagen über das Äussere, Kleidung, Figur, Frisur, oder Lebensweise, Beziehung usw.

  7. #77
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    Es muss gar nicht mal eine Diskussion sein. Ganz normale Gespräche im Alltag. Ob Büro oder privat. Da tauscht man sich doch immer aus! Zumindest ist das bei uns so

  8. #78
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    Eine Meinung oder eine Einstellung zu einer Sache zu haben, das finde ich toll! Sieht/Hört man auch immer seltener...entweder wird irgendetwas unreflektiert nachgelabert, oder es ist irgendwie einfach egal. So etwa der Status von Politik z.B. in meiner Familie; kann man aber genauso gut bei den Studierenden an der Uni sehen, kommt fast aufs Gleiche raus

    Dann finde ich fehlende Bildung, im Sinne von Bildungsverweigerung, schlimm. Und ich meine hier nicht akademische oder Schulbildung (das ist ein anderes Thema). Sondern die völlige Abwesenheit von Selbstreflexion und Welt-Verstehen-und-Hinterfragen-Wollen. Meine Mutter z.B. war Krankenschwester und ist im akademischen Sinne völlig ungebildet. Trotzdem ist sie für mich eine der gebildetsten Personen die ich kenne, weil sie einfach so unglaublich offen ist für neue Gedanken, Fremdes nicht sofort verurteilt und auch mal ernsthaft in sich geht und ihr Denken und Handeln immer wieder hinterfragt. Natürlich auch das von anderen.

    Das alles könnte man auch politisches Bewusstsein nennen, das ich an Menschen sehr schätze - der Bereitschaft, Dinge zu hinterfragen und nicht als Naturgesetze wahrzunehmen, kritisch zu sein, nie aufzuhören, Fragen zu stellen und es sich im Hier und Jetzt gemütlich einzurichten. Unkritische Menschen finde ich unerträglich, die Gespräche laufen ins Leere. Da unterhalte ich mich lieber mit meinem Backofen.

    Ansonsten meide ich Narzissten wie die Pest. Menschen, die u.a. ihre Launen und Gefühle völlig ungefiltert an anderen auslassen (gerne an Kindern) und auch noch meinen, dass das okay ist und geduldet werden muss. Wenn man sie kritisiert, gibt es einen riesen Stress bis zum Kontaktabbruch. Nee, seitdem ich mich mit Narzissmus intensiv beschäftigt habe, muss ich sagen, dass ich diese "Eigenschaft" fast am schlimmsten finde. Dicht dahinter dann den Rest.

    Unpünktlichkeit ist halt so ne kleinbürgerliche Tugend, zugegeben, sie bringt mich auch oft auf die Palme, weil ich sie manchmal persönlich nehme; aber ich versuche dann immer ruhig zu bleiben und, solange es nicht ausartet, es locker zu nehmen. Denn meistens ist es halt nicht persönlich gemeint. Aber das ist auch so ein Thema für sich...

    Ansonsten mag ich Menschen, die gut mit anderen Menschen umgehen. Die noch das Ethos der Menschlichkeit leben, sozusagen. Das schließt unbedingt auch mit ein, jemandem mal etwas Ungemütliches zu sagen. Aber: Dabei muss man sich nicht im Ton vergreifen. Sowas hasse ich übrigens auch wie die Pest - Ausfälligkeit. Leute, die auf anderen rumtrampeln und das irgendwie mit "ich bin halt direkt" verwechseln. Kleine Notlügen finde ich übrigens völlig in Ordnung, wenn man damit z.B. einen anderen Menschen schützen kann. Die Denke: "Man darf unter keinen Umständen, niemals lügen", halte ich für sehr gefährlich, weil sie den Kontext ausblendet.

    Ich könnte noch Stunden weiter schreiben
    Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.
    (Franz Schubert)

  9. #79
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    Zitat Zitat von Struppi Beitrag anzeigen
    Es muss gar nicht mal eine Diskussion sein. Ganz normale Gespräche im Alltag. Ob Büro oder privat. Da tauscht man sich doch immer aus! Zumindest ist das bei uns so
    Ja, in Gesprächen halt.
    Ich habe da und sage auch meine Meinung.
    Wir diskutieren auch oft über Politik oder generell über das Leben ansich, über dies und jenes.

    Fazit: es kommt sehr auf die Art und Weise an.
    Meinungsäusserung an und für sich find ich gut.
    Ungefragt die Meinung sagen in dem Sinn, dass der Meinungssager das Gefühl hat, mir mal sagen zu müssen, wie es wirklich ist oder was gut für mich wäre (von seiner Warte aus) - nein, mag ich eher nicht

  10. #80
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Stimmt, irgendwie ist es einwenig aus der Mode gekommen, seine Meinung zu vertreten, auch und gerade in der Politik. Vermutlich aus der Angst heraus, damit jemandem Angriffsfläche zu bieten. In der Politik ist das ja gerade ganz besonders en vogue.

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